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Donnerstag, 23. Juli 2009
Der Alien auf meinem Kopf
mark793, 16:11h
So, der Helm ist da. Vorhin war nicht unbedingt das Wetter, um ihn im Fahrtwind ein bisschen zu lüften. Jetzt komme ich mangels Kindersitter nicht weg. Naja, morgen ist auch noch ein Tag.
Die Farbe heißt übrigens gunmetal, also nichts mit bullet. Wie auch immer: "Überlegene Stilistik" vermag ich in dem carbonbeschichteten Stück Styropor nicht zu erkennen. Tät mich ja schon jucken, den Farbton dieses Schädelschützers mittels eines dicken Edding-Stiftes besser auf die corporate identity der Dunkelkammer abzustimmen. Aber nicht bevor die Umauschfrist abgelaufen ist, mit dem Kinngurt fremdle ich nämlich noch ein wenig. A propos fremdeln: Bin ich eigentlich der einzige, den manch ein Fahrradhelm an einen Klingonenschädel oder andere Formen außerirdischen Lebens erinnert?
Die Farbe heißt übrigens gunmetal, also nichts mit bullet. Wie auch immer: "Überlegene Stilistik" vermag ich in dem carbonbeschichteten Stück Styropor nicht zu erkennen. Tät mich ja schon jucken, den Farbton dieses Schädelschützers mittels eines dicken Edding-Stiftes besser auf die corporate identity der Dunkelkammer abzustimmen. Aber nicht bevor die Umauschfrist abgelaufen ist, mit dem Kinngurt fremdle ich nämlich noch ein wenig. A propos fremdeln: Bin ich eigentlich der einzige, den manch ein Fahrradhelm an einen Klingonenschädel oder andere Formen außerirdischen Lebens erinnert?
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Mittwoch, 22. Juli 2009
Ich krieg bald nen Vodafön
mark793, 15:09h
Ich hatte in den vergangenen Tagen mehrere Anläufe unternommen, ein paar Betrachtungen zu der sehr, nunja, engagiert diskutierten Vodafone-Kampagne samt Bloggerbeteiligung in einen Beitrag zu gießen. Ich habe es dann doch bleiben lassen, weil ich zum einen das Gefühl hatte, dass nun eigentlich alles gesagt wäre und zwar von fast allen. Und zum anderen, weil es auch immer ein bisschen wohlfeil daherkommt, mitwirkende Blogger mit Hohn und Spott zu übergießen, während man selbst nicht mal gefragt wurde, ob man vielleicht auch ein schickes Handy möchte und sich mit ein paar anderen lustigen Webzwonullingern in einen Linienbus setzen möchte.
Die Gründe, warum ich dieses Angebot sehr wahrscheinlich abgelehnt hätte, tun hier weiter nicht viel zur Sache und taugen überdies auch kaum zur Selbstberühme. Ich möchte lediglich auf einen originellen Beitrag zur Diskussion eingehen, über den ich im Business-Getwitter meiner Frau gestoßen bin. Da heißt es unter der Überschrift "Ihr wollt Dialog? Lernt erst mal diskutieren" unter anderem: (...)Im Rahmen dieser Kampegne schreibt Frau Schnutinger einen - zugegeben - inhaltsleeren Blogeintrag und begeht den Fehler, nicht transparent zu machen, welche Rolle sie in der Kampagne spielt. Das, was folgt, lässt mich doch ernsthaft daran zweifeln, ob die Öffentlichkeit schon reif ist für einen echten Dialog mit Unternehmen.
Hallo? Wer bitteschön ist denn diese ominöse Öffentlichkeit? Und was genau ist denn an dem bisherigen Dialog mit Vodafone so falsch oder unecht? Richtig ist natürlich, dass sich beispielsweise unter diesem Beitrag auch Kommentare finden, die ich, um es mal einigermaßen vorsichtig zu formulieren, so nicht geschrieben hätte. Aber wo steht es denn in Erz gegossen, dass man sich einem Unternehmen, das einen mit emotional weichgespültem Werbetrallala kommt oder Blogleser mit vorgestanzten Textbausteinen abfertigt, nur auf der wohlabgewogenen Sachebene nähern dürfe? Gehört es nicht auch zu einem echten Dialog, Frustration und Verärgerung kommunizieren zu können?
Zugegeben: Was da abläuft, ist nicht schön. Ich kriege bei der Tonalität, mit der hier draußen im digitalen Dschungel bisweilen rumgeholzt wird, auch oft genug Krämpfe. Aber hey, das ist nun mal das echte, ungefilterte Webzwonull-Leben. Und wenn Euch, liebe Unternehmen und Topchecker-Consultants, die Hitze und das Topfgeklapper nicht passt, dann bleibt eben draußen aus der Küche.
