Dienstag, 4. April 2017
Bloggen im Viervierteltakt
Oh, ich sehe grade: Am 4.4. die 4444 Tage online knapp verfehlt. Das wär ja was gewesen.

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Sonntag, 2. April 2017
Surrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr...


Unter den sorgenvollen Blicken von Frau Mama ("Schatz, hast Du auch Verbandszeug dabei?") kurbelte mademoiselle793 heute so cool und routiniert durchs Zweistromland, als ob sie nie was anderes gefahren wäre als einen italienischen Damenrenner mit 23 mm dünnen Dackelspalterreifen.

Den Schlußsprint zum Landcafé Streithof in Willich sicherte sich allerdings meine Frau, in dem sie Töchterlein zu einem verfrühten Spurt verleitete und dann selber im taktisch richtigen Moment Gas gab. Ich selber habe mich weitgehend rausgehalten aus der Zwischenwertung, ich behalte ja immer gern den Heimweg und das anstehende Gesamtpensum im Blick.



Eine Schleichfahrt war das heute jedenfalls nicht, auch wenn Töchterlein hinterher tönte, das wäre ja "voll lahm" gewesen. Man darf sich das gerne in dem Tonfall vom Erik Zabel vorstellen, wie er sagte, "42er Schnitt - weeßte wie schlecht det is?" Wie auch immer, die Osterfereien können kommen, und Sorgen, dass das Kind die ganze Zeit nur vor den elektronischen Gerätschaften hockt, wird man sich nicht machen müssen. Gegen ein Tourtagebuch auf Instragam hätte ich aber keine Einwände.

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Samstag, 1. April 2017
Die ideale Anzahl Fahrräder ist bekanntlich n + 1


Nein, ich bin nicht fahrradkaufsüchtig, ich hab das ziemlich gut im Griff. Meistens jedenfalls. Aber als am Donnerstag dieses Bianchi-Rad in den ebay-Kleinanzeigen auftauchte, war es um meine Zurückhaltung geschehen. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, mademoiselle793 ein flotteres Zweitrad zu besorgen, weil das schwere Hollandrad zwar für den Schulweg gut taugt, aber ansonsten überhaupt nicht konkurrenzfähig ist zu dem, was die marquise793 und ich so fahren.

Die Rahmenhöhe war nicht angegeben in der Anzeige und auch sonst so gut wie nichts, die 105er-Ausstattung mit den Biopace-Kettenblättern erkennt man natürlich, wenn man mit der Materie vertraut ist. Und der völlig makellose Sattel in Celeste sprach dafür, dass das Rad nicht allzu viel Straße gesehen hat. Vor Ort (jenseits von Wuppertal) stellte sich heraus, dass das Vorderrad noch nicht mal angebremst war, und das große Kettenblatt war noch nie mit der Kette in Berührung. Der leichte Seitenschlag im Hinterrad dürfte eher vom Transport herrühren als von tatsächlicher Benutzung. Der Preis war mit VB angegeben, aber nachdem sogar die unbenutzte Original-Trinkflasche mit inbegriffen war, habe ich nicht mehr gefeilscht, da wäre ich mir schäbig vorgekommen. Reden wir nicht drumherum, 180 Euro plus ein bisschen Spritgeld hat mich das gute Stück gekostet, und im Prinzip ist das der Differenzbetrag, den ich beim Kauf des Hollandrads eingespart habe, als ich keine überteuerte Gazelle kaufte, sondern ein Rad von einem weniger bekannten Hersteller aus Bielefeld.

Nun höre ich die Radlerkollegen unter meinen Leserinnen und Lesern schon fragen, aber Herr Mark, haben Sie nicht immer gesagt, Bianchi-Räder * seien überschätzt? Ja, tatsächlich schüttle ich oft ungläubig den Kopf darüber, was für absurde Mondpreise für die Räder in Celeste gezahlt werden, die meistens auch nix dolleres sind als ein Peugeot, Raleigh, Batavus oder Enik. Aber eben auch nichts schlechteres, und wenn der Preis stimmt, kann man auch mal ein Bianchi kaufen - zumal mit der Chance, es ohne Verlust weiterzuverkaufen, wenn Töchterlein rausgewachsen ist.

Die Rahmenhöhe ist 49 cm, und größer hätte es auch nicht sein dürfen, ich musste die Sattelstütze wirklich bis zum Anschlag ins Sitzrohr schieben und auch den Vorbau noch ein Stück tieferlegen, damit es passt. Am Donnerstag hat sich dann auch gleich die Gelegenheit zur Jungfernfahrt ergeben, und nach anfänglicher Hakelei mit den Körbchenpedalen war mademoiselle793 auf dem Weg in die Musikschule richtig flott unterwegs. Auf dem Rückweg gibt es eine lange Gerade durch den Wald, und da sprach Töchterlein die Worte, die das stolze Vaterherz zum Hüpfen brachten: "Ich werde zwar nachher müde sein, aber ich möchte jetzt richtig Gas geben."

Das war schon ziemlich beeindruckend, wieviel Druck die Lütte auf die Pedale bekommt, und ich sehe es schon kommen, dass sie mir in nicht allzu ferner Zukunft mühelos davonfährt. Meine Frau, die im Moment auch ganz gut unterwegs ist, hat sich für dieses Jahr vorgenommen, mit mir mal nach Venlo zum Frittenessen zu radeln. Mal sehen, vielleicht wird es ja ein flotter Familienausflug.

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