Montag, 2. März 2009
Papas & Mamas
Dieser Tage war in einigen Blogs in der Nachbarschaft eine interessante Diskussion um Kinderfeindlichkeit aufgekommen. Mein präzise auf den Punkt gebrachter Standpunkt dazu fiel leider einer versehentlichen Löschung zum Opfer (der alte antville-bug, dass ein gelöschter Kommentar weiter unten stehende mit in den Orkus reißen kann). Meine aktuelle Auftragslage mit knapp gestaffelten Deadlines lässt mir gerade wenig Zeit, das interessante Thema mal so ganz grundsätzlich anzugehen. Aus diesem Grund ziehe ich mich einstweilen mit einem nicht ernst gemeinten Beitrag aus der Affäre. Ich bin nicht sicher, ob dieses Filmchen tatsächlich als Kondomwerbespot gelaufen ist, wie es eine kürzere Version dieses Streifens nahelegt (man beachte die Schrift auf der Eisscholle gegen Ende). Auf alle Fälle wollte ich zu Protokoll geben, dass ich dieses Machwerk, auf das ich bei einer Youtube-Session mit der Kleinen stieß, irgendwie ziemlich lustig fand. Viel lustiger jedenfalls als den Papa Pinguin, den die Kleine so gerne hört.

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LOL!

(Kinderfeindlichkeit wird m.E. überbewertet.)

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Ich kann in diese Klage
auch überhaupt nicht einstimmen. Ich will jetzt nicht kategorisch behaupten, dass es dergleichen gar nicht gebe in diesem unseren Lande. Aber in der Regel begegnet unserem wohlerzogenen Prädikatsnachwuchs Wohlwollen und Freundlichkeit allerorten. Und wenn es mit der Wohlerzogenheit mal nicht so weit her ist, dann muss man es meines Erachtens auch abkönnen, wenn am Nebentisch im Restaurant gezischelt wird und Augen gerollt werden.

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Tja, da ist viel auch subjektive Wahrnehmung. Leider bin ich bei diesem Thema wenig kompetent.
(Interessant in dem Zusammenhang.)

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Das bestätigt zumindest meine These,
dass bei der ganzen Thematik auch viel medial erzeugter Alarmismus den Blick auf die Normalität vernebelt. Würden gängige Zerrbilder tatsächlich die Realtität abbilden, dann wäre es wohl normal, wenn in der Grundschule computerspielverblödete und fastfoodvollgestopfte Kids einander in einer Tour mit Butterflymessern und Schlagringen malträtieren.

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[Ich stimme Herrn Kristof zu, traue mich das aber nicht laut zu sagen, weil das ja bei Kinderthemen immer sehr schwierig ist, wenn man als Kinderlose eine Meinung hat, aber nach Ansicht anderer keine haben darf/kann. ;)]

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1. Ich stimme Ihrer Beobachtung zu. Als kinderloser war meine Meinung die Luft nicht wert die ich verbrauchte um sie kundzutun. Ich hingegen war der Meinung (und bin es immer noch) das die Meinung eines Aussenstehenden wertvoll sein kann die eigene Betriebsblindheit mal beiseite zu schieben.

2. Nichts, aber auch rein gar nichts konnte mir auch nur annähernd nahe bringen, wie es ist mit eigener Brut im Schlepptau über diese Welt zu gehen. In so fern hatten natürlich alle jene Recht, die sich meine Ausführungen müde aber geduldig angehört haben, um mir dann zu sagen „krieg‘ Du erst mal selber welche“, was mir üblicherweise die Hutschnur platzen ließ.

3. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Da liegt sie oft, und deshalb ist diese Erkenntnis nicht wirklich überraschend. Der Blick über den Tellerrand ist wertvoll, aber man sollte als Pre-Elterntier etwas Rücksicht auf das eh' schon angeschlagene Nervenkostüm von gestressten Flohsack-Dompteuren haben.

In so fern: Nur heraus mit der Meinung. Erwarten Sie aber nicht all' zu viel Applaus, auch wenn sie ihn — neutral betrachtet — redlich verdient hätten.

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Also ich bin ja nicht der Auffassung,
dass man sich erst durch die eigene Fortpflanzung das Recht auf eine eigene Meinung zu diesem Themenkomplex erwirbt. Zur 1000-Dollar-Frage, ob unsere Gesellschaft tatsächlich kinderfeindlich ist (wie immer wieder behauptet wird) oder nicht, kann schließlich jeder von uns nur subjektive Beobachtungen und eventuell Erlebnisse beisteuern, die nicht zwingend zu einer objektiven und allgemeingültigen Einsicht führen müssen.

Von daher, nur zu, Frau Blütenstaub, ich sehe Ihren Einlassungen gespannt entgegen.

