Ein Heiliger gegen Allerheiligen?
Höchste Zeit, dieses Klassiker-Foto mal wieder aus dem Archiv zu kramen.
Hier in der Nachbarschaft sorgt man sich, dass der aus Amiland importierte Allerheiligen-Vorabendrummel Anstalten macht, dem traditionellen Sankt-Martins-Brauchtum die Laterne auszublasen. Bei Schulkindern mag es durchaus so sein, dass "trick or treat"-Klingelterror und die fiesen Verkleidungen mehr Laune machen als Martinslieder-Singen. Bei den Kindergartenkindern jedoch sitzt Sankt Martin nach meinen Beobachtungen als Lichtgestalt noch ganz fest im Sattel. Und der Martinsumzug hier in der Verbundgemeinde mit dem abschließenden großen Feuer ist nach wie vor eine große Attraktion für die Kleinen. Nachdem ich das elterliche Laternenbasteln im Kindergarten übernommen habe, wäre ich trotzdem froh, wenn meine Frau mit der Kleinen auf den großen Umzug gehen gehen könnte. Die kleine Runde der Kindergartenkinder werde ich gerne wieder begleiten (nicht zuletzt, weil man sich anschließend mit einer Tasse Glühwein wieder ein bisschen aufwärmen kann). Aber den großen Umtrieb durchs ganze Dorf mit dem ewigen "Sankt-Maaaatin"-Singsang muss ich nicht haben - genauso wenig wie irgendwelchen Klingelterror im Zeichen der Kürbisfunzel. Dagegen würde ich wirklich gerne mal das Martinshorn erschallen lassen.
Nachtrag: Laut
einem Zeitungsbericht hat der Vatikan das Halloween-Treiben jetzt als "gefährlich" und "anti-christlich" geächtet. Gut, das kann nicht überraschen, die eigentliche News in der Geschichte findet sich am Schluss des Artikels: Dass eine italienische Katzen-Schutz-Liga ihre nächtlichen Patrouillen-Gänge verstärkt, die verhindern sollen, dass Satanisten sich schwarzer Katzen bemächtigen. Mit diesem Wissen schläft es sich doch gleich viel ruhiger.
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