Donnerstag, 10. September 2009
Ilse Bilse, wir gehen in die Pilze
Vor den Cafés und Bistros sprießen sie jetzt wieder, die gemeinen Gasröhrlinge und Heizmorcheln. Da macht man sich als kritischer Konsument natürlich seine Gedanken, wie es denn um die Klimaverträglichkeit dieser künstlich gezüchteten Gewächse steht. Schauen wir doch mal im Internet nach:

Heizpilze gelten als Klimaschädlinge und werden daher von Umweltschützern bekämpft. Amerikanische Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass Heizpilze im Endeffekt klimaneutral sind: sie tragen zwar zunächst zu einer deutlichen Erderwärmung bei, aber wenn die Erde erst einmal erwärmt ist, dann ist sie voraussichtlich zu warm für Heizpilze und diese werden wieder verschwinden. Die Forscher haben daher Entwarnung gegeben. Gegen einen flächendeckenden Anbau von Heizpilzen ist aus wissenschaftlicher Sicht nichts einzuwenden.

Das hält übereifrige Lokalpolit-Apparatschiks in der rot-rot-regierten Hauptstadt nicht von Versuchen ab, diesem Nützling an den Stengel zu gehen. Das ist ein umso größerer Skandal, wenn man sich vor Augen hält, dass die zeitgleich auftretenden nervigen Laubbläser von städtischer Seite nicht nur geduldet werden, sondern deren Anschaffung und Verwendung vielmehr mit Hochdruck von kommunalen Behörden betrieben wird - und das nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch hier, in der netten, kleinen linksrheinischen Verbundgemeinde. Ohne dieses kettensägenähnliche Gekrache unten auf dem Platz könnte ich jetzt schön warm und ungestört unter dem Heizpilz im Eiscafé sitzen und dabei zuhause Heizkosten sparen...

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