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Och, das war's ja eigentlich schon, was ich dazu sagen wollte. Zu mehr bin ich im Moment auch nicht in der Lage, vielleicht später, mein Nervenkostüm ist heute nämlich auch ganz ohne Kinder ein angespanntes. ;)

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Darf ich Ihnen ein kleine Glasflasche mit einem Melissenschaumbad rüberreichen, und ein paar kleine bunte Kerzen in tönernden Kerzenhaltern? Feuer und ein gutes Buch haben Sie, oder?

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Also das Melissenschaumbad
oder etwas Vergleichbares könnte ich auch grad gut brauchen. Aber unsere Badewanne bekam heute morgen eine frische Silikonumrandung, von daher ist die Wanne bis morgen Sperrzone. Und gerade jetzt hätte ich soooo Lust auf ein Entspannungsbad...

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Vielleicht kann Frau Blüte weiterhelfen? *wegduck*

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Nee, hat sich inzwischen erledigt,
wir dürfen ja wieder in die Wanne, das Silikon müsste genügend ausgehärtet haben. Und an diversen Badezusätzen für jede Lebenslage herrscht in diesem Haushalt auch kein Mangel. ;-)

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@der_papa Wollen Sie mir irgendwas sagen?

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die frage ist doch mehr, wie man reaktionären dreck wie papa pinguin von den wertvollen abkömmlingen fernhalten kann. ich hab mir das grad angeschaut und mich ganz passabel gegruselt (auch musikalisch). auch eine form von kinderfeindlichkeit.

vernünftige strukturelle rahmenbedingungen (bezahlbare krippen-/kindergartenplätze, kleine klassen, evtl. nachmittagsbetreuung bei berufstätigen eltern, uswusf.) dürften wichtiger sein als eher vernachlässigenswerte einzelmeinungen, die in irgendwelchen ecken des netzes geäußert werden.

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Aus wievielen Einzelmeinungen besteht eine Bewegung?

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Verdammt gute Frage,
Herr Cabman. Ich sehe auch keine Notwendigkeit, strukturelle Überlegungen zum Großen und Ganzen und Einzelmeinungen gegeneinander auszuspielen. Da kommt man dann leicht auf so eine Schiene wie neulich eine Diskutantin bei Che, die Schulfrühstück doof fand, weil sie es generell erstrebenswerter findet, in einer Welt zu leben, in der alle genug zu essen haben und von intakten Elternhäusern wohlversorgt sind und wo die Schule dann nicht mehr herhalten muss, elterliche Defizite auszugleichen.

Und was das Fernhalten von reaktionärem Dreck angeht: Noch gelingt es uns (nicht zuletzt aufgrund der rudimentären Fernsehnutzung), vieles draußenzuhalten. Aber komplett frei von jeglichem Mist (und sei es Hello-Kitty-Merchandise oder Prinzessin-Lilifee-Gedöns) kann man ein kleines Mädchen heutzutage vielleicht allenfalls noch bei den Amish People oder im Busch aufwachsen lassen. Ich denke, ein gewisses Mindestmaß an Dreck ist auch gut fürs Immunsystem. Man weiß ja inzwischen, dass Kinder, die in ewig blankgeputzten und sterilen Umgebungen aufwachsen, oft zu Allergikern werden. Von daher hat vielleicht auch so brunzblöder Papa Pinguin noch sein Gutes, wenn man ihn nicht überdosiert. Nächstes Jahr oder spätestens wenn sie in die Schule geht, wird sie nichts mehr davon wissen wollen, dass sie so einen Trash mal gut fand.

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ich sehe keine notwendigkeit zur hexenjagd auf deviante meinungen bei der gesellschaftsgestaltung.
interessiert mich nicht. sehen einige anders, tja.
jedoch: sobald es eine bewegung zur aberkennung von menschenrechten von kindern gibt, werden sie mich sicher in der ersten reihe dagegen protestieren sehen. dann.
(unter uns: das sehe ich noch nicht)

ich ahne schon, welche diskutantin das war, ich mag schon gar nix mehr dazu sagen. dass ich nur deshalb dort weniger vorbeischaue will ich nicht sagen. es liegt auch am zeitmangel.

zum bräsigen papa pinguin: absolut niemand kann doch "normale" kinder vor der realität bewahren und ich bin froh, dass sie es auch nicht tun. vor's auto laufen ist schlimmer.

