Mittwoch, 25. Februar 2009
Am Arsch am Mittwoch Am Aschermittwoch...
...ist alles vorbei, heißt so schön (und unzutreffend) in einem Kanevalslied. Der Jeckenirrsinn mag vorbei sein, aber "Lebbe geht weida", wie es einst ein Frankfurter Fußballtrainer so unnachahmlich formulierte. Überhaupt muss ich sagen, man kann selbst hier im Rheinland eigentlich recht unbelästigt von närrischem Treiben über die Runden kommen, wenn man den Faschings-Flashmobs einigermaßen aus dem Weg geht.

In Versuchung, mir die Lichter auszuschießen, war ich schon allein deshalb nicht, weil hier seit einiger Zeit ohnehin ein mysteriöses Glübirnensterben im Gange ist: Kinderzimmer-Deckenlampe, dann kurz darauf "Paff!" - eine Energiesparlampe im Arbeitszimmer spektakulär abgeraucht, dann kurz nacheinander beide Kerzenbirnen in der Dunstabzugshaube durchgebrannt und gleich anschließend der Klemmspot, der neben dem Sofa als Leselampe dient. Und ich kann nicht sagen, dass die Stromnetz-Reparaturarbeiten von neulich den Trend gestoppt hätten: Seit vorgestern bleibt es bei uns im Stockwerk im Treppenhaus dunkel, und in der Küche ist einer der drei Halogenstrahler den Weg alles Irdischen gegangen. Fast mag man an die große Glühbirnen-Verschwörung glauben. Aber die Seuche macht ja auch vor Beleuchtungsperipherie nicht halt: Der Starter meiner Tageslicht-Leuchtstoffröhre ist seit kurzem nämlich ebenso tot wie der Dimmer meines Deckenfluters.

Ich überlege, ob ich den Glühbirnen-Nachschub nicht gleich beim Schweden holen soll und bei der Gelegenheit eine Portion homöopathische Hackfleisch-Globuli Köttbullar einrüssle. Ach ja - und nicht zu vergessen die Teelichter für den Ernstfall, falls mal alles Elektrische dunkel bleibt...

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Montag, 23. Februar 2009
Komische Kamelle
In diesem Sinne: Helau!

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Freitag, 20. Februar 2009
My Generation Golf
Oje - gerade gestern bei "Spiegel Online" gesehen: Ich fuhr mal das zehnthässlichste Auto aller Zeiten. Silbergraumetallic, GLS-Ausführung, fast exakt so wie abgebildet, nur als Viertürer, das war mein erstes Auto. Gut, aufgrund der Schönheit hatte ich den VW Jetta I nicht ausgesucht, es war ein Familien-Erbstück, geschenkter Gaul sozusagen. Aber geliebt habe ich sie sehr, meine Jette. Und als meine Mutter mir später Jette II vererbte, bekam mein jüngerer Bruder die erste Jette mit immerhin schon fast 190.000 Kilometern auf dem Zähler - was ihn nicht davon abhielt, weitere 70.000 km damit runterzuspulen. Mit Jette II habe ich die Viertelmillion auch locker geschafft, bevor ich sie einem Usbeken (oder wars ein Tadschike?) ohne TÜV für 1500 Emmchen bar auf die Kralle überantwortete. Mit Jette III war meine Mutter allerdings nicht so restlos glücklich. Und als ich nach zwei autolosen Jahren wieder einen fahrbaren Untersatz suchte, vermochten mich die Jetta-Nachfolgemodelle Vento und Bora nicht zu locken. Aber an der Tradition der uncoolen Autos habe ich mit dem Darkmobil dann nahezu nahtlos angeknüpft: Der kompakte 3er-Bayer wurde von irgendwelchen Kanaksprach-Künstlern ja auch lange als "Tussen-Dreier" gedisst.

Aber gut, Ignoranten gibts ja immer. Lustig ist auch, dass sich der VW Jetta in Amiland seit Jahrzehnten verkauft wie blöd und der Golf, der hierzulande ja identitäts- und generationsstiftend ist, dort als völlig uncoole Gurke gilt. Entsprechend pilotierte Kurt Cobain, die popkulturelle Ikone, keinen Golf, sondern VW Jetta I. Eat this, Generation Golf!

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