Dienstag, 15. September 2009
Desperate Houseman (20)
Elternabend im Kindergarten - kann man ja mal machen, wie es eine Bloggerkollegin immer so unnachahmlich lässig formuliert. Für gestern abend hatte sich das Personal auch ganz was besonderes ausgedacht, um die Chose etwas aufzulockern: Die anwesenden Eltern mussten das alberne Begrüßungslied lernen, das die Kinder im morgendlichen Stuhlkreis zum besten geben. Und leider war es nicht mehr das gleiche Lied, das vor knapp drei Jahren gesungen wurde, als ich die Kleine in der Eingewöhnungsphase begleitete. Sei es drum, nach einem kurzen gemütlichen Teil mit allgemeinen Erklärungen zum Tagesablauf mussten wir Eltern uns gleich nochmal einbringen und unseren Lütten ein eigenes Schreib- und Malheft mit Titelblatt und persönlicher Widmung auf der ersten Seite nach Vorlage gestalten. Tja, was man halt so alles mitmacht als engagiertes Elternteil.

Nun stehen demnächst auch noch die Wahlen zum Elternbeirat an. Die amtierende Mami vom Dienst, die ich sehr schätze, tritt zur Wiederwahl an. Also besteht kein unmittelbarer Anlass, mich jetzt selber mit dem Motto "Change" in einen Wahlkampf zu stürzen und dieses Amt anzustreben. Wenngleich ich die Vorstellung gar nicht mal so reizlos fände, als Clearingstelle zwischen Elternschaft und dem Kindergartenpersonal zu agieren. Es gibt nur einen Haken der Sache: Der Elternbeirat hat auch die Aufgabe an der Backe, zweimal im Jahr den Kinderklamotten-Flohmarkt zu organisieren. Und da, muss ich leider sagen, stößt für mich das DeVille'sche Diktum spätestens an seine Grenzen. Klar, kann man ja mal machen - muss man aber nicht. Und das ist auch gut so.

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Donnerstag, 10. September 2009
Ilse Bilse, wir gehen in die Pilze
Vor den Cafés und Bistros sprießen sie jetzt wieder, die gemeinen Gasröhrlinge und Heizmorcheln. Da macht man sich als kritischer Konsument natürlich seine Gedanken, wie es denn um die Klimaverträglichkeit dieser künstlich gezüchteten Gewächse steht. Schauen wir doch mal im Internet nach:

Heizpilze gelten als Klimaschädlinge und werden daher von Umweltschützern bekämpft. Amerikanische Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass Heizpilze im Endeffekt klimaneutral sind: sie tragen zwar zunächst zu einer deutlichen Erderwärmung bei, aber wenn die Erde erst einmal erwärmt ist, dann ist sie voraussichtlich zu warm für Heizpilze und diese werden wieder verschwinden. Die Forscher haben daher Entwarnung gegeben. Gegen einen flächendeckenden Anbau von Heizpilzen ist aus wissenschaftlicher Sicht nichts einzuwenden.

Das hält übereifrige Lokalpolit-Apparatschiks in der rot-rot-regierten Hauptstadt nicht von Versuchen ab, diesem Nützling an den Stengel zu gehen. Das ist ein umso größerer Skandal, wenn man sich vor Augen hält, dass die zeitgleich auftretenden nervigen Laubbläser von städtischer Seite nicht nur geduldet werden, sondern deren Anschaffung und Verwendung vielmehr mit Hochdruck von kommunalen Behörden betrieben wird - und das nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch hier, in der netten, kleinen linksrheinischen Verbundgemeinde. Ohne dieses kettensägenähnliche Gekrache unten auf dem Platz könnte ich jetzt schön warm und ungestört unter dem Heizpilz im Eiscafé sitzen und dabei zuhause Heizkosten sparen...

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Sonntag, 6. September 2009
Und nun zu etwas völlig anderem

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