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Samstag, 26. Juli 2008
Auf großem Fuß
mark793, 22:31h
Kurz vor der Abfahrt in den Kroatien-Urlaub vor zwei Jahren war ich noch schnell in der Stadt, um ein paar sportliche Schuhe zu erstehen. Schwarz (das heißt: ganz schwarz), bequem und möglichst von der Marke mit den drei Streifen sollten sie sein (da bin ich irgendwie aus einer nostalgischen Laune heraus relativ markentreu). In irgendeinem Sportschuhladen mit unsinnigem englischem Namen (Fußverschließer? Häääh?) wurde ich fündig.
Dieses Paar Schuhe hat seitdem viel mitgemacht - und man sieht es ihm auch an, auch ohne eingebauten Kilometerzähler. Wie auch immer: Ersatz musste allmählich her, und neulich in der Stadt fand ich das Nachfolgemodell nur bei Karstadt Sport - leider lediglich in Größen von 46 aufwärts. Mal probeweise reinzuschlüpfen schenkte ich mir, denn meine bevorzugten Business-Treter kaufe ich normalerweise in 43. Weil ich heute aber nicht unverrichteter DInge wieder abziehen wollte aus der Stadt, sagte ich mir, schlüpf halt mal rein in die 46er. Und was soll ich sagen? Sie passten perfekt. Dass ich nicht schon beim letzten Mal auf diese Idee gekommen bin, hat sich insofern gelohnt, dass die Treter inzwischen von 59 auf 40 Euro runtergesetzt worden sind. Und dank irgendeiner aktuellen Rabattaktion von Karstadt Sport trug ich die Schuhe für 32 Euro aus dem Laden.
Ich hab dann vorhin mal neugierhalber in das 2 Jahre alte Vorgängermodell reingeguckt. Und das ist Größe 44 1/2. Nun könnte man ja vermuten, dass meine Füße mit zunehmendem Alter platter, größer, was auch immer werden. Aber meine ältesten Lloyd-Schuhe in 43 passen immer noch ganz gut. An meinen Füßen wird es also nicht liegen. Kann mich auch mühelos damit abfinden, sportschuhtechnisch auf großem Fuß zu finden. Aber wie das zugeht, ob die Hersteller in den letzten Jahren so in der Größentabelle rumgeschraubt haben, das würde mich schon mal interessieren. Wenn sich jemand den Schuh anziehen möchte, einen Erklärungsansatz beizusteuern - fühlen Sie sich ausdrücklich eingeladen.
Dieses Paar Schuhe hat seitdem viel mitgemacht - und man sieht es ihm auch an, auch ohne eingebauten Kilometerzähler. Wie auch immer: Ersatz musste allmählich her, und neulich in der Stadt fand ich das Nachfolgemodell nur bei Karstadt Sport - leider lediglich in Größen von 46 aufwärts. Mal probeweise reinzuschlüpfen schenkte ich mir, denn meine bevorzugten Business-Treter kaufe ich normalerweise in 43. Weil ich heute aber nicht unverrichteter DInge wieder abziehen wollte aus der Stadt, sagte ich mir, schlüpf halt mal rein in die 46er. Und was soll ich sagen? Sie passten perfekt. Dass ich nicht schon beim letzten Mal auf diese Idee gekommen bin, hat sich insofern gelohnt, dass die Treter inzwischen von 59 auf 40 Euro runtergesetzt worden sind. Und dank irgendeiner aktuellen Rabattaktion von Karstadt Sport trug ich die Schuhe für 32 Euro aus dem Laden.
