Montag, 16. Juli 2012
Einatmen, ausatmen
Am Wochenende wieder mal ordentlich Autobahnkilometer runtergespult, trotz der Warnungen vor zweiter Reisewelle in NRW und dem Ferienbeginn in diversen Bundesländern. An Wuppertal vorbei lief es etwas zäh, aber bei Schwerte hatten wir das Ergste schon hinter uns. Zwischen Unna und Warburg schüttete es zwar wie aus Kübeln, aber das konnte uns die Wochendstimmung nicht vermiesen, denn wo wir herkamen, war das Wetter ja auch scheiße bescheiden. Von der schönen Stadt Göttingen habe ich am Samstag endlich mal bisschen mehr gesehen als nur Groß-Ellershausen links der Autobahn. Fühlte mich in der Altstadt mit den vielen Studis ein wenig an Heidelberg erinnert, nur halt ohne Schlossruine und Philosophenweg.

Und sonst so? Habe erstmals auf einem elektronischen Schlagzeug herumgetrommelt. Unser Gastgeber hat sich - ein wenig auch inspiriert vom Digitalpiano meiner Frau - ein hausfriedensdienliches Drumset gekauft. Gut, ich bin kein Drummer und kann gerade mal einen 2/4- oder 4/4-Takt halten, aber wieviel Druck diese kleinen Trömmelchen auf den Kopfhörer bringen und wie echt sich das sich anhört, ist doch recht erstaunlich. Als Leitspruch nehme ich mit in diese Woche:
Im Rhythmus bleiben!

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Das Drumset ist ja klasse, aber der Tüp im Film ist … tja also, — nennt man das „Inselbegabt“?

Und zum Wetter: Wären die Wolken nicht im Weg hätten wir schwüle 33°C. Dann besser so … soweit es mich betrifft

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Kommentare sind für dieses Video deaktiviert - der Hochlader wird wissen, warum. Zeitgenossen, die "Ich hatt einen Kameraden" positiv bewerten, diskutieren wahrscheinlich nicht gerne.

Gegen schwüle 33 Grad hätte ich zur Abwechslung mal eher wenig. Nur damit man mal wieder weiß, wie sich's anfühlt, wenn die Quecksilbersäule über 18 Grad klettert.

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„diskutieren wahrscheinlich nicht gerne.“

Sehe ich auch so, sie finden lieber ihren „Rhythmus“ …

Bei mir war das Wochenende auch musikalisch geprägt. Ich habe ein neues Gerät an Land gezogen, das ich schon seit 30 Jahren auf'm Kieker habe.

Und weil ich das Recht an dem Bild habe poste ich das mal direkt …


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@der_papa:
Tasteninstument Nummer wieviel? ;-)

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Wieviel? Zuviel!

Macht aber nix. Ich habe zwei dafür abgegeben, bin also im Plus, im obigen Sinne …

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@der_papa:
Das ist gut, der kosmische Güterkreislauf sollte ja nicht zu sehr ins Stocken geraten.

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In diesem Fall war es eine Umverteilung von Fehlkäufen auf der zahlungsmittelfreien unteren Ebene, sozusagen Wunschgerät-Beschaffung durch Osmose.

Facebook ist doch zu was gut …

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Je nachdem wie das Haus gebaut ist würde ich aber auf jeden Fall noch zu einer Matte unter den Pedalen raten, die den Trittschall dämpft - den hört man anfangs vielleicht noch nicht so bewusst, aber nach einiger Zeit kann das, je nachdem, wie der Fußboden/die Decke beschaffen ist, ganz schön nerven... ;-)

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@hellblazer:
Glaub ich gerne. Manchmal macht es sich hier sogar unten im Flur oder in der Küche bemerkbar, wenn meine Frau das E-Piano engagiert bespielt.

Aber im Falle unseres Freundes dürfte sich niemand gestört fühlen von dem Bass-Tom-Gebumper und Hi-Hat-Getrete, der bewohnt sein Häuschen nämlich alleine. Der Grund, kein richtiges Schlagzeug anzuschaffen könnte neben der Geräuschfrage auch im Platzbedarf gelegen haben. Wo sein Elektro-Gelöt steht, hätte ein echtes Drumset nicht so recht hingepasst.

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Ah, Göttingen...
Heidelberg ist nur eine blasse Kopie deiner!