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Kinderfeindlichkeit
Kann man immer leicht behaupten und -wenn man sucht- auch Beispiele finden. Und in Hollnad, Schweden, Frankreich ist dies und das möglicherweise auch besser geregelt. Aber es gibt auch viele Punkte für Kinderfreundlichekeit. Gerade hier in D´dorf. Stichpunktartig möchte ich mal einige Beispiele lose in den Raum werfen:
-wir waren letztens im Jugendtheater Münsterstr. Lesung "Alice im Wunderland" und anschließend Bastelstündchen. Kosten: umsonst.
-Einmal im Monat gibt es eine Veranstaltung -auch kostenlos!- in der Stadtteilbücherei: Vorlesen, Puppentheater, Basteln etc.
-Die Stadt D´dorf bietet -auch wieder kostenlos- Waldspieltage ab März an. Alles gut organisiert und schön betreut.
-Ab Herbst (für uns dann zu spät, aber sei´s drum) kostet der Kindergarten nichts mehr.
-Die Grundschulen bieten Betreuung zeitlich gestaffelt an. bis 13.30 Uhr garantiert oder "Ogata" bis 16.00 Uhr oder 16.30 Uhr.
-Kinderkinofest: schöne Sache
-überall, wo wir mit den Kindern hingehen, gibt´s was für die Kleinen: Gebäck beim Bäcker, Wurst beim Metzger, Traubenzucker in der Apotheker etc- Unsere Kinder täuschen schon Krankheiten vor, weil´s beim Kinderarzt zum Schluß Plastikspielzeug als Geschenk gibt...
-Im Fußballverein werden Trainingsanzüge und Hallenspielzeiten im Winter von Unternehmern im Stadtteil gesponsort.
-Ebenso wird eine Fußball-Freizeit im Sommer organisiert inkl. Vater/Sohn-Übernachtung im Zelt.
Alles klasse. Man sollte/muß sich hier und da natürlich auch selber ein wenig engagieren, dann gibt es viele schöne Möglichkeiten.

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Ich denke auch,
dass im Vergleich zu der Zeit, als wir klein waren, eine ganze Menge mehr geboten wird. Wie Sie richtig sagen, gibt es sicher den einen oder anderen Punkt, der anderswo besser gehandhabt wird, aber hey, wo ist es schon perfekt? Und wenn die Lütten oder ihre Erzeuger vielleicht tatsächlich mal nen blöden Spruch gedrückt kriegen, weil sich jemand gestört fühlt, geht die Welt davon auch nicht unter.

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ICH bin kinderfeindlich.

Sollte mal gesacht werden.
Und ich steh auch dazu.

Aber ich mag ja auch keine Arbeit...

Und beides, Kinder & Arbeit ist aus meinem Leben nicht wegzudenken ;)


Ich krieg die Krise , wenn Eltern es nicht schaffen , ihre Gören halbwegs zu Anstand zu erziehen .
Und dann am Elternabend den Lehrern den schwarzen Peter hinschieben wollen , weil die Kinderchen nix auf die Reihe kriegen.

Ich mag auch nicht die Lobhymnen , wenn Eltern über ihre ach so kunstbegabten Kleinen reden , als ob ein Osterei beklecksen schon ein Faberge Ei sei.

Ich finde , Kinder sollten so sein , das sie höflich sind wo es angebracht ist.
Bitte und Danke sagen können.
Werte zu schätzen wissen , im Besonderen die Werte ANDERER.
Aber - was red ich , die meisten Eltern können das ja selbst nicht.
Einschließlich des geräuschlosen Essens mit Messer und Gabel, ohne den Boden zu beschmutzen.


( wenn ein Mensch diese simplen Dinge beherrscht , überdenke ich meine Feindlichkeit gerne wieder.)

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Wenn das kinderfeindlich ist,
kann ich nur sagen: Willkommen im Club. Wobei mich ja eher die dazugehörigen Eltern nerven, die jegliche Verhaltensstörung und jedes Erziehungsdefizit ihrer Bälger als Indiz für besondere Kreativität und Hochbegabung betrachten.

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Die meisten Eltern haben doch selbst keinen Bock auf ihren Nachwuchs.
Der wird dann der Einfachheit halber vorm Fernseher oder PC geparkt,
und Ruhe ist. Für die Großen.
Das diese Kids allesamt einen an der Waffel kleben haben ,
selbstredend.

Kinder sind anstrengend .
Kinder sind arbeitsaufwendig.
Kinder sind ne undankbare Sache.
;)

Jeder der sich Kinder anschafft sollte sich bewußt sein , das er das weder von unserer Gesellschaft noch von den Kindern selbst gedankt bekommt.

Wer das nicht scheut, und sich mit den süßen Kleinen beschäftigt , anstatt sie sich selbst zu überlassen ,
wird auch seine Freude an ihnen haben.
Meistens zumindest.

Kinder sind Verantwortung.
Kinder bedeuten Verzicht.

Kinder sind weltklasse.
Kinder sind der Sinn unseres Lebens .
Oder?
:)

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Übrigens :
ich habe zwei davon.

Manchmal könnte ich sie auf den Mond schießen.

Und immer weine ich innerlich wenn sie einmal länger nicht da sind .

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Klar könnte ich die Kleine
auch manchmal an die Wand pappen, das gehört ja wohl dazu. Gerade wenn man sich auch bemüht, so was wie Regeln zu vermitteln, geht es eben nicht immer nur mit Kuschelkurs und "das verstehst Du doch?". Es ist nervig und unbequem, auch mal "nein" zu sagen oder auf den Tisch zu hauen, wenns sein muss. Aber hey, alles in allem ist es mit der Lütten nicht halb so nervig, wie ich es mir in den langen kinderlosen Jahren immer vorgestellt habe.

