Mittwoch, 28. Januar 2015
Pausenbild

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Freitag, 23. Januar 2015
Die im Dunkeln sieht man (fast) nicht

Foto: © Steffen Weigold

Dunkel wars, die Scheinwerfer helle,
als die Radgruppe blitzesschnelle
über die Flughafenbrücke fuhr (...)


Ja, schweigend ins Gespräch vertieft, so könnte man das bezeichnen, wie die Siebenergruppe gestern abend die Froschenteichrunde herunterstrampelte. Will sagen, mancher schwieg (und wünschte sich vielleicht insgeheim auf das Bärenfell vor dem heimischen Kamin), und andere schnackten munter die ganze Fahrt über.

Das schöne Foto mit meiner obskuren Rückansicht verdanken wir übrigens einem Mitfahrer, der auf der Rotterdamer Straße kurz nach dem Start noch spontan zu unserer Sechsergruppe dazustieß, und dessen Elan weder vom erhöhten Rollwiderstand seiner Crossreifen noch von seiner bremsfallschirmartigen Rucksack-Konstruktion beeinträchtigt wurde. Überhaupt hat es nach Wochen des alleine-vor-mich-hin-rollens mal wieder Spaß gemacht, im Grüppchen zu pedalieren - und im Dunkeln haben auch die sattsam bekannten Wege und Strecken auf einmal wieder ihren Reiz.

Allerdings stelle ich fest, dass ich mir vielleicht mal das Goethe'sche Motto "mehr Licht" zu eigen machen sollte. Mein Vorderlicht aus den frühen Nullerjahren bringt trotz fünf frischer 1,5-V-Akkus nicht allzuviel Leuchtkraft auf die Straße, da ist das kümmerliche Halogenbirnchen den aktuellen Photonenkanonen auf LED-Basis hoffnungslos unterlegen - wie auch hier auf dem Bild unschwer zu erkennen ist.

Auf dem Rückweg kurz hinter Kaiserswerth hatte ich mich grade nach vorne gearbeitet, um auch mal Flagge zu zeigen, da fuhr dann ein Kollege neben mir, dessen Funzel ganz den Geist aufgegeben hatte, und das hatte dann schon was von Blindflug. Mich hätte es nicht gestört (ich bin mit dem Terrain vertraut und bei Mondlicht auch schon mal ohne Licht gefahren), aber der Kollege rief gleich Leute mit mehr Leuchtkraft nach vorne, somit war es für mich schon wieder gelaufen mit der Führungsarbeit. Aber ich will nicht meckern, ich war froh, mich trotz der Kälte zu der Runde aufgerafft zu haben, als einziger Minuspunkt bleibt zu erwähnen, dass es mir im Duisburger Süden zwischen Mündelheim und Serm einmal während der Fahrt die Trinkflasche aus dem Halter schüttelte. Ist gottlob weiter nichts passiert, aber sowas hält natürlich unnötig auf.

Ansonsten, um es im Schacherer-Jargon der E-Bucht zu sagen: Gerne wieder!

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Donnerstag, 22. Januar 2015
Haben wir einen Statistiker an Bord?
Ich muss gestehen, ich habe es nicht so mit Statisik. Da befinde ich mich bekanntlich in guter Gesellschaft, denn Winston Churchill soll einmal gesagt haben, "es gibt Lügen, gottverdammte Lügen und Statistik". Ich bin versucht hinzuzufügen: Ach ja, und Bayessche Statistik. In einem Buch, das ich gerade lese, bin ich nämlich hierüber gestolpert:




Ich kann lesen, was da steht, ich kann mich auch auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, aber es will mir irgendwie nicht einleuchten, dass die Restwahrscheinlichkeit, wenn eines von drei Hütchen aufgedeckt ist, sich anders verteilen sollte als 50:50. Warum sollte, wenn die Kugel unter Hütchen A liegt, die Wahrscheinlichkeit, dass der Meister Hütchen B lüftet, 100 Prozent sein, wenn er doch auch C aufdecken könnte, wo ebenfalls keine Kugel ist? Was für A gilt, muss doch genauso für C gelten, und die Information, dass wir nach dem ersten Zug des Meisters wissen, unter Hütchen B war keine Kugel, ändert daran meines Erachtens gar nichts.

Aber wahrscheinlich müsste man es einfach lange genug auswürfeln.

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