Ich hab dann vorhin mal neugierhalber in das 2 Jahre alte Vorgängermodell reingeguckt. Und das ist Größe 44 1/2. Nun könnte man ja vermuten, dass meine Füße mit zunehmendem Alter platter, größer, was auch immer werden. Aber meine ältesten Lloyd-Schuhe in 43 passen immer noch ganz gut. An meinen Füßen wird es also nicht liegen. Kann mich auch mühelos damit abfinden, sportschuhtechnisch auf großem Fuß zu finden. Aber wie das zugeht, ob die Hersteller in den letzten Jahren so in der Größentabelle rumgeschraubt haben, das würde mich schon mal interessieren. Wenn sich jemand den Schuh anziehen möchte, einen Erklärungsansatz beizusteuern - fühlen Sie sich ausdrücklich eingeladen.
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Mittwoch, 23. Juli 2008
In die Glaskoogle geguckt
mark793, 17:22h
Es gibt Korrespondentenplätze, da ist man als Journalist mittendrin statt nur dabei. Wie Matthias Hohensee von der "Wirtschaftswoche" zum Beispiel. Der arbeitet im Silicon Valley, und dort denkt man bekanntlich internettechnisch schon ein bisschen weiter als hier am Niederrhein in der Nähe der Heitmatredaktion. Hohensee hat dieser Tage die Zukunft gesehen und einen Bericht ins alte Europa gekabelt, den ich den Lesern der Dunkelkammer nicht vorenthalten möchte:
(...) Und jetzt ist absehbar, dass beim Web 3.0 der einzelne Nutzer in den Mittelpunkt rückt: Er wird dann sein eigenes, persönliches Internet um seine Interessen herum formen können und einen auf ihn zugeschnittenen Internet-Browser bekommen, der alle Dienste organisiert – und kontrolliert.
Es ist die Rückkehr der Vorzimmerdame in virtueller Gestalt: Theoretisch ist der Chef wie in den Frühzeiten des Internets zwar noch immer für alle per E-Mail erreichbar. Aber nicht jeder wird mehr vorgelassen. Dieser Assistent wird sehr mächtig sein.(...)
Wow. Das wird toll. Ich könnte diesem Assistenten dann auch beibringen, Kommentare von Sie-wissen-schon-wen-ich-meine im Vorzimmer der Dunkelkammer auflaufen zu lassen. Und mich rechtzeitig daran zu erinnern, meinen Abonnenten und bloggerollten Nachbarn und Freunden zu runden Blogjubiläen zu gratulieren. Vielleicht kann er irgendwann auch selbst entsprechende Glückwunsch-Kommentare dort absetzen. Aber die Entwicklung wird ja nicht stehen bleiben. Ich wage an dieser Stelle daher mal die kühne Vorhersage, dass der einzelne Nutzer im Web 4.0 noch mehr in den Mittelpunkt rückt:
Der persönliche Internet-Assistent wird mobil: Per Bluetooth-Plombe oder UMTS-fähigem RFID-Chip-Implantat begleitet der personalisierte Browser den Nutzer durch alle Lebenslagen: Ob beim Shoppen oder auf dem Amt, die virtuelle Paypal-Kreditkarte mit Social-Security-Add-on ist immer dabei. Nie mehr in allen Taschen kramen müssen nach Papieren oder Geld dank Web 4.0.
Und es geht weiter:
Das Web 5.0 rückt den Nutzer nun endlich ganz in den Mittelpunkt. Jeder User ist dank leistungsfähigerer Funkchips nicht nur permant online, er fungiert auch als Backbone-Teilstück und stellt im Zuge von "shared netting" aktuell nicht benötigte Netz- und Rechenkapazität anderen Backbones zur Verfügung.
Das permantente Scanning von Vitaldaten der User wie Atmung Puls und Blutdruck macht das Netz zum persönlichen Hausarzt. Google hat die Online-Apotheke Doc Morris aufgekauft und startet seinen neuen Gesundheitsdienst Doc Google.
Aber an diesem Punkt wird die Entwicklung nicht stehenbleiben. Welche Innovation letztlich den Quantensprung zu Web 6.0 vollziehen wird, sehe ich nur undeutlich. Aber eines ist absehbar: Der User nutzt nicht mehr das Netz, er ist jetzt das Netz. Er ist assimiliert. Widerstand ist zwecklos.
