Donnerstag, 29. März 2018
mark793 und die Kammer des Schreckens


Gerne hätte ich Ihnen an dieser Stelle das Bild von dem MRT-Monstrum gezeigt, in das ich heute gesteckt wurde. Aber nachdem das Bild zunächst im Querformat angezeigt wurde, funktioniert der Makrobefehl jetzt gar nicht mehr, und hier auf dem kleinen Netbook habe ich auch keine Möglichkeit der vernünftigen Bildbearbeitung. Aber den eigentlichen Horror vermögen Bilder ohnehin nicht einzufangen. Es fing schon mit dem Plexiglashelm an, der mir zusammen mit einem Paar Ohrenschützer über den Kopf gestülpt wurde, da kriegte ich bereits Beklemmungen, bevor ich überhaupt in die enge Röhre geschoben war. Wir mussten es dann ohne den richtigen Gehörschutz probieren, dabei war der infernalische Lärm noch nicht einmal das schlimmste (zumindest nicht für jemanden , der in den späten 80ern und frühen 90ern die Anfänge des Techno hautnah mitbekommen hatte). Das Schlimmste war die Enge und den Kopf nicht bewegen zu dürfen. Die einzige Abwechslung bestand darin, dass mir irgendwann der rechte Unterarm abkühlte von dem Kontrastmittel, das mir über eine Kanüle zugeführt wurde. Und nach rund 20 Minuten hatte ich es dann endlich überstanden. Wohlgemerkt hatte ich zu dem Zeitpunkt noch kein Frühstück (vor allem: keinen Kaffee) gehabt, entsprechend mies war meine Laune. Vor der neurologischen Untersuchung mit all ihrem Gepiekse und Elektrogeschocke konnte ich gottlob noch eine Tasse Kaffee organisieren - andernfalls wäre ich heute ein Fall für die Lokalnachrichten geworden, das kann ich Ihnen flüstern.

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Da traue ich mich ja kaum zu sagen, dass ich mich in den 4 oder 5 Aufenthalten in diesen Dingern immer, äh, sauwohl gefühlt habe (2 mal sogar eingeschlafen im Soundgewitter).
Und das, ohne jemals Wievielauchimmer-BPM-Jünger gewesen zu sein.
Aber für diejenigen, denen die Enge unangenehm ist, wird das wohl die Hölle sein.
Das wäre dann mit oder ohne Kaffe eher das Gepiekse und Getollschocke für mich.

Denke dauernd an Sie und an diese Scheiße und verlange, dass Ihnen wenigstens sowas wie da oben endlich erspart bleiben muss...

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Erst einmal wünsche ich gute Besserung. Lese hier ja immer mit, kam aber nicht mehr so recht zum Schreiben. Unglaublicher Mist, das alles. Zur Röhre: kenne ich, fällt mir auch schwer. Ich hatte da so einen Spiegel vor der Nase, mit dem ich "raus" gucken konnte. So konnte ich zumindest meine Füße und den Raum dahinter sehen. Und einen Notstopp, den ich aber zum Glück nicht gebraucht habe. ich hoffe, Sie sind Ostern zu Hause?

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Ich sage mal so: Wenn man mir die Birne nicht so eingeklemmt hätte, wäre es halb so wild gewesen. Aber allein schon die Kombi aus Helm und Ohrschützer war too much. Dann lieber den Krach etwas lauter.

Ich denke, dass man in die Richtung von heute künftig nicht unbedingt weiter gehen muss, bislang hat sich nichts gezeigt, was wir neben der Grunderkrankung noch prominent auf dem Schirm haben müssten. Nur ist die Grunderkrankung mit all ihrem zerstörerischen Potenzial ein ausreichend unangenehmer und wandelbarer Gegner.

Die gute Nachricht ist mit Stand von heute, dass ich auch das neue Hammerpräparat ohne akuten Schock weggesteckt habe bisher. Dank an den Chemie-LK bei Frau Carstens, der mich mit abgehärtet hat. ;-)

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@rocky raccoon: Ja, Spiegel und Notknopf hatte ich auch, weiß nicht, ob ich das ohne diese Hilfsmittel in einem Stück durchgehalten hätte.

Ja, morgen nach der Dialyse gehts nach Hause!

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Haha, Carstensgestählt heißt x-fach konifiziert!

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Schön, daß Sie über Ostern heim kommen!

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Ja, zwar nicht geheilt, aber was hier zu tun war, ist getan. Und noch länger hierzubleiben würde mir einen veritablen Koller bescheren.

