Samstag, 12. Juli 2008
Zahn um Zahn, Creme um Creme
Dass die Ausdifferenzierung von Markenprodukten bisweilen bizarre Blüten treibt, ist ja nichts Neues. Seit ich mal über eine neue Variante koffeinierter Zuckerbrause berichtete, schlagen hier immer wieder verzweifelte Google-Suchanfragen auf "was ist zero Zucker?"

Tja, wer das wüßte. Die Marketing-Verantwortlichen haben halt eine Käufergruppe identifiziert, und die will man mit einer vermeintlich auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Produktvariante eben gezielter gewinnen. Aber blöd, wenn das nur in ganz klein auf der Packung steht. Dieser Tage beim Komplettieren der Hygieneartikel vor dem Urlaub habe ich beim Griff ins Supermarktregal nicht so genau hingeguckt. Und nun stelle ich fest: Von der Zahncreme, zu der es ein blaues Komplementärprodukt gibt (Sie wissen schon: das klingt so ähnlich wie "anal"), habe ich aus Versehen die Variante "Junior" erworben, also für die ersten bleibenden Zähne im Alter von sechs bis zwölf.

Na super. Genau das braucht nun wirklich kein Mensch in diesem Haushalt. Da war der Fehlgriff neulich von meiner Frau mit der Blend-a-dent für die Zähne ab 40 ja noch halbwegs im Rahmen. Wenngleich wir (meine Frau U 40 - ich Ü 40) nach einiger Zeit der Benutzung feststellten, dass wir simultan Zahnfleischprobleme bekamen. Daher nun wieder der Griff nach der bewährten rot-blauen Zahnpasta-Paarung. Halten wir als Zwischenergebnis fest: Hersteller A hat eine Zahncreme für die reifere Kundschaft im Angebot, Hersteller B eine für 6-12jährige Erstverwender von Zweitzähnen. Es braucht wenig Prophetie, um sich auszumalen, wie weit die Anbieter dieses Spielchen der soziodemographisch differenzierten Zahnpasta-Varianten noch treiben werden. Naheliegend wäre ein Zahnpasta-Splitting 1 für sie, 1' für ihn. Mit etwas mehr Phantasie wäre eine Zahncreme für Zahnspangen-Träger und -Trägerinnen denkbar, denn deren Gebiss und Zahnfleisch ist ja ganz besonderen Beanspruchungen ausgesetzt. So weit, dass man spezielle Cremes für lesbische Rollstuhlfahrerinnen mit afro-afrikanischem Migrationshintergrund auf den Markt bringt, muss man ja nicht gehen. Aber eine Paste für den steilen Zahn - das würde doch eine echte Lücke stopfen.

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und für zahnarztfrauen. das würd dann einiges erklären.
memo an mich selbst: dr. best fragen

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Hast du mal probier die beiden Sorten zu mischen? Vielleicht ergäbe eine Zahncreme für die Zeit dazwischen.

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...und die zahnzwischenräume!

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Räume sind Schäume.
Für den Urlaub in Holland natürlich Sensodüne.

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Und für den hohlen Zahn sollte es auch was geben.

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Natürlich fehlt dann noch die Zahncreme für die verbliebenen Weisheitszähne.

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Aber den Zahn der Zeit, der an einem nagt, den braucht man nicht zu pflegen...

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Bloß nicht! Sonst nagt der nur noch schneller...

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Und dann geht man schneller, als einem lieb ist, auf dem Zahnfleisch...

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Der Fehlgriff
ist immer etwas Tragisches. Wer hat nicht ein Pfund koffeinfreien Kaffee (oder dergleichen) in der Vorratskammer.
Tip: Meide die homöopatische Variante des von Dir genannten Produktes. Schäumt nicht und hinterlässt einen faden Beigeschmack, der dringend nach Zähneputzen schreit - bei diesem dentalen Dilemma beißt sich die Katze dann endgültig in den Schwanz. (um im Bild zu bleiben)
;-)

Ansonsten: Läßt sich doch alle gut an, mit den Urlaubsvorbereitungen, frei nach dem Motto: Wo gehobelt wird, da fallen Z...

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Yep -
und wie der Zufall so zahnt spielt, kann die Kleine grad nicht genug kriegen von diesem Buch hier. Im Urlaubsgepäck hatten wir natürlich auch den dentalhygienischen Fehlkauf der Lillifee-Zahncreme: schäumt wie Sau, schmeckt süß wie Zuckerwatte, und nach der ordnungsgemäßen Verwendung hat man (wenn man nicht gerade ein Kind ist) das dringende Bedürfnis, die Zähne mit einer selbstgerührten Paste aus Sagrotan-WC-Reiniger und Viss-Scheuermilch nachzuputzen.

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