Donnerstag, 8. Februar 2007
Blick in die Schneekugel

Das nenne ich Timing. Bis gestern hingen an diesem Baum noch rund 200 Glühbirnen von der Weihnachtsbeleuchtung, heute schneit es. Nun mag der philosophisch vorgebildete Leser einwenden, das diese beiden Vorgänge absolut nichts miteinander zu tun haben. Ich aber sage Euch: Wenn selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings in den Anden Wirbelstürme über dem Indischen Ozean auslösen kann, woher wollt Ihr mit Sicherheit wissen, dass das Abbauen der Weihnachtsbeleuchtung hier im Linksniederrheinischenin uns heute nicht die Schneefälle beschert hat? Wie auch immer: Nehmen wir diese Koinzidenz einfach mal so hin als eine weitere Facette von "Deutschland - ein Winterbärchen".

Nachtrag: Es ist mir fast ein wenig peinlich, es war im Schneegestöber heute vormittag schlechterdings nicht zu erkennen: Die Weihnachtsbeleuchtung hängt tatsächlich immer noch im Geäst, als ob der meteorologische Frühlingsbeginn noch wasweißichwieweitweg wäre. Der Schnee ist auch weitgehend weggetaut. Sie dürfen diesen Beitrag also getrost als gegenstandslos betrachten. War mir trotzdem ein Vergnügen.

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Dienstag, 6. Februar 2007
Vom Stöckchen aufs Hölzchen
An den 23 (in Worten: dreiundzwanzig) Fragen zu meinen Kochgewohnheiten kaue ich immer noch herum ohne so richtig zu Potte zu kommen. Schon fliegt mir der nächste handgesägte Prügel vor die Tür der Dunkelkammer. Ich darf um etwas Geduld bitten, ein alter Mann ist schließlich kein D-Zug.

P.S. Ach ja, und wenn ich schon mal dabei bin: So viel Holz vor der Hütte brauche ich ohnehin nicht, da wir mit Gas heizen. Hinzu kommt, dass mir das ganze wild geschlagene Reisig die astreine Klimabilanz meines Blogs verhagelt. Denken Sie doch bitte auch die begrenzten Ressourcen unseres Planeten und an den drohenden Klimakollaps, bevor Sie weiter Wälder wegen solcher Spielchen abholzen. Verbindlichsten Dank!

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Montag, 5. Februar 2007
Sunday afternoon revisited
Gestern abend, direkt im Anschluss an unseren kleinen Ausflug nach Düsseldorf, war ich noch zu mitgenommen, um meine Eindrücke sofort in Worte zu fassen. Erwartet hatten wir ja allenfalls ein wenig Handballtrubel. Aber was wir dort vorfanden, das war, tja, wie soll ich sagen, etwas ganz anderes, um nicht zu sagen die Hölle. Die ganze Altstadt rund ums Rathaus wurde beschallt von der Kundgebung einer seltsamen Militärjunta in altertümlichen Uniformen. Auf der Bühne gaben sich allerlei bizarr und bunt gewandete Gestalten das Mikrofon in die Hand und brüllten unentwegt irgendwelche Parolen ins Volk, das mit Sieg Heil Helau-Rufen respondierte. Der Sinn und Zweck dieses Treibens erschloss sich mir nicht so recht. Sah aus wie Wahlkampf, aber wer oder was da zur Wahl stand, blieb mir schleierhaft. Eine Wahlbenachrichtigung hatte ich ja auch nicht im Briefkasten gehabt. Und so fragte ich Passanten und Mitwirkende, wer denn da zur Wahl stünde, und alle johlten immer nur etwas wie "Ey, Karnewahl, voll normaaal - Düsseldorf, Helau!". Inzwischen sehe ich etwas klarer: Bei der Karnewahl wird gar nicht gewählt. Das ist das, was man da, wo ich herkomme, Fasching oder Fassnacht nennt. Und was das beste daran ist: Am 21. Februar ist alles wieder vorbei. Und dann kann man auch wieder in die Altstadt gehen. Helau!

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