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Ich will mich nicht über Ihre Nöte lustig machen. Und sowas ähnliches, ohne 1 Kaffee vorher hatte ich kürzlich auch. Zwei mal hintereinander. Aber ich will Ihnen, falls Sie da nochmals rein müssen, Mut machen mit einem Literaturhinweis. Mit Frau neuro (alte bloggerzeiten, weiß nicht ob sie noch online ist) habe ich die Lektüre mal gefeiert : Die Fermate von Nicholson Baker. Da ist auch eine schöne Szene enthalten, über eine Untersuchung in einem ähnlichen Gerät. Wenn Ihnen die dann einfällt, müssen Sie vielleicht auch mal lachen, wenn Sie still liegen sollten. Ich leih Ihnen das Buch gern mal aus...

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Solchen Episoden auch unernste Seiten abzugewinnen ist eine Gabe, die ich nicht gering achte. Unter anderen Umständen als heute früh hätte ich vielleicht auch eher eine Antenne für das Slapstick-Potenzial der Situation gehabt.

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Für Kopfaufnahmen ist absolutes Stillhalten leider notwendig, das ist wie beim fotografieren. (Immer sehr ärgerlich, wenn man den Patienten dann doch irgendwie ins Gerät bekommen hat und dann sind die Bilder verwackelt.) Gab es keine Benzos?

Freut mich, dass Sie den -mab gut weggesteckt haben, nun möge er den segensreichen Teil seines Wirkens entfalten.

Ihnen und Ihrer Familie ein entsprechend schönes Osterfest! (Bei uns sind weiße Ostern angesagt.)

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Keine Benzos? Hallo - es gab ja wie gesagt nicht mal ein Frühstück. ,-)

Ihnen und Ihrem Seebären (sagt man so?) auch ein schönes Osterfest!

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Nach denen wollte ich auch gerade fragen. Nachdem ich mal nach Zufallsfund wirklich sehr, sehr lange drin war, möchte ich nicht mehr ohne. Man fühlt sich sehr leicht danach. Manchmal, wenn das Fläschchen schon knapp vor leer ist, sagt die lustige Ärztin: "Ach, geben Sie ihm einfach den Rest!" - was im Ergebnis sehr doppeldeutig ist.

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Jetzt, wo ich das weiß, kann ich beim nächsten Mal ja danach fragen.

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Also Benzos hat mir noch nie jemand angeboten, das ist ja skandalös! Das Gefühl in der Röhre kann ich gut nachvollziehen, trotzdem toll, das es diese Diagnostik überhaupt gibt. Irre, sich selbst von innen zu sehen.

Ansonsten wünsche ich, das die Medikamente anschlagen. Und Frohe Ostern und so...

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Auch Ihnen Dank und frohe Frühlingsfeiertage!

Vielleicht ist das mit den Benzos eine Hamburger Spezialität, ich habe das bisher nur 2x von dort gehört.

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Seebär geht in Ordnung, vielen Dank!

Hier bekommen die Delinquenten eine Faustan, wenn sie Platzangst haben, im schlimmsten Fall wird sogar richtig sediert geknipst.

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Ich hoffe, Sie erholen sich über die Feiertage von den Strapazen.

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Etwas mehr Ruhe als in der Klinik sollte schon drin sein.

Sind Sie denn wenigstens wieder auf dem Dampfer?

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Mit dem Antibiotikum bin ich durch, ebenso mit dem Soledum, von dem man das Gefühl bekommt, man sei ein Panda mit einem Wanst voller Eukalyptusblätter. Der Husten ist aber immer noch nicht ganz weg - was fies ist, weil ich mir durch die Husterei eine hübsche Zerrung der Rippenmuskulatur zugezogen habe. Und man glaubt ja gar nicht, wie oft man die benutzt.

Dennoch alles kein Vergleich zu dem, was Sie gerade durchmachen.

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Vergleich hinkt immer. Wenn ich in der Klinik nicht schlafen konnte und nächtens immer wieder Richtung Schwesternzimmer und Wasserspender geschlurft bin, hörte ich aus mancher halboffenen Zimmertür das Geröchel und Geblubber von Patienten, die kaum noch Luft kriegen und mit Sauerstoff versorgt wurden, da dachte ich mir dann auch, da geht es mir ja noch Gold.

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Ich grusel mich hier grade ein wenig bei der Vorstellung, ich müsste auch in so eine Maschine. Bei der entsprechenden Symptomatik kann man sich dem wohl kaum entziehen, aber ich hoffe, es bleibt mir noch lange erspart. Mit meinem Ellenbogenbruch war ich einmal in so einem Ding, da musste dann nicht mein Kopf, sondern mein Arm unbeweglich fest eingeklemmt 20 Minuten aushalten, was ich schon derart grässlich fand, dass ich es nicht beschreiben kann. Insofern fühle ich komplett mit Ihnen, seien Sie froh, dass es für diesmal überstanden ist. Gemein nur, wenn es als Diagnose nur ergeben hat, dass es keine Diagnose gibt, mag einerseits beruhigend sein, andererseits hätte man ja sonst vielleicht etwas gefunden, wo man zusätzlich ansetzen kann. Aber wahrscheinlich ist es so rum besser.

