... newer stories
Samstag, 28. April 2018
39 Stufen
mark793, 16:46h
Unter diesem Titel hat Alfred Hitchcock einst einen spannenden und wendungsreichen Spionagefilm auf die Leinwand gebracht. Ich hingegen führe unter dem gleichen Titel dreimal die Woche ein minimalistisch-absurdes Balletstück auf, wenn ich von der Dialyse heimkommnend die zwei Stockwerke im Treppenhaus erklimmen muss. Dass das mal so eine Herausforderung wird hätte ich mir ja nicht träumen lassen (auch dann noch nicht, als GMX anfing, mir Werbung für Treppenlifte ins Postfach zu schicken), aber Tatsache ist, dass mich diese 39 Stufen körperlich an die Grenze meiner derzeitigen Belastbarkeit bringen.
Oben in der Wohnung schleppe ich mich auch nur von Zimmer zu Zimmer wie Ivar the Boneless aus der TV-Serie "Vikings". Ich weiß manchmal vor lauter Gelenkschmerzen nicht, ob ich liegen, stehen oder sitzen soll, manchmal bringt ein heißes Bad etwa Linderung, aber mich aus der Wanne wieder herauszuwuchten artet dann erneut in schweißtreibender Schwerstarbeit aus.
Ob das jetzt mehr von der Chemo kommt oder von der Grunderkrankung (oder gar von den ganze Medis, die ich schlucken muss) - fragen Sie mich nicht, wer soll das denn noch alles auseinanderfieseln?
Oben in der Wohnung schleppe ich mich auch nur von Zimmer zu Zimmer wie Ivar the Boneless aus der TV-Serie "Vikings". Ich weiß manchmal vor lauter Gelenkschmerzen nicht, ob ich liegen, stehen oder sitzen soll, manchmal bringt ein heißes Bad etwa Linderung, aber mich aus der Wanne wieder herauszuwuchten artet dann erneut in schweißtreibender Schwerstarbeit aus.
Ob das jetzt mehr von der Chemo kommt oder von der Grunderkrankung (oder gar von den ganze Medis, die ich schlucken muss) - fragen Sie mich nicht, wer soll das denn noch alles auseinanderfieseln?
... link (22 Kommentare) ... comment
Dienstag, 17. April 2018
Weiter mit Musik
mark793, 15:29h
... link (6 Kommentare) ... comment
Freitag, 6. April 2018
Das werte Befinden
mark793, 17:47h
Da schlurfe ich eben aus dem Klinikgebäude heraus zum Taxistand, und urplötzlich liegt Frühling in der Luft. Damit konnte ja keiner rechnen, nachdem Umlandbewohner dem Vernehmen nach heute in der Früh noch Eis von der Windschutzscheibe kratzen mussten.
Wie ich vom Taxi aus nicht ganz ohne Anflug von Neid sehen musste, liefern sich die Rennradler auf der Badendonker Straße schon wieder die üblichen Rennen der Kategorie 6. Ich aber fühle mich mit der gestrigen Chemo im Blut und dem immer noch sehr hochdosierten Prednisolon eher wie ein Toter auf Urlaub. Ein Rezept für ein Schlafmittel habe ich wieder nicht bekommen trotz der Zusage der Oberärztin, da muss mir jetzt halt der Hausarzt weiterhelfen.
Was die weitere Behandlung der Grunderkrankung angeht, bleibt es spannend, ob die Infektwerte so weit unten bleiben, dass die Chemo planmäßig fortgesetzt werden kann, andernfalls kommt sich das wie gesagt in die Quere. Allzuviel Gelegenheit, noch mehr Schaden anzurichten, wollte ich der Grunderkrankung eigentlich nicht geben.
Wenn meine Mutter noch lebte, würde sie spätestens an dieser Stelle nachfragen, und wie geht es Dir seelisch damit? Schwer zu sagen, das ist ziemlichen Schwankungen unterworfen. Vorgestern hatte ich sehr damit gehadert, dass die Chemo nicht wie geplant verabreicht werden konnte, ich sah mich da schon in einer elenden Hängepartie feststecken, und der permanente Schlafentzug machte es nicht gerade besser. Da bin ich heute ein wenig entspannter, aber ich mache mir keine Illusionen darüber, dass diese Wochen eine ganz entscheidende Phase sind, in der es buchstäblich um alles oder nichts geht.
Wie ich vom Taxi aus nicht ganz ohne Anflug von Neid sehen musste, liefern sich die Rennradler auf der Badendonker Straße schon wieder die üblichen Rennen der Kategorie 6. Ich aber fühle mich mit der gestrigen Chemo im Blut und dem immer noch sehr hochdosierten Prednisolon eher wie ein Toter auf Urlaub. Ein Rezept für ein Schlafmittel habe ich wieder nicht bekommen trotz der Zusage der Oberärztin, da muss mir jetzt halt der Hausarzt weiterhelfen.
Was die weitere Behandlung der Grunderkrankung angeht, bleibt es spannend, ob die Infektwerte so weit unten bleiben, dass die Chemo planmäßig fortgesetzt werden kann, andernfalls kommt sich das wie gesagt in die Quere. Allzuviel Gelegenheit, noch mehr Schaden anzurichten, wollte ich der Grunderkrankung eigentlich nicht geben.
Wenn meine Mutter noch lebte, würde sie spätestens an dieser Stelle nachfragen, und wie geht es Dir seelisch damit? Schwer zu sagen, das ist ziemlichen Schwankungen unterworfen. Vorgestern hatte ich sehr damit gehadert, dass die Chemo nicht wie geplant verabreicht werden konnte, ich sah mich da schon in einer elenden Hängepartie feststecken, und der permanente Schlafentzug machte es nicht gerade besser. Da bin ich heute ein wenig entspannter, aber ich mache mir keine Illusionen darüber, dass diese Wochen eine ganz entscheidende Phase sind, in der es buchstäblich um alles oder nichts geht.
... link (31 Kommentare) ... comment
... older stories