Freitag, 23. Januar 2015
Die im Dunkeln sieht man (fast) nicht

Foto: © Steffen Weigold

Dunkel wars, die Scheinwerfer helle,
als die Radgruppe blitzesschnelle
über die Flughafenbrücke fuhr (...)


Ja, schweigend ins Gespräch vertieft, so könnte man das bezeichnen, wie die Siebenergruppe gestern abend die Froschenteichrunde herunterstrampelte. Will sagen, mancher schwieg (und wünschte sich vielleicht insgeheim auf das Bärenfell vor dem heimischen Kamin), und andere schnackten munter die ganze Fahrt über.

Das schöne Foto mit meiner obskuren Rückansicht verdanken wir übrigens einem Mitfahrer, der auf der Rotterdamer Straße kurz nach dem Start noch spontan zu unserer Sechsergruppe dazustieß, und dessen Elan weder vom erhöhten Rollwiderstand seiner Crossreifen noch von seiner bremsfallschirmartigen Rucksack-Konstruktion beeinträchtigt wurde. Überhaupt hat es nach Wochen des alleine-vor-mich-hin-rollens mal wieder Spaß gemacht, im Grüppchen zu pedalieren - und im Dunkeln haben auch die sattsam bekannten Wege und Strecken auf einmal wieder ihren Reiz.

Allerdings stelle ich fest, dass ich mir vielleicht mal das Goethe'sche Motto "mehr Licht" zu eigen machen sollte. Mein Vorderlicht aus den frühen Nullerjahren bringt trotz fünf frischer 1,5-V-Akkus nicht allzuviel Leuchtkraft auf die Straße, da ist das kümmerliche Halogenbirnchen den aktuellen Photonenkanonen auf LED-Basis hoffnungslos unterlegen - wie auch hier auf dem Bild unschwer zu erkennen ist.

Auf dem Rückweg kurz hinter Kaiserswerth hatte ich mich grade nach vorne gearbeitet, um auch mal Flagge zu zeigen, da fuhr dann ein Kollege neben mir, dessen Funzel ganz den Geist aufgegeben hatte, und das hatte dann schon was von Blindflug. Mich hätte es nicht gestört (ich bin mit dem Terrain vertraut und bei Mondlicht auch schon mal ohne Licht gefahren), aber der Kollege rief gleich Leute mit mehr Leuchtkraft nach vorne, somit war es für mich schon wieder gelaufen mit der Führungsarbeit. Aber ich will nicht meckern, ich war froh, mich trotz der Kälte zu der Runde aufgerafft zu haben, als einziger Minuspunkt bleibt zu erwähnen, dass es mir im Duisburger Süden zwischen Mündelheim und Serm einmal während der Fahrt die Trinkflasche aus dem Halter schüttelte. Ist gottlob weiter nichts passiert, aber sowas hält natürlich unnötig auf.

Ansonsten, um es im Schacherer-Jargon der E-Bucht zu sagen: Gerne wieder!

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Ich traute mich erst wieder raus, seitdem ich mir einen dieser illegalen chinesischen Flutscheinwerfer ans Radl montiert habe. Damit wird die Nacht zum Tag und das Rennradtraining auch zu späterer Stunde wieder ein (sicherer) Genuss.
Die hier zulässigen Lichter waren mir persönlich einfach zu dunkel ...
Die Polizei hat mich damit noch nicht angehalten. Das tut sie eher, wenn man "ganz ohne" unterwegs ist.

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Vielleicht mögen Sie mir Details und eine Bezugsquelle (Rohrpostadresse siehe linke Spalte) zukommen lassen? Denke nämlich auch ernsthaft über so einen Chinakracher nach. In diversen Foren wurden zwar auch sehr helle Lampen mit Prüfsiegeln und Pipapo hochgelobt und gebenedeit, aber wenn der Anschaffungspreis den Restwert meines Rads übersteigt, stimmen irgendwie die Verhältnismäßigkeiten nicht mehr.

Im Sommer habe ich auf meinen üblichen Rheinuferrunden abends auch schon mal die Akkus geschont, wenn der Mond hell schien. Autos fahren da nicht, man muss nur auf Jogger aufpassen, nicht alle laufen beleuchtet rum.

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Gerne! Ich muss nochmal in Erfahrung bringen, wo ich in den Weiten des Internet geordert habe. Magicshine ist baugleich, aber wegen Zwischenhandel teurer.

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Beim führenden Internet-Ramschhändler habe ich mir auch mal so eine Lampe gekauft, die ich jetzt am Helm trage. Die Investition von knapp zwei Euro in ein Ladegerät für die Einzelzellen hat sich übrigens ausgezahlt. Mit dem beigelegten Lader driften die Zellen sehr schnell auseinander, und der Akku macht unglaublich schnell schlapp. Dann einmal einzeln laden und alles ist wieder gut.

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Tolles Bild!

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Ja, absolut!
Der Mann hat nicht nur gute Beine (war mal Profifahrer u.a. bei Team Gerolsteiner), der macht auch tolle Bilder. Es ist mir wirklich eine Ehre, dass ich seinen nächtlichen Schuss auf der Brücke hier verwenden durfte - und ich lege allen Radinteressierten nochmal verschärft den Instragram-Account von Steffen Weigold ans Herz.

Ein paar der Motive werden den hiesigen Stammlesern ein wenig vertraut sein, hier die Wolkenfabrik Neurath beispielsweise, und das hier dürfte der hintere Anstieg auf die Halde sein, schon ein paar Meter weiter oben hier auf meinem Bild.

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Die Bilder machen echt Spaß : )
Danke für die Links.

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Ah, ein neues Team am Start. Bravo! Bekannte Faher darunter? Neben dem berühmten Blitz 793 jetzt.

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Der Fahrer mit dem guten Händchen für die Kamera war wohl das erste Mal dabei, das dürfte der berühmteste sein, der hat immerhin einen eigenen wikipedia-Eintrag und einige Jahre Profifahren auf dem Buckel. Ansonsten natürlich René Zimmermann, der Initiator dieser Wintertrainingsausfahrten (schade, dass er seine lesenswerten Berichte immer nur in der abgeschlossenen Welt von facebook publiziert) und ein paar übliche Verdächtige, die wie ich auch die Einladung über die Facebook-Gruppe Radsport Düsseldorf kriegen.

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