Samstag, 25. Februar 2012
Aktionswochen: Gülle-Schüffeln am Niederrhein!
In diesen späten Februartagen ist das Radfahren ein Fest für alle Sinne: Die Landwirte scheuen weder Kosten noch Mühen, ihre Äcker mit der Duftnote "Rinderdung in flüssigem und festem Aggregatszustand" massiv zu imprägnieren. Dazu pfeift einem der Westwind ordentlich um die Ohren, und was sich im ersten Moment anhört wie das Gequietsche von mangelhaft gefetteter Kette oder Lagerschaden in den Röllchen von der Schaltung entpuppt sich bei genauerem Hinhören als echtes Vogelgezwitscher. Ach ja, und was in den Nasenschleimhäuten und Bronchien bitzelt, ist anscheinend doch keine Erkältung, sondern die erste allergische Reaktion auf pflanzliche Feinstaub-Absonderungen *, auch Pollen genannt. Dass ich mich davon aber auch jedes Jahr wieder aufs Neue überrumpeln lasse. Aber was will ich mit dem allem eigentlich sagen? Dass es nicht zu knapp zum Reiz des Radfahrens beiträgt, wie man die jahreszeitlichen Veränderungen da draußen von Woche zu Woche hautnah mitbekommt.

Heute auch zum ersten Mal in diesem Jahr einen Radler in kurzen Hosen und im Langarm-Trikot ohne Jacke drüber (und ohne Helm) auf einer Zeitfahrmaschine in Aktion gesehen. Ähm, wir hatten 7° C oder wenns hoch kommt 8 Grad heute mittag, und das bei Windstärke 4. Tja, das führt einem dann doch recht drastisch vor Augen, was man für ein Warmduscher ist, wenn man noch mit langer Unterhose und Sturmhaube unterm Helm unterwegs ist.

* "Hasel und Erle schwach", meldet Spon. Hmpf.

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Donnerstag, 23. Februar 2012
Schwere Ausnahmeerkältung im Sektor C:/
Es gibt so Blogbeiträge, die schreibt man lieber nicht, wenn man keine Lust hat auf Kommentare vom Kaliber "Kauf Dir halt nen Mac". Ironie des Schicksals, dass ich für die FAZ grad Material für einen Beitrag zum Thema "Filter Bubble" zusammensuchte, da geht es drum, wie Google & Co. durch immer personalisiertere Dienste unser Sichtfeld einengen und wie schlimm das alles ist. Da fange ich mir prompt einen Redirect-Virus ein, der alle Google-Suchtreffer auf eine obskure Site abnow.com umleitet. Eine schlimmere Filterbubble als sowas kann es gar nicht geben, und so sehe ich die Personalisierungsbemühungen von Google, Facebook und anderen doch gleich in viel milderem Licht. Lieber nach meinen vermeintlichen Vorlieben gesiebte Suchtreffer als gar keine. So kann ich jedenfalls nicht arbeiten. Weil dieser Schädling zudem auch noch ein paar andere Fiesheiten im Schlepptau hat, muss ich mich da jetzt mal um Schadensbegrenzung bemühen. Ach ja, Infektionsweg könnte eine zu lange aufgeschobene Java-Aktualisierung gewesen sein, aber Genaueres weiß man zur Stunde noch nicht.

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Montag, 20. Februar 2012
#notmycarnival
Nachdem es uns vor einigen Jahren in diese Karnevalshochburg verschlagen hat, war ich ja guten Willens, diesem Brauchtum eine Chance zu geben. Zu einem Veddelszoch oder einem ähnlich überschaubaren Event würde ich mich auch künftig noch einmal überreden lasen, aber das gestrige Geschiebe in der jeckenvollen Innenstadt ging mir doch ziemlich auf die Gonaden. Nun macht man sowas ja nicht allein zum eigenen Vergnügen, wir hatten Besuch von auswärts, und zudem bestand die Hoffnung, dass wenigstens Töchterlein auf seine Kosten kommen würde beim Kostüme gucken auf der Kö. Weit gefehlt: Sie hielt das für eine "total bescheuerte Idee" und wollte bald wieder nach Hause. Und wer wäre ich gewesen, ihr das zu verübeln? Ich habe dann mit ihr und einem weiteren Karnvevalsmuffel vorzeitig den Rückzug angetreten, während meine Frau und ein befreundetes Pärchen die Kö-Runde noch zu Ende brachten. Naja, morgen ist der letzte Tag von dem nervigen Trubel, vielleicht sollte ich mich wieder als Radsportler verkleiden und das Weite suchen, wo kein "Helau" und "Alaaf" mehr hinschallt.

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