Dienstag, 1. Januar 2008
Hallo, Null-Acht!
Hach, war das nett gestern auf heute. Vor 24 Stunden meinte meine Frau noch, schade, dass wir keine Gäste haben. Und kurz darauf war dieses Manko ganz elegant behoben. Tja, so geht Internet: global Bloggen, lokal handeln. Ein wenig enttäuscht gewesen bin ich nur von den Raketen aus dem Supermarkt-Sonderangebots-Paket. Da hatte ich mir deutlich mehr Knall- und Blitzeffekt erhofft. Frau Diagonale hat es aber richtig erkannt, woran es wahrscheinlich lag: Diese Raketen stiegen so weit auf in den Nachthimmel, dass es auf die Riesenentfernung im erdnahen Orbit gar nicht spektakulär aussehen konnte. Hätte ich auch selber drauf kommen müssen, wo ich doch meinen Wehrdienst in einem Flugabwehrraketenbatallion abgeleistet habe.

Aber genug der alten Geschichten, ich muss jetzt meine Siebensachen zusammenpacken, weil wir gleich für ein paar Tage in die plattdeutsche Einöde nach Ostfriesland fahren. Wie es auf dem Bauernhof mit Internet bestellt sein wird, weiß ich nicht. Von daher könnte es hier die nächsten Tage ziemlich ruhig zugehen. Ich vertraue mal darauf, dass sich die Gäste der Dunkelkammer hier wie immer in solchen Fällen zu benehmen wissen. Gehabt Euch alle wohl da draußen, und spezielle Grüße nochmal an Frau D. und Herrn G. auf der anderen Rheinseite. Bis denne!

... link (5 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 30. Dezember 2007
Bot statt Bröller?
Für Silvester hatte ich eh noch nichts konkretes vor. Von daher sprang mich gestern abend im Supermarkt das sensationelle Sonderangebot "Fire Party" förmlich an: 9 bunte Raketen und andere heiße Knall- und Leuchtartikel habe ich in diesem Komplettpaket für 15,99 Euro erworben - ein bunter Mix für kleine und große Feuerkünstler, so verspricht der Hersteller. Wobei: Das mit den kleinen Feuerkünstlern ist wohl eher körperlich zu verstehen. Denn selbstredend wird eine solch großkalibrige Jahresend-Artillerie nicht an Personen unter 18 Jahren veräußert.

Nun werden die klimabewussteren und konsumkritischeren unter den Besuchern der Dunkelkammer vielleicht ins Grübeln kommen, was mich umtreibt, zum Jahreswechsel herumzuböllern und Feuerwerksraketen in den Himmel steigen zu lassen, anstatt in stiller Einkehr aus dem Fenster zu schauen, und bei einem Glas Erdbeersekt zu meiner Frau zu sagen, "hach Schatz, sieh nur, wieviele Zilliarden heute nacht wieder sinnlos verballert werden, anstatt dem Hunger in der Welt abzuhelfen."

Verstehen wir uns richtig: Nicht, dass wir es nicht probiert hätten mit Brot statt Böllern. Aber irgendwie macht es halt doch nicht so die Superlaune, Brotscheiben oder gar ganze Laibe in die Luft zu werfen und "Prosit Neujahr" zu rufen. Wir werfen auch schon unterm Jahr zu viel Brot weg. Und das ist uns auch peinlich genug. Es verhält sich damit so: Als ernährungsbewusste Menschen haben wir gern ein kräftiges und biologisch wertvolles Körnerbrot im Haus. Und als Genussmenschen holen wir auch gerne frische Brötchen backfrisch beim Bäcker drei Häuser weiter. Dass das wertvolle Körnerbrot unter diesen Umständen nicht immer die besseren Karten hat, leuchtet wohl ein. Und so trösten wir uns damit, dass wir ganz bestimmt den biologisch wertvollsten Restmüll in der ganzen Nachbarschaft haben. Zu unseren guten Vorsätzen für das kommende Jahr gehört es daher auch, den Vermieter davon zu überzeugen, dass wir im Hinterhof auch eine Biotonne brauchen.

Aber erst mal nutze ich noch die Gelegenheit, für 2007 die persönliche Kurzbilanz zu ziehen, dass es kein schlechtes Jahr gewesen ist. Abgesehen von der Sorge um die Schwiegermutter sind wir von größerer Unbill weitgehend verschont geblieben. Und wenn das kein Anlass ist, es mal "richtig knallen zu lassen", wie es der Hersteller Comet Feuerwerk GmbH aus Bremerhaven empfiehlt, dann weiß ich auch nicht.

Ihnen allen einen gelungenen Übergang, guten Rutsch oder wie auch immer man das in Ihrer Gegend nennt!

... link (22 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 26. Dezember 2007
Und Friede auf Erden
Tja, angesichts der reichhaltigen Bescherung unter dem prächtigen Baum fiel nicht nur der Kleinen vor Staunen die Kinnlade runter. Für mich hatte das Christkind eine neue Outdoorjacke von Hans Wolfshaut (ich verfremde den Markennamen leicht, um hier keine unbezahlte Werbung zu machen) unter den Baum gelegt - wohl auch mit der Erwartung, dass ich meinen Gassigeh-Pflichten in diesem zünftigen Bekleidungsstück etwas freudiger nachkomme. Meine Frau fand unter anderem ein Schneehasenkostüm vor und eine portable Orientierungshilfe von ThomasThomas. Und die Kleine hatte in dem Berg von Geschenken auch gleich den gewünschten rosa Puppenwagen entdeckt, den ich aus lauter Rücksicht auf die Augen der Dunkelkammer-Besucher nicht abgelichtet habe.

Zu erwähnen wäre noch, dass meine Frau auch ohne Zuhilfenahme des Navis mit der Gans eine kulinarische Punktlandung hingelegt hat. Der Heiligabend und der erste Feiertag in Gesellschaft meiner Mutter und meines jüngeren Bruders verlief völlig harmonisch und ohne Misstöne. Und ich frage mich (mal wieder), warum ich im Vorfeld dieses Festes immer Dauerkrämpfe kriege, wo es dann im Endeffekt doch immer ganz gesittet über die Bühne geht. Ich vermute mal, dass die guten Wünsche, die mir hier mitgegeben wurden, durchaus ihr Teil dazu beigetragen haben. Und dafür sage ich Ihnen allen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Ich hoffe, Sie können das Fest auch ganz entspannt ausklingen lassen, bevor die Böllerei zum Jahreswechsel (und die eventuelle Umtauscherei von unpassenden Geschenken) losgeht.

... link (14 Kommentare)   ... comment