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Heidelberg
war schon Universitätsstadt von Weltruf, da fabrizierte man in Göttingen wahrscheinlich noch Moorleichen. ;-)

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Pfft!

Zeigt nur, das Heidelbeerberg seitdem in dermassen viel Alk konserviert wurde, dass dieses Riesenbierfass immer noch leer ist!

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Selbst im geleerten Zustand
ist das alte Fass für Zillionen von Besuchern aus aller Welt immer noch attraktiver als alles, was GÖ zu bieten hat.

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Seit wann ist der Geschmack der Masse ein Argument?

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Ach,
ich habe auch noch andere Argumente. Beispielsweise bin ich dort geboren. Und das Wetter ist da in der Regel auch besser.

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Ich bin mit 16 nach Göttingen gezogen. Und das Wetter da ist toll. Nicht zu heiss, die Luft ist angenehm feucht, das ist sehr gut für die Haut.

Niemals habe ich wieder dermassen viele besoffenen Corpsstudenten (ich habe immer noch einen Verdacht, wer dieses Fass geleert haben könnte) gesehen wie in Heidelberg- und niemals wieder bin ich von denen dermassen belästigt worden.

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Schlechtes Timing,
würde ich sagen. Normalerweise trifft man auf diese Verbindungstypen nur einmal im Jahr etwas geballter, nämlich wenn deren großes Fest in Weinheim auf der Wachenburg ansteht. In der restlichen Zeit fallen die paar Kasper nicht weiter auf.

Und klimatisch hat halt jeder so seine Prägung, für mich (und das sehe ich auch erst in den letzten Jahren klarer) bildet der Main so etwas wie den nördlichen Polarkreis, oberhalb dessen Leben zwar vorstellbar, aber irgendwie nicht so recht das Wahre ist.

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Das haben mir seitdem auch ein paar Weinheimer Curries versichert :-)

Anfang Mai, angeblich sehen die Heidelberger Curries dabei auch zu, dass sie die Türen zuhalten weil ihnen das peinlich ist.
Man ist aus Göttingen ja auch einiges von denen gewohnt, aber Heidelberg toppte da alles.

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Zu meiner Zeit dort
war das jedenfalls so. Exilbedingt bin ich da aber nicht mehr so am Puls. Ist im Übrigen auch nicht so, dass ich HD über die Maßen idealisiere, ich weiß, warum ich nach meiner Unizeit den Wohnsitz wieder in das eigentliche Oberzentrum der Region verlegte und der Märklineisenbahn-Idylle den Rücken kehrte.

Und dennoch...

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ach, göttingen...

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Ach Göttchen,
ja dieses klangliche Kleinod der Kommunalanpreisung hatte ich schon längst wieder verdrängt. Yes.

Wenn ich Zeit und Nerv hätte, würde ich eine ähnlich fetzige Hymne auf unsere nette Verbundgemeinde komponieren. Und darauf hoffen, dass aus dem Stadtsäckel ordentlich was rüberwächst, damit ich das imageschädigende Machwerk wieder vom Netz nehme. ;-)

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Erinnert
mich daran, dass mir meine damalige Flamme zum Üben der Stromgitarre einen Kopfhörer schenkte.

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@jotwede:
Wenn man mehr so den Mark-Knopfler-Sound bevorzugt, kann man tatsächlich auch mit Kopfhörer üben. Für eine richtig geile Feedback-Orgie braucht die Klampfe aber eine breitbandigere Verbindung zum Marshal-Turm. ;-)

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Habe ich ihr auch gesagt, stieß jedoch auf taube Ohren...

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Für die volle Dröhnung

Aber nur mit geschlossenen Kopfhörern.

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@papa
Ja der viel in meine Zeit, war damals recht angesagt, konnte viele Sounds.
Zum Üben reicht mir ein Nikko Receiver mit Mikrofonein- und Kopfhörerausgang. Chorus und Verzerrer dazwischen, das ging schon.

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Göttingen..
ist so schlecht nicht. Eigentlich eine der schönsten Städte Sachsen-Anhalts!
Seit dem Mauerfall hat sich da viel getan!

