Sonntag, 12. April 2020
Bizyklisches, allzu bizyklisches


Der Nachbar ist mit dem Peugeot-Rad, das ich ihm vor ein paar Tagen übereignete, so glücklich und zufrieden, dass er seinen Motorroller verkauft. Jetzt gerät nur seine Frau ins Hintertreffen, die auf dem MTB vom Sohnemann nicht mehr mehr mithalten kann, wenn der F. auf seiner Neuerwerbung engagiert in die Pedale tritt.

Da Töchterlein aus ihrem Bianchi rausgewachsen ist, sondiere ich ohnehin die Kleinanzeigen nach einem etwas größeren Damenrenner. Und vielleicht findet sich dabei auch was für die Nachbarin. Ideal wäre es ja gewesen, wenn ihr das Bianchi passen würde, aber die gute S. braucht auch eher Rahmenhöhe 54. Das ist etwa auch die Hausnummer, ab der es für mademoiselle793 interessant wird. Ich habe schon ein paar interssante Räder ausgeguckt, allerdings unter anderem in RH 57.

Das waren fast alles Damenräder, aber zu meiner großen Überraschung favorisiert Töchterlein dieses Rad, das ich eigentlich für einen in Bloggerkreisen nicht ganz unbekannten Sammler aus Bayern gebookmarkt hatte. Vielleicht hat der ja eine Abnehmerin für das kleine Bianchi. Das würde ich ihm zum EK-Preis weitergeben, quasi als Retourkutsche für das große Bianchi, das ich extrem günstig aus seinem Fundus bekommen habe.

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Tolles Rad! Die Tochter weiß, was gut ist. Wenn sie nicht weiter wächst, ist das was für die nächsten Jahrzehnte.
Für eine einschlägige Karriere ist auch noch der Startnummernhalter dran.
Alles gut an dem Ding - Felgen, Gruppe, Zustand (noch nicht mal der Schriftzug von Sattel ist abgeschubbert), Preis ist angemessen. Da würde ich nicht lange zögern.

(War'n Sie bei Dino? Das freut mich;-)

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Naja, wenn mademoiselle793 nach ihren Eltern kommt, ist RH 55 auch nur ein Durchgangsstadium. Die marquise793 fährt aktuell 56,5, was fast ein bisschen klein ist, im Prinzip säße sie auf 58 und 59 auch noch gut.

Aber Sie haben recht, das Rad ist eine Wucht, da hätte ich in meiner Größe auch nicht nein gesagt. Bin froh, dass die 6400er-Gruppe dran ist. Die üblicherweise verbaute 7400er DA ist schöner, aber für das, was sie kann, überteuert. Mit STIs ist wie mit Badarmaturen auch: Wo Plastik drunter ist, wird das Chrom picklig oder blättert abs. Bei den 600ern, die nicht ganz so gewichtsoptimiert sind, ist Metall drunter, entsprechend kann die Verchromung ziemlich viel ab. Die Schaltung hinten ist nicht ganz so tight wie die DA, dafür aufgrund der längeren Seilwege aber fehlertoleranter bei Verstellung.

Es hätte freilich auch Alternativen gegeben.

@Dino: Den Kaffee habe ich da, brauche aber noch ein Versandbehältnis.

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Wennse mich fragen würden, sind das keine echten Alternativen. Beim Caurus zumindest kommt das mit Preis/Leistung nicht hin.
Die brettharte CXP30 hinten ist nix für die Stadt, der Vorbau ist evtl. zu lang für die Tochter. Da ist das Koga doch die bessere Wahl.

Schaltungen hab ich ehrlich gesagt noch nie nachstellen müssen, wenn sie erst mal richtig eingestellt waren. Auch nicht am Faggin mit den 7800-STI.

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Die haben ja auch den gleichen Seilweg und den gleichen Anstellwinkel des Schaltwerk-Paralellogramms wie die 6400. Beides hat diese Gruppe für alle nachfolgenden Gruppen vorgegeben. Die 7400 DA unterschied sich da, und deswegen gibt es das bekannte Problem mit der Kompatibilität dieser Gruppe.

Zu dem Preis hätte ich das Caurus auch nicht gekauft, das ist klar. Vorne anderes Laufrad als hinten, das wirkt sich preismindernd aus. Und bei Lenker/Vorbau muss man eh gucken, was passt. Da sehe ich jedes Rad erst mal als Ausgangsbasis und nicht als Endzustand.

Ingolstadt hätte noch was nettes in RH 54 im Tausch für Kiras Bianchi in petto. Da besteht die Herausforderung darin, die beiden Projekte möglichst komplementär zu gestalten. Das andere Rad könnte dann eine dezidierte Bergziege werden oder ein Multi-Purpose-Gaul, während das Koga ein reinrassiger Renner bleibt.

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Sind soeben übereingekommen, das Koga doch nicht zu kaufen. Für ein weiteres Übergangsrad ist der Preis halt doch ziemlich sportlich, zudem steht es voraussichtlich ein ganzes Jahr ungenutzt rum, wenn Töchterlein in Kanada ist.

Kind trägt es mit Fassung und freut sich auf das Projekt aus IN.

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Unter diesen Prämissen eine vernünftige Entscheidung.
Zeigense das aus Bayern aber bitte her, wenn es da ist.