Und den Satz von Dir

Jeder der sich Kinder anschafft sollte sich bewußt sein , das er das weder von unserer Gesellschaft noch von den Kindern selbst gedankt bekommt.

kann man gar nicht oft genug wiederholen, deswegen gleich nochmal:

Jeder der sich Kinder anschafft sollte sich bewußt sein , das er das weder von unserer Gesellschaft noch von den Kindern selbst gedankt bekommt.

;-))

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Oder auch:
Jeder, der sich Kinder anschafft in der Hoffnung, sie oder die Gesellschaft würden ihm das danken, sollte es sich nochmal überlegen.

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Absolut.
Wobei ich nicht sicher bin, ob diese Dankbarkeitserwartung überhaupt schon im Vorfeld existiert oder ob die sich erst aus der konkreten Mühsal heraus entwickelt, die Kinder halt nun mal so mit sich bringen.

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Ach doch. Man kann ganz allgemein ja der Meinung sein, dass Kinder (-kriegen) der Gesellschaft nützt. So auch potentielle Kinderkrieger.
Manche Eltern tragen diese Attitüde aber etwas deutlich vor sich her, was nicht nur die ihre Mitmenschen nervt, sondern auch eine Bürde für die Kinder sein kann.

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Die Auffassung,
dass Kinderkriegen der Gesellschaft nütze, gründet ja wohl nicht zuletzt auf der hochspekukativen Erwartung, der eigene Prädikatsnachwuchs werde dereinst eine lückenlose und vorbildliche Erwerbskarriere hinlegen und in die Sozialsysteme einzahlen. Das Risiko, dass man vielleicht auch Sozialschmarotzer heranzieht, die der Allgemeinheit mal schwer auf der Tasche liegen, wird dabei weiträumig verdrängt.

Von daher fand ich es schon immer idiotisch, sich auf erfolgte Fortpflanzung groß was einzubilden. Denn schließlich kriegen auch Primaten oder meinetwegen auch Asseln diesen Vorgang hin ohne groß nachzudenken, ob sie der Welt damit einen Gefallen tun. ;-)

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Es gibt Gründe für Pänz? Och! Wusste ich gar nicht. Ich habe einfach immer welche gewollt. Warum, weiß ich nicht. Jetzt habe ich Nachwuchs und ich bin einfach glücklich darüber. Was die Gesellschaft darüber denkt, darüber denke ich nicht (nach).

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Die Gesellschaft denkt gestaffelt.

1. Keine Kinder:

Naja .. irgendwann ist die egoistische Kuh vertrocknet und UNSERE Kinder müßen IHRE
Rente zahlen.

2. Ein Kind

Also - eins ist keins .
Wir so ein verzogenes Balg.

3. Zwei Kinder.

Liegt über dem deutschen Durchschnitt von 1,4
und wird somit irgendwie toleriert.
Sogar auf Zahnspangen gibts im Doppelpack Prozente ;)

4. Drei oder mehr Kinder als drei:

Machen die sonst noch was?
Die bauen ihr Haus mit dem Schwanz , wie der Biber.
Wahlweise auch
nur Kopfschütteln,
Stärkeres Kopfschütteln bei der Wohnungssuche
oder beim Spaziergang durch den Großmarkt.


@ der papa:
auch ich hab mir nie Gedanken gemacht OB ich welche will.
Der Wunsch war irgendwann da.
Und siehe Grund Nr . 2 ...
das konnten wir so auch nicht lassen ;)


@Mark
Interessant das Du da sagst man könnte auch einen Sozialschmarozer großziehen.
So hab ich da noch nicht darüber gedacht.
Ich dachte nur :
da rackerste dich ab , und die Gören verjubeln später das Erbe.
:)
( also genau DAS was unsere Eltern schon dachten)

Ich denke , wir hier sind ja sowieso die besseren Eltern,
und haben Kinder - nur vom feinsten.
Brauchen wir uns gar keinen Kopf zu machen.
Und die Schönsten sind sie auch noch.
Und die Schlausten, witzigsten .... :)))

Gute Nacht.

Wollen wir das Kind mal schaukeln.
Und nicht mit dem Bade ausgießen .

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Gut,
es braucht (wie man in der belebten Natur schön sehen kann) nicht unbedingt Gründe, damit die Biologie das ihre tut. Aber manchem Menschen reicht das nicht als Begründung, und was Kollege Kristof beschreibt, ist mir auch oft genug begegnet - dass mancher die Tatsache seiner Fortpflanzung auch noch vor sich herträgt wie eine Monstranz der moralischen Überlegenheit, nach dem Motto, ich tu ja was für die Gesellschaft und die Rente und die Nachwelt, wohingegen die Kinderlosen ja alles nur selbstsüchtige Hedonisten sind auf der Suche nach kurzfristigen Kick. Das ganze lässt sich noch vollends ins Absurde steigern, wenn religiöse Verblendung dazu kommt, die Verhütung mehr oder weniger mit dem Mord an potenziellem Nachwuchs gleichsetzt (Onan verscherzte es sich mit seinem Gott nicht mit Selbstbefriedigung, wie Sie wahrscheinlich wissen).

