Donnerstag, 30. Dezember 2010
Der Weg zur Hölle und die guten Vorsätze
Irgendwie hatte das Timing Richtung Jahresende nicht so recht hingehauen. Die Zigaretten waren schon in der Nacht zum 31.12.2004 alle, und ich hatte weder das passende Kleingeld für den Automaten parat noch den Nerv, für die (hoffentlich) letzte Schachtel meines Lebens eigens an die Nachttanke der nahen Autobahnraststätte zu fahren. Und so sagte ich mir, na schön, dann wars das eben jetzt und nicht erst morgen.

Die nicht so schöne Folgeerscheinung dieses ungeplanten Frühstarts ins Nicht-mehr-Raucher-Dasein war, dass ich den Jahreswechsel 2004/5 ziemlich übellaunig und angespannt verbrachte. Dieser Zustand hielt auch noch einige Tage an. Aber ernsthaft in Versuchung, mir nochmal eine Zigarette anzuzünden, bin ich seitdem nicht mehr gewesen. Von Zeit zu Zeit ertappe ich mich im Traum noch dabei, wie ich mir eine anstecke und inhaliere. Ich könnte ehrlicherweise auch nicht sagen, dass es mich gar nicht reizen würde, wenn ich irgendwo frischen Qualm rieche. In das militante Nichtrauchertum wie bei manchen anderen Entwöhnten ist die Abstinenz bei mir - warum auch immer - aber nicht umgeschlagen. Die aus meiner Sicht beste Versicherung gegen erneute Versuchungen ist nicht zuletzt die, dass ich die Sch**ßzeit der ersten ein, zwei Wochen ohne Zigaretten nicht nochmal durchmachen möchte. Davon abgesehen hat das auch keine Not, weil das Bedürfnis weitgehend verschwunden ist. Oder sich in Richtung anderer oraler Reize verlagert hat. Keine Frage: Auch das Nicht-mehr-Rauchen hat seinen Preis, der sich in Form von einigen Kilogramm zusätzlichen Körpergewichts niederschlägt. Akut drückt auch die Weihnachts-Völlerei und die fehlende Bewegung wieder verstärkt auf die Waage. Aber wenn wir nicht einer neuen Eiszeit entgegengehen, spricht nichts dagegen, in Kürze wieder aufs Rennrad zu steigen. Ich habe schon Entzugserscheinungen...

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Ich habe heute kurzerhand in einem Durchgang das noch fehlende Rad zusammengeschraubt. Nachdem ich etwa 30 mal zwischen der Kühlkammer formely known as Werkstattraum und dem Wohnzimmer mit glühendem Ofen hin und her gerannt war und zudem zwischendurch mehrfach in den verschneiten Garten zwecks Fotografierens der Angelegenheit stapfte, habe ich nun alle vorhandenen Teile aufgebraucht. Sobald das Eis verschwunden ist -was hier wohl noch dauern wird- wird gerennradelt. Bis dahin helfen die Spikes, von denen ich so begeistert bin, dass ich mich schon frage, wie ich mehrere Jahrzehnte ohne sie ausgekommen bin.

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Die Nummer mit den Kabelbindern
wäre auch einen Versuch wert. Aber ich übe mich einstweilen in Geduld.

Sich derweil mit einem Aufbauprojekt zu befassen, ist auch nicht die schlechteste Alternative (habe den schönen Rahmen mit dem F-Loch schon ausgiebig bewundert). Hier erfordert allerdings im Moment ein anderes Projekt Schrauber- und Bastler-Künste: Neue Fronten wollen an die Türen und Schubladen der Küchenunterschränke appliziert sein. Das ist nicht so ohne, wenn man den Kram vorher nicht selber zusammengebaut hat und daher auch den Dreh nicht raushat.

Vor einem Selbstaufbau eines Rennrads mit allem Drum und Dran hab ich ja gehörigen Respekt. Falls mir passende STIs etc. für Sir Walter in die Hände fallen, weiß ich noch nicht, ob ich es selber in die Hand nehme, das Zeug auch zu verbauen.

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Die Kabelbindernummer lässt mir auch keine Ruhe. 32 Stück pro Rad brauche ich, habe ich aber nicht mehr im Haus, sonst hätte ich das kurzerhand schon ausprobiert.