Das gilt im Übrigen auch fürnaive Dorfschönheiten aus Muränien, denen die Schleuserbanden erzählt haben, auf sie warteten im Westen lukrative Bedienjobs in der Top-Hotellerie webzwonullige Hilfs-Veronas, die - warum auch immer - hofften, nicht nur "blubb" sagen zu dürfen, sondern auch "die Inhalte des Web 2.0 und ihre ganz persönlichen Themen" über die Kampagne transportieren zu können. Ich muss gestehen, ich war nie ein großer Fan oder regelmäßiger Besucher von Frau Schnutinger. Aber so verheizt zu werden als Werbeheldin für ein paar Tage (und wahrscheinlich gerade mal ein Taschengeld), das hat niemand verdient, der sich hier draußen einen Namen gemacht hat.
Und damit gebe ich zurück in die Dunkelkammer.
Die Gründe, warum ich dieses Angebot sehr wahrscheinlich abgelehnt hätte, tun hier weiter nicht viel zur Sache und taugen überdies auch kaum zur Selbstberühme. Ich möchte lediglich auf einen originellen Beitrag zur Diskussion eingehen, über den ich im Business-Getwitter meiner Frau gestoßen bin. Da heißt es unter der Überschrift "Ihr wollt Dialog? Lernt erst mal diskutieren" unter anderem: (...)Im Rahmen dieser Kampegne schreibt Frau Schnutinger einen - zugegeben - inhaltsleeren Blogeintrag und begeht den Fehler, nicht transparent zu machen, welche Rolle sie in der Kampagne spielt. Das, was folgt, lässt mich doch ernsthaft daran zweifeln, ob die Öffentlichkeit schon reif ist für einen echten Dialog mit Unternehmen.
Hallo? Wer bitteschön ist denn diese ominöse Öffentlichkeit? Und was genau ist denn an dem bisherigen Dialog mit Vodafone so falsch oder unecht? Richtig ist natürlich, dass sich beispielsweise unter diesem Beitrag auch Kommentare finden, die ich, um es mal einigermaßen vorsichtig zu formulieren, so nicht geschrieben hätte. Aber wo steht es denn in Erz gegossen, dass man sich einem Unternehmen, das einen mit emotional weichgespültem Werbetrallala kommt oder Blogleser mit vorgestanzten Textbausteinen abfertigt, nur auf der wohlabgewogenen Sachebene nähern dürfe? Gehört es nicht auch zu einem echten Dialog, Frustration und Verärgerung kommunizieren zu können?
Zugegeben: Was da abläuft, ist nicht schön. Ich kriege bei der Tonalität, mit der hier draußen im digitalen Dschungel bisweilen rumgeholzt wird, auch oft genug Krämpfe. Aber hey, das ist nun mal das echte, ungefilterte Webzwonull-Leben. Und wenn Euch, liebe Unternehmen und Topchecker-Consultants, die Hitze und das Topfgeklapper nicht passt, dann bleibt eben draußen aus der Küche.
Das gilt im Übrigen auch für
Und damit gebe ich zurück in die Dunkelkammer.
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Donnerstag, 16. Juli 2009
Bizyklisches, allzu bizyklisches
mark793, 14:26h
Der detailkundige Beobachter wird es auch ohne meinen expliziten Hinweis gesehen haben: Sir Walter steht hier frisch gesattelt im Geschirr. Auf dem neuen Sitz prangt seitlich der Schriftzug "Triathlon". Und das ist mir fast ein bisschen peinlich, aber solange ich draufsitze, sieht das ja keiner. Vielleicht erklärt diese Aufschrift auch, warum diese Sitzgelgenheit doch um einige Grade härter ist als die alte. Nichtsdestotrotz habe ich mir auf dem heutigen Ausritt Richtung Westen keine Schwielen zugezogen. Vielleicht gewöhnen wir uns ja aneinander, bevor die Rücksendefrist dieses Artikels abläuft.Manchmal komme ich mit dem Rad ja erst Richtung Abend auf Touren, deswegen habe ich jetzt auch vorne einen Reflektor montiert (das Diodenlicht hinten lasse ich eh immer drangeschraubt). Da geht mir Sicherheit dann doch vor Purismus und Gewichtsersparnis. Bei der Gelegenheit darf ich auch bekanntgeben, dass ich meine Vorbehalte gegen das Tragen eines Helms allmählich aufgebe. Die beste Ehefrau von allen hat es sich nicht nehmen lassen, mir so ein Ding zu bestellen (natürlich den Testsieger, der Name klingt auch vielversprechend, irgendwas mit full metal und bullet - und mit sowas kriegt man mich ja immer). Allerdings ist die Bestellung nun schon über eine Woche her, und ich fürchte allmählich, dass sich der Paketbote oder sonstjemand in der langen Lieferkette meinen Schädelschützer unter den Nagel gerissen hat. Oder ist vielleicht beim Beschusstest etwas schiefgegangen? Mer waases net, mer stickt net drin. Jedenfalls muss ich mich also weiterhin auf meinen harten Sturkopf verlassen. Tja, dann mal Kettenriss und Rahmenbruch, wie man so sagt.
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