Freitag, 19. Dezember 2008
Nochmal nettgewörkt (jetzt aber wirklich)
Die Einladung von neulich entpuppte sich ja noch als falscher Alarm. Aber jetzt hat es meene Fru, de Ilsebill die beste Ehefrau von allen tatsächlich zuwege gebracht: Ich habe mich nach langem Hin und Her überreden lassen, Mitglied in einem social network zu werden. Und zwar bei dem Anbieter, dessen Name ins Deutsche übersetzt "Gesichtsbuch" heißt. Was ich da denn solle, hatte ich ich meine Frau gefragt. Aach, da könne ich meine sozialen Kontakte pflegen, Freunde finden, den Freunden Mitteilungen schicken und Zugang zu bestimmten Bildergalerien von mir geben. Kurzum: lauter Lösungen für Probleme, die ich so nicht habe. Denn ich habe ja keine Freunde und blogge stattdessen. Aber gut, sagte ich mir, selbst wenn es nur dazu dient, ihr die Blamage zu ersparen, ohne Freunde da drin zu stehen, dann soll es mir nicht zuviel sein, ihr mit einem Alibi-Profil zur Seite zu stehen. Wenngleich ich gestehen muss: Irgendwie fühlt es sich schon ein bisschen daneben an, die eigene Ehefrau in einem social network fragen zu müssen, ob sie mich als Freund akzeptiert.

Nachtrag: Also, diese Hürde ist genommen, ich habe bei "Gesichtsbuch" eine (in Zahlen: 1) FreundIn, die im realen Leben meine Ehefrau ist. Wow. Aber zu sagen, dass dieser Schritt meinem Leben oder unserer Ehe jetzt entscheidende Impulse gegeben hätte, wäre doch etwas übertrieben. Immerhin, wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich eingeloggt jetzt auch Spiegel Online lesen. Das konnte ich zwar vorher auch schon - und zwar bereits auf der Startseite meines Browsers. Aber das ist so einsnullig und uncool, ich bin sicher, vom "Gesichtsbuch" aus werde ich das Internet neu für mich entdecken.

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