Habe meiner Tochter ein olles Stoewer Greif, das ich in der Garage meines Vaters gefunden habe und das passt, vor einiger Zeit wieder flott gemacht. Kein Rennrad, aber stabil und schnell genug für die Stadt. Da Wiesbaden ziemlich bucklig ist, hab ich ihr schon öfter einen steigungstauglicheren Umbau angeboten (jetzt Positron 2x5 und 44/24 als kleinster Gang).
Aber sie liebt das Rad so wie es ist und tritt sich lieber die Gelenkschmiere aus den Knien.
Ganz der Vater.

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Hier das Ausgangsmaterial:

Eine gute deutsche Marke, mit der im Forum von rennrad-news.de so gar kein Prestigegewinn zu erzielen ist. Lenker geht dann mehr in Richtung Flatbar/MTB, mit entsprechenden Schaltern. Kurbel kompakt oder Dreifach, was die Teilekiste halt grad ausspuckt. Wenn ich den vorderen Teil des Rahmens mit schwarzer Sprühfarbe lackiere, wären wir dann recht nah an Mutter-Tochter-Partnerlook:

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Zu etwas Solidem aus heimischer Produktion würde ich immer ja sagen, der Glamfaktor spielt sowieso keine Rolle.

Schwarzer Sprühlack ist natürlich nix für Puristen. Aber nachdem ich 02er-BMW und 244er-Volvo in jungen Jahren komplett mattschwarz eingenebelt hatte, könnte ich beim Schauff ja nicht meckern
(der Volvo war ja eh schon solide. Aber nachdem ich mit dem fertig war, hatte der was von einem Gullydeckel auf Rädern - unzerstörbar).

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Ich finde ja auch, dass solide Räder von Patria, Schauff, Gudereit & Co. oft unter Wert gehandelt werden aufgrund des fehlenden Glamour-Faktors - gschisse druff, um es im heimatlicher Diktion zu sagen.

Ich hatte die ganze Zeit schon den Verdacht, dass das Rad meiner Frau auch aus diesem einheimischen Markensegment stammen dürfte. Ähnliche Farben und Kombinationen von violett und schwarz gab es bei Kalkhoff, Hercules und anderen einheimischen Schwarzbrot-Herstellern, aber bei Italienern und Franzosen habe ich dergleichen noch nie gesehen. (Äh doch, von Bottechia gab es mal eins in violett mit Signalgelb (ADR Team) und eins in violett mit Cremefarbe - Nerdmodus aus).

An den BMW kann ich mich noch gut erinnern. Der sah sehr scharf aus - und die Kupplung war auch sehr scharf eingestellt. ;-)

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Ein durchaus nicht verachtenswerter Vorschlag. Die Zeiten in denen genannte Marken als uncool galten existieren nur noch für Uncoole. Was man ungeübt erkennt ist ein Rad von Anfang der 1990er mit soliden Shimanoteilen und einer Glanzfolienschrift,die duchaus mit Wheeler oder Giant mithält.
Bitte nicht lackieren. Auch dieses purple ist seiner Zeit (noch) voraus.
Man ist gespannt auf die Lieferkette. .

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Die Sprühdose war natürlich nicht ernst gemeint, ich konfektioniere hier ja keine uniformen Teamräder. Aber eventuell muss die Glanzfolienschrift weichen, wenn es nicht zu viel Geknibbel ist. Weder das Velo de Mercier noch das Chesini Precision oder das Rad der Dame des Hauses fährt den Herstellernamen prominent auf dem Unterrohr spazieren, und ich mag diesen cleanen Look sehr. Bei meinen Raleighs hatte ich nur den ikonischen Reiher des Steuerkopfschilds drangelassen, weil ich weder "Criterium 12" noch "Pursuit" oder "Race bred" für eine so valide Aussage hielt, die man den Mitmenschen auf keinen Fall vorenthalten dürfte.

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Wie sieht das beim Darkmobil aus? Steht da 316 drauf?

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Klar. Aber nicht auf der Fahrer- und Beifahrertür. Außerdem ist das mit den fehlenden Bezeichnung am Heck was spezielles: Wenn da nichts steht, kann man davon ausgehen, dass es ein 316er ist, dessen Besitzer sich dafür schämt, dass es nicht für 318 oder gar 323 gereicht hat. ;-)

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Ja, ich erinnere mich an jemanden der einen 310er fuhr und steif und fest behauptete es sei ein 323 i ;-)

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Hihi. Ich habe bei Ebay nach entsprechenden Aufklebern für die Türen gesucht als Geburtstagsgeschenk, aber nichts gefunden!

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Am besten sind ja die Kandidaten ohne Typenschild - und dann 316 als Autonummer.

Den 323er erkennt man übrigens am Doppelauspuff (und am Klang des Reihensechszylinders).

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ich hätte da ein ganz aktuelles darkn´mobil als Bild. Kein Typenschild, kein Doppelauspuff. Abba schwarz und ulkige Heckscheinwerferverbesserungen.

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Wer dachte, dass es designmäßig nicht schlimmer kommen könnte als beim E 36 kompakt, sah sich beim E 46 jäh getäuscht. Vorne die verkniffenen Knopfaugen, hinten beim Facelift die Klarglas-Rücklichter, die aussehen wie von einem billigen Spielzeugauto. Kein Wunder, dass dieses Modell floppte und vom 1er ersetzt werden musste.

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Einen Zwischengruß dalassend

Das Bild stammt nicht von mir, sondern von einer Postkarte, die ich hübsch fand. Und weil ich keine Adresse habe, sende ich sie per Blog.

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Vielen lieben Dank!
Das ist sehr hübsch, ein Damenrad ganz nach dem Geschmack der 793er-Equipe.

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deinem sylt urlaub wird wohl nix entgegenstehn
.

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