Der Aufbau des Rades ist nicht schwierig, wenn die Einzelteile harmonieren. Shimano passt irgendwie fast immer zusammen, nur beim Innenlagereinbau muss man schauen, ob das BSA oder italienische Gewinde sind ist. Ich habe das gestern so gemacht: Alles grob dran geschraubt, dazu braucht man nur ein paar Inbus-Schlüssel und einen Kurbelabzieher (falls alte Kurbeln runter sollen). Anderes Werkzeug, wie z.B. Zahnkranzabzieher und Innenlagerschlüssel besitze ich auch nicht, das lasse ich im Laden machen, wenn erforderlich. Jedenfalls, als dann alles dran hing, bin ich zum freundlichen Radsportler im Nachbardorf. Dort dann Kette dran, Außen- und Innenzüge, Lenkerband. Schaltwerk und Umwerfer eingestellt, das geht auf einem Montageständer einfach viel leichter. Derweil habe ich Glühwein getrunken, mit anderen Anwesenden dummes Zeug gequatscht und am Schluss nur das Material bezahlt, das waren sechs EUR für das Lenkerband, vier für die Schalt- und Bremszüge, sechs für die Aussenzüge und ein Zwanni für die Kette. Die Komponenten sind bunt gemixed, kann ich ja noch mal auflisten.

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@kreuzbube:
So würde ich mir das auch gefallen lassen - wobei ich es auch nicht sittenwidrig fände, für Montagearbeiten entsprechende Beträge zu entrichten. Aber natürlich habe ich neulich auch nicht protestiert, als der Mann im Radladen für das Gefummel mit dem Dreifach-Umwerfer vom Koga nicht die Hand aufgehalten hat.

Auf alle Fälle ein gutes Neues - auch für die Gemahlin und die Vierbeiner!

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Bezgl. des auf das Rad steigen sind wir uns einig, wenngleich meine Behinderung anderer Natur ist.

Nichtrauchen: Seit meinem Geburtstag nicht mehr. Also knappe drei Monate und zugenommen habe ich auch nicht, was vielleicht an der Krankenhauskost gelegen haben könnte.

Ansonsten: Frohes und Gutes 2011 für Sie und Ihre Lieben!

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Ihnen
nebst Cabwoman und Cabmom desgleichen!

Ich denke, wenn Sie nicht in dem Ausmaß wie ich die orale Leere mit Haribo-Süßkram stopfen, ist massive Gewichtszunahme nicht unausweichlich.

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Rauchen ist bei mir jetzt 22 Jahre her. Dann und wann träume ich noch vom Pfeiferauchen (habe ich damals zwischendurch eher herzlos betrieben), aber ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.

Dann wünsche ich mal nur das Allerbeste an alle für das neue Jahr. Bin gespannt was da alles wieder auf uns zu kommt …

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@der_papa:
Für mehr als herzlose Versuche mit der Tabakpfeife hätte es bei mir auch nicht gereicht. So angenehm Spuren von Pfeifenrauch im Raum auch riechen mögen, selber qualmen ist doch noch mal was anderes. Erinnert mich bisschen an die vielen lecker riechenden Tees, die beim Trinken geschmacklich eher zurückhaltend (man könnte auch sagen: öde) sind.

Euch auch ein gutes Neues!

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Schade. Ich hatte mir jetzt die Beschreibung einiger Vorteile des Nichtrauchens erhofft. Sind die nicht einmal erwähnenswert?

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@ilnonno:
Ich hatte das Thema hier im Blog schon paarmal, deswegen wollte ich es nicht gleich wieder ins Grundsätzliche ausweiten. Es hat natürlich seine Vorteile, aber der große hey-boah-wow-Effekt, den viele prophezeit haben, ist ausgeblieben. Ein Teil des gesparten Geldes geht halt für mehr Nahrungsaufnahme drauf; auf den (vorher nie gekannten) Heuschnupfen, der mich seit dem ersten rauchfreien Frühling alle Jahre wieder beehrt, hätte ich auch gerne verzichten können. Aber ich will mich nicht beklagen. Ich könnte jetzt transkontinentale Flüge durchstehen oder Kinofilme in Überüberlänge konsumieren ohne zwischenzeitlich am Rad zu drehen, weil die Nikotinsucht ihren Tribut fordert. Passt schon.

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Danke...
...für die lieben Neujahrswünsche drüben bei Hr. cut. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich auch alles Gute im neuen Jahr. Und zum Thema "Rauchen": was sind schon ein paar Pfund Gewichtszunahme, wenn man es schafft, sich das Rauchen abzugewöhnen?

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Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und viel Erfolg für das Neue Jahr. Vor allem aber Gesundheit und Ruhe für alles was da kommen wird.

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