Freitag, 4. Januar 2013
Sie standen an den Hängen und Pissten

Bildnachweis: Screenshot der Webcam von allrounder.de

Nun komme ich zwar bekanntlich aus Süddeutschland, aber von so weit südlich dann doch nicht, dass es für uns das Allernormalste der Welt gewesen wäre, uns längliche Brettln unter klobige Plastikstiefel zu schnallen und damit irgendwelche schneebedeckten Hänge runterzurutschen. Zwar trugen meine Eltern Sorge, dass meine Brüder und ich das Skifahren zumindest mal ausprobieren konnten. Aber obschon ich an jenen Urlaub in Saas Fee keine schlechten Erinnerungen habe, verlangte es mich später nicht nach einer Wiederholung. Dabei könnte ich gar nicht genau sagen, dass mich an der Skifahrerei irgendwas spezielles gestört hätte, außer vielleicht das Schlangestehen am Skilift.

Wie auch immer, es ist nicht meine Welt, und wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Davoser Holzschlitten und einem Paar Top-Notch-Skiern mit den passenden Fußkloben dazu, ich würde allemal den Schlitten nehmen. Aber einer etwaigen Weltcup-Teilnahme von Töchterlein soll natürlich nichts im Wege stehen, und nachdem sie im Sommer den Anfängerkurs in der Neusser Skihalle so souverän gemeistert hat, darf sie jetzt bei den Fortgeschrittenen neue Schwünge lernen. Allerdings hatten wir bei der Buchung dieses Kurses nicht so recht bedacht, dass auch viele andere Leute jahreszeitbedingt Lust auf Wintersport in den Weihnachtsferien haben könnten - aber ohne den Drang, ins Sauerland oder gar noch weiter weg zu fahren. Sprich: Es ist ziemlich brechend voll auf dieser künstlichen Piste und auch in dem ganzen Drumherum. An der Schleuse, wo ich die Kleine nach dem Kurs in Empfang nehme, herrscht ein Gedränge wie in der Tokioter U-Bahn zur rush hour, zuvor gestaltet sich schon die Parkplatzsuche als reichlich schweißtreibende Angelegenheit, und ich mache nachher drei Kreuze, wenn die Kleine den Kurs ohne Blessuren überstanden hat und ich diese absurde Kunstschnee-Installation nur noch im Rückspiegel sehe.

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Dienstag, 1. Januar 2013
Auf ein neues!
Dieser Jahreswechsel stand mehr so im Zeichen der Kindesbespaßung, und gestehe ichs offen, für uns Eltern war das Abendprogramm eher nicht der Knaller. Man mag das Langeweile-Level daran ermessen, dass meine Frau und ich während die Kurzen für ihre Darbietung probten einen Spaziergang ins Dorf machten und dort spontan auf die Idee kamen, einem katholischen Jahresend-Gottesdienst beizuwohnen, der just in der schönen neugotischen Hallenkirche im Gange war. Wie auch immer man theologisch zu der Chose stehen mag, Brimborium können sie ja, die Katholen: große Messdienerparade in zweierlei Ornat, Orgelgebrause, Weihräucherung und lateinische Liturgie-Gesänge, zum Schluss noch die Kracher-Nummer aus dem Gesangbuch: "Großer Gott, wir loben Dich". Das versöhnt dann doch zumindest ein bisschen damit, dass ich diesem Verein viel zu lange Kirchensteuer in den Rachen geworfen habe.

Naja, Haken dran - wie auch an das vergangene Kalenderjahr. Mit umfassenden Rückblicken habe ich es ja nicht so, zur bilanzierenden Einkehr böte sich ohnehin eher der (bei uns sehr variable) Abgabetermin der Steuerunterlagen an. Große Vorsätze für das neue Jahr habe ich nicht ins Auge gefasst. Ich halte es ja gerne nach dem Motto, das Clint Eastwood mal sehr prägnant formulierte, als er während seiner Spaghetti-Western-Phase nach Details seines nächsten Films gefragt wurde: "Ich reite in eine Stadt, der Rest ergibt sich."

Ihnen allen und Ihren Lieben wünsche ich auf alle Fälle ein formidables Jahr 2013!

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Samstag, 29. Dezember 2012
Was gibts Neuss?


Nicht viel, aber ein paar Bilder von heute nachmittag habe ich in die Kommentare gepackt.

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