(...) Und jetzt ist absehbar, dass beim Web 3.0 der einzelne Nutzer in den Mittelpunkt rückt: Er wird dann sein eigenes, persönliches Internet um seine Interessen herum formen können und einen auf ihn zugeschnittenen Internet-Browser bekommen, der alle Dienste organisiert – und kontrolliert.
Es ist die Rückkehr der Vorzimmerdame in virtueller Gestalt: Theoretisch ist der Chef wie in den Frühzeiten des Internets zwar noch immer für alle per E-Mail erreichbar. Aber nicht jeder wird mehr vorgelassen. Dieser Assistent wird sehr mächtig sein.(...)
Wow. Das wird toll. Ich könnte diesem Assistenten dann auch beibringen, Kommentare von Sie-wissen-schon-wen-ich-meine im Vorzimmer der Dunkelkammer auflaufen zu lassen. Und mich rechtzeitig daran zu erinnern, meinen Abonnenten und bloggerollten Nachbarn und Freunden zu runden Blogjubiläen zu gratulieren. Vielleicht kann er irgendwann auch selbst entsprechende Glückwunsch-Kommentare dort absetzen. Aber die Entwicklung wird ja nicht stehen bleiben. Ich wage an dieser Stelle daher mal die kühne Vorhersage, dass der einzelne Nutzer im Web 4.0 noch mehr in den Mittelpunkt rückt:
Der persönliche Internet-Assistent wird mobil: Per Bluetooth-Plombe oder UMTS-fähigem RFID-Chip-Implantat begleitet der personalisierte Browser den Nutzer durch alle Lebenslagen: Ob beim Shoppen oder auf dem Amt, die virtuelle Paypal-Kreditkarte mit Social-Security-Add-on ist immer dabei. Nie mehr in allen Taschen kramen müssen nach Papieren oder Geld dank Web 4.0.
Und es geht weiter:
Das Web 5.0 rückt den Nutzer nun endlich ganz in den Mittelpunkt. Jeder User ist dank leistungsfähigerer Funkchips nicht nur permant online, er fungiert auch als Backbone-Teilstück und stellt im Zuge von "shared netting" aktuell nicht benötigte Netz- und Rechenkapazität anderen Backbones zur Verfügung.
Das permantente Scanning von Vitaldaten der User wie Atmung Puls und Blutdruck macht das Netz zum persönlichen Hausarzt. Google hat die Online-Apotheke Doc Morris aufgekauft und startet seinen neuen Gesundheitsdienst Doc Google.
Aber an diesem Punkt wird die Entwicklung nicht stehenbleiben. Welche Innovation letztlich den Quantensprung zu Web 6.0 vollziehen wird, sehe ich nur undeutlich. Aber eines ist absehbar: Der User nutzt nicht mehr das Netz, er ist jetzt das Netz. Er ist assimiliert. Widerstand ist zwecklos.
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Montag, 21. Juli 2008
Flaschenkinderfrauen
mark793, 13:11h
Über Frauen, die da draußen bei Temparaturen von 19 Grad aufwärts keine drei Meter am Stück gehen können, ohne an einer Wasserflasche aus dünnwandigem Plastik und einem französisch klingenden Markennamen auf dem Etikett zu nuckeln, wollte ich ja schon länger mal was schreiben. Aber wie das so ist: Erst wirds nicht so richtig Sommer, dann fährt man in Urlaub (wo es irgendwie auch nicht so richtig Sommer wurde) - dann geht jemandes anderes her und nimmt sich des Themas an. Nun gut, pointierter und kenntnisreicher hätte ich das Phänomen der Flaschenfrauen auch nicht abhandeln können. Gehen wir also rüber zu Andrea Diener, lesen ihren süffig geschriebenen Beitrag, erheben die Plastikflasche auf das Wohl der Verfasserin und sagen ganz laut "Prost!"
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