Da wird für meinen Geschmack in der Kinderdebatte vielerorts mit viel zu großen Scheinen gezahlt, auf die ich aus meinem kleinen persönlichen Sparschweinchen gar nicht herausgeben kann oder will. Deswegen komme ich letztlich zum gleichen Schluss wie Sie auch, nämlich mich zu freuen, dass mir dieses Geschenk zuteil wurde und zu versuchen, das beste draus zu machen.

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@Lady Death:
Die Skala 0 bis vier hast Du absolut zutreffend durchdekliniert, so wird das gemeinhin kommentiert.

Und natürlich haben wir die Süßesten und Briliiantesten, das kann ja wohl keiner ernsthaft in Zweifel ziehen. Ich sage nicht zuviel: der personifizierte Menschheitsfortschritt. ;-)

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Ich will es ja nicht auf die Spitze treiben, aber manchmal beneide ich meine Tochter um ihre Eltern. Sicher gab es früher wohl auch Eltern wie die meiner Tochter, aber nimmt die Qualität der Elternschaft tatsächlich zu, oder verschiebt sich die Fähigkeit Kinder gut zu erziehen* innerhalb der vorhandenen Familien einer Gesellschaft?

* Wie auch immer das im einzelnen definiert werden mag …

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Interessanter Gedankengang.
So allgemein kann und will ich das nicht beurteilen, ob heute besser erzogen wird als zu unserer Zeit. Je nach dem, wohin man guckt, wird man das bestätigen oder widerlegen können. Ich denke auch, dass der innerfamiliäre Vergleich hinkt, es waren einfach andere Zeiten und Rahmenbedingungen. Ob wir es besser machen machen als unsere Eltern, das muss sich erst noch weisen. Als ich noch in dem Alter war wie meine Lütte, war es ja auch noch weitgehend easy going. Die zum Teil eklatanten Probleme kamen erst später zum Tragen. Von daher denke ich, das Bemühen, die Fehler der eigenen Eltern nicht zu wiederholen, eröffnet Freiräume, neue Fehler zu machen. ;-)

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@papa

WIR denken anders.
WIR wollen jung erscheinen und bleiben.

Zitat Tochter:
Kannste Dich mal ordendlich anziehen ?

:)

Ich wäre damals nicht auf die Idee gekommen , noch nicht ansatzweise ..
mich im Kleiderschrank meiner Mutter zu bedienen.

Heute Muß ich meine Kleidung schützen.!!:)

Das ist nur ein Teil des Anders sein.

Wir sind auch offen , verbieten weniger , machen mit.
Party ? Klar . Wann gehts los ?

Solange die Anstandssache funktioniert , dürfen meine Gören auch mal Sachen ohne das darüber diskutiert wird.
( sie würden es ja eh machen ;) haben wir früher auch)

Wir gewinnen unsere Kinder ( mit Respekt) zu Freunden.

Früher war das anders.
Da hieß es :
solange du deine Füße unter unsern Tisch steckst ...

uncool.

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Madame, ich stimme ihnen zu. Nur in einem Punkt weicht meine Meinung leicht von der Ihren ab:

„Wir gewinnen unsere Kinder ( mit Respekt) zu Freunden.“

Ich finde Eltern, die unbedingt die Freunde ihrer Kinder sein wollen, äh — na, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich bin mehr für meine Tochter als nur ein Freund. Ich bin ihr Vater. An dieser Erkenntnis musste ich lange knabbern. Das eine schließt das andere nicht aus. Aber Vater sein ist mehr als nur ein Freund.

Das ist sicherlich, besonders mit Bezug auf Ihren Beitrag, oft auch nur Kümmelschälerei. Doch ich denke dieser Gedankengang kann sich ruhig noch etwas weiter verbreiten. Oh, und wo ich gerade beim Kümmel schälen bin. Respekt kann man sich über Gewalt oder Liebe sichern. Ich sehe, und das mit Freude, das Ersteres langsam abnimmt.

Und jetzt bin ich wieder bei meine Ausgangsfrage …

:-)

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Ich empfehle an dieser Stelle die Lektüre "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" von Michael Winterhoff.

"Das Kind wird also schon als kleines Kind als Partner gesehen und es herrscht damit die Vorstellung vor, dass man durch Überreden und begreiflich machen, erziehen könne."

Und derPapa: Ob Sie gute Eltern sind, wie Sie von sich glauben (Wer tut das nicht?), erweist sich mit Sicherheit frühestens in 20 Jahren. Bis dahin kann noch viel passieren.

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Richtig, Frau Blütenstaub,
meine Rede seit Siebzich. ;-)

Danke für den interessanten Link. Ich hätte das Phänomen, das ich vielerorts auch beobachte, nicht so genau beschreiben und benennen können. Darauf, dieses Eltern-Kind-Verhältnis als "Symbiose" zu bezeichnen, muss man auch erst mal kommen. Ich stoße mich auch nach wie vor ein wenig an diesem Begriff. Aber die Kritik an der falsch verstandenen Partnerschaft mit kleinen Kindern ist absolut berechtigt.

