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Freitag, 21. August 2015
Läuft bei mir
mark793, 13:45h
Heute also wieder mal hier. Eigentlich ein bisschen schade um den perfekten Sommertag, aber weiter vorn in der Woche hätte es aus anderen Gründen schlecht gepasst. Und während ich darauf wartete, dass die Kanüle gelegt wird, funktionierte wenigstens schon der Internet-Zugang, so dass ich ein bisschen weiterarbeiten konnte. War ja ernsthaft versucht, mit dem Fahrrad zu kommen (auch um die 6,50 € Parkgebühr für über Nacht zu sparen), aber da mein Ruf als Patient eh schon gelitten hat, wollte ich es jetzt nicht auf die Spitze treiben. Das war beim letzten Mal schon ziemlich lustig, wie die Oberärztin bei der Visite süffisant meinte, "Sie im Bett, Herr Mark? Welch seltener Anblick!" Dabei turne ich ja nicht ständig rum, wenn ich hier bin (mit dem Infusionsgedöns verkabelt kommt man ja ohnehin nicht weit) - und ich fahre zwischen den Chemo-Terminen auch keine Rad-Marathons oder dergleichen.
Dass große Anstrengung nicht das ist, wonach mein Körper grade giert, bekomme ich auch ohne ärztliche Gardinenpredigt schon deutlich mit. Und so war ich mir dieser Tage auch nicht zu schade dafür, das letzte Stück Steigung aus dem Stindertal hochzuschieben, anstatt mich unter Aufbietung aller Kräfte mit 39/28 hochzudrücken, nachdem zuvor Fahneburg und Gallberg eigentlich ganz gut gelaufen waren. Habe oben auf den Hügeln auch brav jeweils den Puls gestoppt und die 110 bpm nicht überschritten, das blieb also alles im grünen Bereich. Ich lerne: Ein paar Höhenmeter sind immer noch drin, wenn ich es nur bedächtig genug angehe und mich von überholenden E-Bike-Opis nicht provozieren lasse, über meine bescheidenen Verhältnisse zu fahren.
Mein gelegentlicher Mitfahrer aus Neuss, der aufgrund einer Schulter-OP grad gar nicht fahren kann (beziehungsweise darf), findet es ja ziemlich tough, dass ich mich unter diesen Umständen immer wieder auf den Sattel setze und losrolle. Dabei kann ich mich da nur wiederholen: Es nicht zu tun und nicht zu genießen, dass das noch geht, was geht, das wäre für mich die ungleich größere Härte.
Dass große Anstrengung nicht das ist, wonach mein Körper grade giert, bekomme ich auch ohne ärztliche Gardinenpredigt schon deutlich mit. Und so war ich mir dieser Tage auch nicht zu schade dafür, das letzte Stück Steigung aus dem Stindertal hochzuschieben, anstatt mich unter Aufbietung aller Kräfte mit 39/28 hochzudrücken, nachdem zuvor Fahneburg und Gallberg eigentlich ganz gut gelaufen waren. Habe oben auf den Hügeln auch brav jeweils den Puls gestoppt und die 110 bpm nicht überschritten, das blieb also alles im grünen Bereich. Ich lerne: Ein paar Höhenmeter sind immer noch drin, wenn ich es nur bedächtig genug angehe und mich von überholenden E-Bike-Opis nicht provozieren lasse, über meine bescheidenen Verhältnisse zu fahren.
Mein gelegentlicher Mitfahrer aus Neuss, der aufgrund einer Schulter-OP grad gar nicht fahren kann (beziehungsweise darf), findet es ja ziemlich tough, dass ich mich unter diesen Umständen immer wieder auf den Sattel setze und losrolle. Dabei kann ich mich da nur wiederholen: Es nicht zu tun und nicht zu genießen, dass das noch geht, was geht, das wäre für mich die ungleich größere Härte.
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