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Schwer zu sagen. Zumindest scheint sich bislang nichts abgezeichnet zu haben, das auf weitere Probleme jenseits der Grunderkrankung hindeutet. Und das sind ja schon Baustellen grad genug, da kann ich jetzt nicht noch weitere Untersuchungs-Odyseen brauchen.

20 Minuten am Arm fixiert ist aber auch schon hart.

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sende Ihnen gute Gedanken!!!

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Danke, das ist lieb!

Ich habe damals selten kommentiert bei Ihnen, aber ich war auch oft mit guten Gedanken bei Ihnen - und mit mancher Sorge, nachdem Sie sich rar gemacht hatten.

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Immer weiter Herr M., immer weiter. Schattenweltmäßig von einem Kaffee zum Nächsten.

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Das war heute eher einer zuviel, mit dem Blutdruck wollte man mich kaum nach Hause lassen - aber dortbleiben hätte ihn erst recht nicht gesenkt.

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oh - danke Ihnen ebenso!

ich halte mich ja auch meist zurück mit dem kommentieren seit ich einmal so wild ausfallend wurde. aber das ist auch über zehn jahre her, wie die zeit vergeht. hoffe es geht Ihnen bald besser!

das mit dem sorgen machen ist schon komisch, man kennst sich real nicht aber liest sich so lange, lebt und leidet mit. da wäre ein kaffee mal schön gemeinsam. aber so is auch gut. bei mir ist alles relativ okay gerade. ich überlege eh jeden tag wieder zu bloggen, nenne es 'schmicht' nach 'schmacht' bei zigaretten nur halt internetz-sucht. aber das ist vielleicht zuviel jetzt. schöne ostern zu hause!

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Ach Gott, dafür, dass das schon so lange her ist, hat mir das aber ganz schön Eindruck gemacht, wie Sie da losgegangen sind, das muss ich schon sagen. Ich konnte das so gar nicht einordnen, aber dass Sie damals keine leichte Zeit hatten, war ja kein Betriebsgeheimnis.

Ich hätt ja manchmal auch gern den Elan und die Unbefangenheit der frühen Blogjahre zurück, aber die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen.

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Ich hatte einfach pure, irrationale, psychotische Panik. Dann - weil ich ja ned deppert bin - das Schlimmste gesagt was man sagen kann um wen abzuschrecken und es hat funktioniert. Halt umfassend und insgesamt. Pech für mich.

Aber ich wünsche mich nicht zurück. Es war gut, es war übel, es hat geholfen.

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Kaum liest man ein paar Monate wenig Blogs, schon verschlechtert sich bei manchen der Allgemeinzustand deutlichst.

Mensch, halten Sie die Ohren steif und jetzt schön betütteln lassen über Ostern. (seit der Zeit mit dem halbappen Bein stehe ich ja eher auf Morphinderivate, aber ich habe mir mal "Benzos" notiert...)

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Mit erneuten Schüben der Grunderkrankung musste man leider rechnen, man weiß halt nie, wieviel Zeit man geborgt hat.

Mit Morphinderivaten habe ich keine nennenswerten Erfahrungen, und mit Betütteln lassen auch nicht so recht, mit dem Konzept fremdle ich noch nicht zu knapp.

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Benzos sind nix für eine Dauerbehandlung, viel zu gefährlich, aber für so solitäre Einsätze sind sie super.

Ich hatte mal eine OP am Fuß, da bekam ich eine ordentliche Ladung Dormicum i.v., das war schon, sorry für die Wortwahl, goil.

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Ja, da kann ich mitreden. Hatte für eine Sprunggelenk-OP in Teilnarkose auch mal ein recht lustig machendes Mittelchen verabreicht bekommen, das konnte echt was.

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oh shit, ich dachte das hätte sich alles einigermaßen stabilisiert ... aber ist auch länger her, dass ich hier in die dunkelkammer geschaut habe.

ich schicke die allerbesten wünsche übern Rhein!

gute erholung und schöne ostertage mit den lieben!

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Vielen lieben Dank, Euch desgleichen!

Nach dem ersten Schub vor drei Jahren hatte ich halbwegs Ruhe, bis ich im vorigen September dialysepflichtig wurde, und dann meldete sich im Winter auch die Grunderkrankung zurück.

Wieviel mir das gibt, meine beiden Süßen um mich zu haben, das vermögen Worte gar nicht auszudrücken.

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