Ich sehe da übrigens auch wenig Widerspruch zu Lady Death. Je älter die Kinder werden, umso mehr Raum entsteht für partnerschaftliche Erziehungsmodelle und Methoden. Dafür müssen paar Regeln aber gelernt sein vorher, sonst funktioniert das nicht. Und es gibt eine prägende Zeit, in der diese Regeln vermittelt werden müssen. Und da muss ichs auch schon mal abkönnen, wenns im Zuge unpopulärer Maßnahmen heißt "Papa ist blöd!"

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Zu dumm, Frau Blüte, dass wir keinen Sender im Kabel oder über Satelit empfangen können, der uns in 20 Jahren zeigt. Und das meine ich nicht ironisch.

Ich versuche es halt so gut es geht, obwohl mir schon klar ist, dass ich mit meiner Tochter einen Landkreiserfassenden Krach haben werde, in etwa wenn sie 15 Jahre alt ist, der möglicherweise darin endet, dass sie mit 17 ausziehen will. Oder es sogar tut. Aber soll ich deswegen meine Grundsätze aufgeben, die ich als richtig erachte? Ich weiß es nicht.

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HerrMark:
Natürlich muss man das abkönnen. Das ist doch auch nicht sooo dramatisch, oder? ;)
Ein Kind braucht klare Regeln, verlässliche Strukturen und eben auch Grenzen, die die Eltern setzen und die nicht mit einem 3jährigen im Stuhlkreis besprochen wurden.
Für meinen Geschmack erziehen viele Eltern heute wesentlich zu lasch und zu "demokratisch" (für mich eine Pseudo-Demokratie, denn das elterliche Verhalten ist vor allem durch Inkonsequenz und Desinteresse geprägt). Was dabei heraus kommen kann, beschreit Winterhoff ja sehr anschaulich.
Für mich ist kaum eine Vorstellung schlimmer, als so ein egozentrisches, narzisstisches, verwöhntes, unselbständiges Prinzesschen als Kind zu haben.


HerrPapa:
Ehrlich gesagt hätte ich kein gesteigertes Interesse daran, in die Zukunft sehen zu können. Selbst wenn es möglich wäre.

Aber soll ich deswegen meine Grundsätze aufgeben, die ich als richtig erachte?
Wer sagt denn das? Ohne Grundsätze - also im Grunde Erziehungsziele, die Sie mit bestimmten Erziehungsmitteln zu erreichen versuchen - findet gar keine Erziehung statt. Und das kann, glaube ich, auch nicht die Lösung sein.

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@Frau Blütenstaub:
Klar kann ich das ab. Ich würde mir aber manchmal (vor allem morgens) eine längere Zündschnur wünschen. Denn selbst unser wohlgeratenes Sonnenscheinchen ist nicht immer völlig frei davon, in die Rolle eines egozentrischen, narzisstischen, verwöhnten und und unselbständigen Prinzesschens zu verfallen. Und wenn das dann dazu führt, dass irgendwelches "Rabäh-will-keinen-Zopf-will-noch-ne-Haarspange" morgens den Programmablauf empfindlich stört, werde ich schon mal unangenehm laut. In solchen Momenten bin ich zwar auch nicht gerade megastolz auf mich, aber ich denke mir, das ist das kleinere Übel im Vergleich dazu, sich von der eigenen Brut tyrannisieren zu lassen.

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„Und das kann, glaube ich, auch nicht die Lösung sein“

Das ist sie sicher nicht. Aber, (schon wieder ein „aber“), aber Kinder erziehen ist ein wenig wie Flugzeug fliegen. Ohne Flugschein. Mit Höhenangst. Im Nebel. Funk kaputt.

Ist die nächste durchgesetzte Erziehungsmaßnahme möglicherweise schon der Grundstein zu einer Erziehungspsychose? Man weiß es nicht. Wenn ich an meine Erziehung denke, dann habe ich manch harten Klops meiner Eltern ganz gut weg gesteckt. Aber manchmal haben mich Kleinigkeiten so dermaßen aus der Bahn geworfen, dass ich bis vor kurzem noch dran geknabbert habe. Und ich bin weit über vierzig.

Schlussendlich bleibt mir erziehungstechnisch nur die Hoffnung, dass alle Fehler die ich mache durch die Liebe, die ich für mein Panz habe, wenigstens ansatzweise ausgebügelt werden. Denn das hat mir früher immer gefehlt: Des Gefühl geliebt zu werden. Das haben die Alten nicht hinbekommen.

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Merke gerade, die Methapher „Funk kaputt“ ist in diesem Zusammenhang vollkommen falsch. Eigentlich ist der Funk nicht kaputt, sondern es kommen alle Gespräche gleichzeitig rein. 10 Leute die um einen herumstehen und einem Rat geben, was man alles besser tun kann und was man besser sein lassen sollte und wie man das Kind füttern soll und was es auf keinen Fall essen darf und warum nicht, bzw. doch.

