Mittwoch, 7. Oktober 2009
Druckausgleich
Seit dem Landeanflug gestern abend habe ich immer noch Druck oder Unterdruck im rechten Ohr. Und als es beim Warten am Gepäckband mal wieder gefühlte Ewigkeiten dauerte, wußte ich wieder, warum das Fliegen (zumindest in der touristisch oder businessüblichen Form dieser Fortbewegung) nicht so meins ist. Ich habe keine nennenswerte Flugangst, ich saß sogar mal in einem Bundeswehrhubschrauber an der offenen Seitentür, wie man das aus den Vietnam-Filmen kennt. Aber ich hasse es, in einer Herde durch irgendwelche Korridore von Flughäfen hasten zu müssen, nur um mich dann immer wieder wartenderweise von irgendwelchen kafkaesken Prozeduren aufhalten zu lassen - weil man mich einerseits unter terroristischen Generalverdacht stellt und anderseits hofft, dass ich - nur um die elende Zeittotschlägerei etwas abzumildern - steuerlich nur mäßig begünstigte Duftwässerchen oder Tabakwaren im Duty-Free-Shop kaufe. Also nach Freiheit und Abenteuer riechen Flughäfen nun wirklich nicht für mich.

Aber genug gestänkert, ich bin ja schon froh, dass uns in Düsseldorf kein Bodenfrost erwartet hat, nachdem ich gestern um die Mittagszeit noch ein letztes Mal ins wohtemperierte Salzwasser gestiegen bin, dort, wo die Adria in die Ägäis übergeht. Wahrlich, ich sage Euch: Es war eine nahezu perfekte Urlaubswoche, die nicht mal von anderthalb Tagen mit heftigen Gewittern merklich getrübt wurde. Bericht mit Bildern folgt, sobald ich mich hier wieder etwas sortiert habe. Bei naturnäheren Völkerschaften existiert ja die Vorstellung, dass die Seele wesentlich länger braucht für einen Ortswechsel als der Körper, der an Bord von Hochgeschwindigkeitszügen oder Ferienfliegern innerhalb weniger Stunden viele hunderte Kilometer zurücklegen kann. Wollen Sie also bitte entschuldigen, dass meine Seele noch versucht, ein bisschen auf der sensationell grünen Insel des Pan zu verweilen.

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