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Lustig,
dass Sie das sagen. In meinen Ohren klingt das Idiom (auch im Dreieck KS, GÖ und Harz) irgendwie schon ziemlich ostgotisch. ;-)

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Als jm., der das Glück hat, in der schönsten Stadt am Rhein zu leben, wundert man sich über den Schlagabtausch zwischen Heidelberg und Göttingen. Da trübt eine seltsame angeborene Heimatverbundenheit wohl den objektiven Blick auf die Dinge ;-)

Guckt Ihr hier:

http://www.focus.de/immobilien/kaufen/tid-11601/staedteranking-die-lebenswerteste-stadt-der-welt_aid_327574.html

(Platz 6)

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@rocky raccoon:
Ich sage es ungern, aber wenn in Heidelberg nicht gerade der Pfälzische Erbfolgekrieg getobt hätte (der auch MA in Schutt und Asche legte), wäre Düsseldorf nie im Leben die Residenzstadt des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz geworden. Und immer das geblieben, was es seinem Namen nach ist, ein nicht allzu bedeutsames Dorf am Unterlauf der Düssel.

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...hätte, wenn, aber...

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@rocky raccoon:
Das Ranking bezieht sich auf die Lebensbedingungen für im Ausland arbeitende Menschen.

So komme ich mir hier zwar manchmal auch vor, aber als Inländer aus weitaus lebenswerteren Gegenden kann ich die Ergebnisse dieses Rankings nicht so recht auf mich beziehen.

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Zugute halten könnte ich Ihnen, dass Sie ja nicht direkt in der schönsten Stadt von allen wohnen, sondern nur im Speckgürtel, mit einer FDP-Wählerschaft > 25 % oder so. Da muss man sich auch nicht so wohl fühlen. In der Landeshauptstadt selber wohnen ist da wohl noch einmal was ganz anderes. (Und das es im Inland eine lebenswertere Gegend als den Niederrhein gibt, glaube ich nicht)

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@rocky raccoon:
Stellen Sie sich doch mal eine ähnliche Landschaft wie den Niederrhein vor, aber zusätzlich noch gesäumt von den herrlichen Panoramen des Oden- und Pfälzerwaldes, mit ebenso milden Wintern, aber noch viel schöneren Sommern. Man könnte sagen, als Gott den Niederrhein schuf, übte er nur für sein Meisterstück, den Oberrhein.

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Ich dachte, Gottes Meisterstück wäre die Erschaffung des Mannes gewesen, nicht des Oberrheins.

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Wer sagt denn,
dass nur in einer Kategorie Bestleistungen gekürt werden?

Als weiteres Killer-Kriterium in der Frage nach Ober- und Nieder- sei noch angemerkt, dass in den geographischen Breiten des Nieder- weit und breit kein Wein wächst, was ein weiteres klares Indiz für völlige klimatische Verkorkstheit liefert.

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dieses Argument ist nicht zu übertreffen.
Roma locuta causa finita!

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Mit ein bisschen Entschlusskraft kriegt man auch in Ostpreussen Wein angebaut- und Zeitgenossen bestanden drauf, dass der Wein, der an der Marienburg angebaut worden war, gut zu Trinken gewesen sei.

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Das war wohl
während einer postglazialen Zwischenwarmphase. Anderseits: Warum auch nicht, schließlich gibt es an der Ostsee ein paar Flecken, die mehr Sonnentage haben als Göttingen und Düsseldorf zusammen.

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nee, zu beginn der Kleinen Eiszeit.
Man muss nur genug Honig reintun, dann wird das mit der Gärung auch was :-)

Aber wenn Sie Göttingen für den Polarkrteis halten... kommen Sie bloss nicht nach Bremen. Hier fressen einen die Tundrawölfe wenn man zu lange abends draussen bleibt und die Niedersächsich-Sibirien ist auch gleich nebenan.

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Naja,
ich habe auch schon Polarexpeditionen nach Neuharlingersiel oder gar nach Amrum überlebt. Selbst Zitterwolf-Gebiete im Sauerland schrecken mich nicht. Aber Wohlfühlzone ist halt was anderes.

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Neuharlingersiel finde sogar ich gruselig. Von da aus nach Spiekeroog übersetzen und dann am Strand frieren weil man ja im Urlaub ist, an der Nordsee, und da geht man nun mal baden. Egal ob man eigentlich Ohrenwärmer tragen sollte oder nicht.
Mit der richtigen Ausrüstung geht alles, aber muss ja nicht.

In Oslo habe ich todesmutig meine Füsse ins Fjord gehalten. Am Abend gab es dann illuminierte Schneeflocken... Oktober halt.

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