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Ja,
es ist manchmal, als fühle sich jeder Passagier bemüßigt, ins Cockpit zu stiefeln und zum besten zu geben, dass er ja eine andere Flugroute vorziehen würde, dem nächsten ist es zu hoch, der meint, Fliegen sei schöner, wenn man mehr vom Boden sieht. Ein anderer hat einen Artikel gelesen in der "Aviation aktuell" und meint, dem Piloten jetzt erst mal einen über die Grundlagen des Fliegens erzählen zu müssen und und und...

Denn das hat mir früher immer gefehlt: Des Gefühl geliebt zu werden. Das haben die Alten nicht hinbekommen. Würde ich für mein Teil nicht ganz so bitter bilanzieren, aber in der Tendenz stimmts schon: Das ist der Punkt, wo wirs besser machen müssen.

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In diesem einen Punkt hätte ich es besser nicht haben können.

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Manche Blagen sind aber auch nicht liebenswert, da tun mir die Eltern leid :-D
(Ansonsten natürlich Zustimmung.)

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Ich frag mich ja immer,
wie das ist bei anderen Eltern, deren Nachwuchs, wie soll ich sagen, aus meiner Sicht jetzt nicht ganz so gut gelungen ist: Gibt es da Momente der Klarheit oder ist die Verdrängung (und der biologisch eingebaute Stolz auf die eigene Brut) doch stärker?

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@Frau Blüte: Sie haben meinen uneingeschränkten Neid. Ihnen fehlt zwar eine interessante Erfahrung, aber …

@kristof: „Wenn ihre Kinder es am wenigsten verdienen, brauchen sie ihre Liebe am dringendsten“. Habe ich mal gehört, und es scheint mir schwierig aber einleuchtend.

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Herr Mark, da stellt sich mir die Frage: Was ist "nicht gelungen"?

Herr Papa, mir fehlt eine interessante Erfahrung?!

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@Papa: Tja, da haben Sie wohl recht.

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Frau Blütenstaub,
das ist ein weites Feld. Und bevor ich das jetzt groß abstecke oder gar beackere, denke ich nochmal verschärft über den von Herrn der_papa zitierten Satz nach, das scheint er mir wert.

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@ papa
ich hätte wohl sagen sollen das meine Kleine nun 16 wird?
Was bis dahin nicht fertig erzogen ist , wird auch nicht mehr.
:)

Der Lütte ist erst 10. Da kann ich mich noch austoben.

In erster Linie sind wir natürlich Eltern.
Sonst würde das Ganze auch im Chaos versinken.
Stolz bin ich aber , wenn meine Tochter mit mir über Dinge redet ,
die ich selbst jetzt mit etwas über 40 nicht mit meinem Vater besprechen würde.
Dort beginnt das " Freunde sein"
Das ist für mich schön .
Doch.
Ich bekomme mit was sie so bewegt.
Ich höre und schweige .
Erfahrungen muß sie selbst machen.
Ich bin ja nicht die Lösung aller Dinge.
:)
Ich bin da , wann immer es nötig ist.
Das genügt.

:)

Wie alt ist denn Ihre Kleine ?

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Ja klar, Frau Blüte. Zum Beispiel die Erfahrung, wenn über einen in der dritten Person gesprochen, obwohl man daneben steht. Oder wenn man hören muss, was für ein schlechtes Wesen man ist. Können Sie sich vorstellen wie das ist, wenn man als kleines Kind von sagen wir 5 oder 6 Jahren jemand sich darüber beklagt, wie schwer man es doch mit dem Kind hat, und das es ohne einfacher wäre? Ich meine die Erfahrung, das man als ungewolltes (und uneheliches Kind in den 60ern) ein Anhängsel ist, das viel Arbeit und Ärger verursacht. Diese Erfahrung meine ich. Die fehlt Ihnen. Das dauert lange bis man das wieder los ist. Bei mir gut 35 Jahre.

Ich will niemanden an- und mich auch nicht beklagen. Ich will einfach nur zum Ausdruck bringen, das es Erfahrungen gibt, die man als geliebtes Kind nicht macht. Umgekehrt ja auch …

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@lady.death Meine Tochter ist erst 2 1/2. Und ich sehe jetzt schon, wie ich es versäumt habe Grundsteine zu legen :-)

Aber so wie Sie das beschreiben, also mehr begleitend als einengend, das klingt schon sehr gut in meinen Ohren. Aber wie Frau Blüte richtig sagt, sehen wir in 20 Jahren. Was dann ist zählt …

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Es gibt Sachen die sollte die Kids für sich entscheiden dürfen ,
und welche , die können nur die Alten bestimmen.

Es ist wichtig die Kids einen Teil der Verantwortung tragen zu lassen.
Natürlich nicht den Teil der sie erschlagen würde .

