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Dienstag, 17. August 2010
Gugel-di-guck
mark793, 14:02h
Nun ist zu Googles Gassenglotzerei ja schon nahezu alles gesagt von fast allen. Trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, diesen Beitrag von Herrn nnier (mitsamt seinen Kommentaren) ausdrücklich zu empfehlen. Bringt er doch mein eigenes Unbehagen an einigen Argumentationsmustern der Apologeten dieser Anwendung sehr gut auf den Punkt. An und für sich sehe ich als datenschutztechnisch einigermaßen sensibilisierte Person die Kamerawagen des Suchmaschinen-Anbieters nicht unbedingt als Reiter der Privacy-Apokalypse. Aber wie von den selbsternannten Sachwaltern einer sogenannten "digitalen Öffentlichkeit" Vorbehalte und Sorgen von Zeitgenossen abgemeiert und lächerlich gemacht werden, das stößt mir doch ziemlich übel auf. Es fehle weithin am Verstandnis für das Konzept der digitalen Öffentlichkeit, klagt der notorische Meta-Ironikese mit der Lech-Walesa-Gedächtnis-Rotzbremse. Die Möglichkeit, dass man das ganze Treiben sehr wohl verstanden haben kann und trotzdem keine Lust auf einen digitalen Komplett-Striptease hat, weil man das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung höher achtet als die Regeln und Bestimmungen einer gerade entstehenden Nerdreligion, kommt den Cyber-Sektierern nicht mal ansatzweise in den Sinn. Das totalitäre Bestreben, die analoge Restbevölkerung notfalls auch gegen ihren Willen ins Borg-Kollektiv zu assimilieren, geht inzwischen sogar weit, dass irgendwelche "Aktivisten" angekündigt haben, Häuser von Street-View-Verweigerern selber abzulichten und die Bilder eigenhändig ins Netz zu stellen. Man wolle, so einer der Mitwirkenden, damit ein Zeichen setzen - ja, auch provozieren, um eine Debatte anzustoßen.
Als ob diese Debatte nicht längst entbrannt wäre. Nur läuft sie eben nicht ganz so, wie sich die vermeintlichen Vordenker der Daseins-Digitaliät das idealiter vorgestellt haben. Das Konzept der digitalen Öffentlichkeit darf man mir gerne noch etwas genauer erläutern, bevor ich diese schwammige Entität mit dem Gemeinwohl schlechthin gleichsetze. Eine digitale Öffentlichkeit, deren nicht gewählte Vertreter und Vorbeter nicht vor irgendwelchen Maßnahmen der Zwangs-Eingemeindung zurückschrecken (oder gar Datenschutz und Privatheit als Diebstahl an der digitalen Öffentlichkeit deklarieren) kann mir jedenfalls gerne gestohlen bleiben.
Als ob diese Debatte nicht längst entbrannt wäre. Nur läuft sie eben nicht ganz so, wie sich die vermeintlichen Vordenker der Daseins-Digitaliät das idealiter vorgestellt haben. Das Konzept der digitalen Öffentlichkeit darf man mir gerne noch etwas genauer erläutern, bevor ich diese schwammige Entität mit dem Gemeinwohl schlechthin gleichsetze. Eine digitale Öffentlichkeit, deren nicht gewählte Vertreter und Vorbeter nicht vor irgendwelchen Maßnahmen der Zwangs-Eingemeindung zurückschrecken (oder gar Datenschutz und Privatheit als Diebstahl an der digitalen Öffentlichkeit deklarieren) kann mir jedenfalls gerne gestohlen bleiben.
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Dienstag, 17. August 2010
Gehupft wie gegoogelt
mark793, 00:22h
1 Search request: nikolausi osterhasi
Geht das also auch wieder los. Wird Zeit, sich Gedanken um Weihnachtsgeschenke zu machen. Mit dem Sommer wars das dann wohl.
Nachtrag: Vorhin habe ich im Bioladen einen Kürbis gekauft, schon schlagen hier zwei Suchanfragen zum Thema "Hokkaido Kerne essen" auf. Manchmal wird mir das alles ein wenig unheimlich...
Geht das also auch wieder los. Wird Zeit, sich Gedanken um Weihnachtsgeschenke zu machen. Mit dem Sommer wars das dann wohl.
Nachtrag: Vorhin habe ich im Bioladen einen Kürbis gekauft, schon schlagen hier zwei Suchanfragen zum Thema "Hokkaido Kerne essen" auf. Manchmal wird mir das alles ein wenig unheimlich...
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Freitag, 13. August 2010
Von der Memel an die Maas (naja, nicht ganz)
mark793, 14:34h
So, die linksrheinischen Niedriglande haben uns wieder. Mal sehen, ob ich am Wochenende dazu komme, ein paar Bilder für einen ausführlicheren Reisebericht zusammenzustellen. Ich muss ja sagen, dass ich mich in das kleine Estland mit seiner überaus charmanten Hauptstadt Tallinn ein bisschen verliebt habe. Viel habe ich auch nicht vermisst außer den hiesigen Frühstücksbrötchen und dem eigenen Fahrrad-Fuhrpark. Deswegen musste ich jetzt erst einmal überprüfen, ob mein Hintern noch in die Radlerhose und auf den Sattel passt. Und zu meiner großen Genugtuung funktioniert es auch mit dem Treten nach der Pause noch einwandfrei. Etwas abseits der mir bereits bekannten Sträßlein rund um die Raktenstation Hombroich und Schloss Dyck habe ich kurz vor Mönchengladbach auch noch ein Kleinod entdeckt: ein nicht mehr ganz intaktes Schlösschen, das mich in mancher Perspektive ein klein wenig an Heidelberg erinnert hat. Den angestrebten 30er-Schnitt konnte ich mit der Exkursion auf den Schlossberg und das Rumgucken da oben natürlich knicken, aber solange es auch hier in der Region noch interessantes zu entdecken gibt, ist mir das wichtiger als reines Tempobolzen und Kilometerfressen.
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