Bei 2,5 Jahren sollte man dieses Bestimmen noch bei der Farbe der Socken lassen.
Sie wachsen an und mit ihren Aufgaben ;)
Wie ihre Eltern ;))

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Bei Herrn Papp
einen zum Thema passenden Spruch von Rudolf Steiner (jaaa, ich weiß...) gefunden:

Wir sind eigentlich als Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes..

Interessante These, über die man durchaus streiten kann. Das kann man meiner Auffassung nach leicht dahingehend falsch verstehen, dass "Umgebung" gleichbedeutend sein müsse mit völliger Passivität und totalem laissez-faire aus der esoterischen Annahme heraus, ein Kind wüßte in jedem Entwicklingsstadium schon von alleine, was das beste für seine weitere Entwicklung ist. Ich würde "Umgebung" daher schon eher in dem Sinne verstehen, dass dazu auch die von Frau Blütenstaub angesprochenen klaren Regeln, verlässlichen Strukturen und eben auch Grenzen gehören, die nicht mit einem 3jährigen im Stuhlkreis besprochen werden müssen.

@Lady Death: YES!

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@ mark

Wenn man sich seine Kinder anschaut,
und sich vorstellt es seien die vom Nachbarn,
UND sie immer noch für ok hält,
dann hat man nicht alles falsch gemacht.

So einfach ist das.
:)

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Gerade daran gedacht:

Mich hat mal eine Bekannte gefragt , wie ich es geschafft habe , das meine Kinder
Bitte und Danke sagen.

Ich muß gestehen , ich habe es ihnen GAR NICHT
beigebracht.
WIR gehen einfach so miteinander um.

Kinder machen einem einfach alles nach ;)

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So einfach -
und einleuchtend! Stimmt, komplizierter muss man das nicht machen. Also ich denke, den Nachbar-Test besteht die Lütte derzeit noch locker. Im Übrigen find ich die Kids vom Nachbarn auch nicht verkehrt. Sind am Wochenende für meinen Geschmack zu früh wach, aber sonst ok, soweit ich das beurteilen kann.

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Ich habe gerade eine interessante Assoziation gehabt.

Ich bin durch Frau Blütes „klaren Regeln, verlässlichen Strukturen und eben auch Grenzen“ darauf gekommen, dass uns die Natur absolut klare Regeln, verlässliche Strukturen und auch deutliche Grenzen vorgibt, und das man mit „Natur“ auch seine Umgebung bezeichnen kann. Und dann ist mir noch was eingefallen, nämlich das die Natur uns erzieht, ohne einzugreifen. Einfach nur mit ihren klaren Regeln, etc. pp.

Umgebung die nicht beeinflusst ist Staffage. Mehr nicht. Ein Wald als Bühnenbild kann einen nicht ernähren. Ein echter Wald schon. Ich hoffe, diese Gedankensoße ist irgendwie verständlich, also ansatzweise jetzt, meine ich …

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Ich ahne, was Sie meinen,
obschon ich gestehen muss, dass ich irgendwelchen ach so klaren Regeln, die sich aus der Natur zu ergeben scheinen, eher misstraue.

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Nun, ich bin nicht sicher wem hier musstraut werden darf oder kann oder soll. Aber wer mit einem Segelschiff auf dem Atlantik unterweg sin einen Sturm gerät, der unterliegt Regeln und Gesetzen, denen er gerne misstrauen darf, die es aber trotzdem gibt. In dieser Situation ist der Handlungsspielraum einfach eingeschränkt.

Eine andere Regel ist bei einem Sprung von einer Klippe zu beachten. Die Entscheidung zu springen kann jeder treffen oder es sein lassen. Aber ist einer mal gesprungen, dann hat er die Entscheidungsfreiheit nicht mehr. Er unterliegt den Regeln der Natur. Ob er ihnen misstraut oder nicht.

Die Natur setzt klare Grenzen. Wer von einer Klippe springt und keine Möve o. Ä. ist, dessen Flugbahn steht von vorneherein fest. Mich hat diese Regel dazu erzogen, dass ich den Rand der Klippe mit Misstrauen betrachte und in der Gegenwart von Klippen eher vorsichtig bin.

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Diese Regeln hatte ich auch nicht im Sinn,
sondern eher allzu biologistisch geprägte Auffassungen davon, wie das menschliche Miteinander zu funktionieren habe. Wenn ich da die Regeln nur aus der Natur ableite, lande ich recht schnell bei "survival of the fittest" und Mechanismen, die in einem Wolfsrudel adäquat sein mögen, für das menschliche Miteinander in einer zivilisierten Welt aber nur bedingt taugen.

Was ich damit sagen will: Die Naturgesetze, Mechanik, Chemie, Biologie whatever setzen sicher einen verlässlichen Rahmen, eine massive Wand ist eine massive Wand, da gibt es ohne Tür oder sonstiges Loch kein Durchkommen. Aber das blickt irgendwann auch das gestörteste Balg. Aber für das familiäre Zusammenleben ist mit dieser Erkenntnis erst mal noch gar nichts gelernt.

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