Die dunkle Seite

...das liebt sich? Oder war es andersherum? Wie auch immer. Dass die dunkle Seite mal in einer Foto-Love-Story abgelichtet werden würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Für dieses subtile Product Placement rufe ich dem Herrn Sonrisa ein herzliches muchos gracias hinüber nach Tijuana. Ausgangspunkt unseres kleinen Wortgefechts war übrigens die Frage, ob der gute Ton dem blogosphärischen Miteinander eher förderlich oder hinderlich ist. Da Herr Sonrisa im Gegensatz zu mir Höflichkeiten auf diesem Parkett als komplett verzichtbar deklarierte, habe ich spontan beschlossen, die Probe aufs Exempel zu machen und ihn wüst zu beschimpfen. Seitdem begegnet er mir mit ausgesuchter Freundlichkeit, und selbst der bissige Zitterwolf ist wieder handzahm. Ich muss gestehen, ich bin leicht verwirrt.

Eigentlich hatten wir die Frage nach einem familientauglicheren Fahrzeug erst mal vertagt auf kommendes Jahr. Nun ist mein kompakter Dreitürer nicht das Nonplusultra in Sachen Stauraum, aber für den einwöchigen Ritt mit Kind und Kegel in den Freistaat Bayern und zurück hat es gereicht. Und weil meine Frau ziemlich gut im platzsparenden Beladen ist, kamen wir bislang sogar ohne Dachgepäckträger aus. Aber die Kleine wird ja auch größer, vielleicht will man auch mal länger unterwegs sein als eine Woche. Über kurz oder lang kommen wir um einen Kombi wohl nicht herum. Klar, als vernünftiger Mensch denkt man zunächst eher an einen Skoda Octavia oder vielleicht sogar nen VW Touran. Doch dann sehe ich bei Lady Death, dass es beim Hersteller meines Vertrauens einen passend gestylten Kombi aus der gleichen Baureihe gibt, der auch meine schwarze Singleschleuder entstammt. OK, das Kreuz auf der Seitenscheibe wäre verhandelbar, aber ansonsten käme das untenstehend abgebildete Kraftfahrzeug meinen Vorstellungen schon recht nahe. Es muss ja nicht gleich der umgebaute E-Type aus "Harold and Maude" sein...

Am Anfang war das Wort: "interkonfessionelles Gemeinschaftsblog" - nur ein Gedankenspiel, nonchalant dahingeschrieben irgendwo in den hinteren Kommentarecken bei der Chuzpe, dem härtesten jüdischen Blog zwischen Gaza und Gibraltar. Dort hatten der Herr Goetze und ich so manches mal friedlich die Klingen gekreuzt beim Diskutieren über Gott und die Welt, Tod und Teufel, Himmel und Hölle, Alpha und Omega. Und das war den höheren Mächten und den Hostingservice-Hohepriestern offensichtlich ein Wohlgefallen. Denn ziemlich plötzlich hat sich ein neues Blog materialisiert, in dem genau diese Fragen nach den letzten Dingen Raum haben: unabhängig, undogmatisch und überkonfessionell. Als Administrator und treibende Kraft hinter dem Projekt zeichnet der Herr Goetze verantwortlich (und da gibts auch nix zu feixen von wegen Götzendienst und so). Viele sind berufen, einige werden auserwählt und freigeschaltet. Und wenn unsere bewährten Mitstreiter wie Beichtväterchen Kid oder Herr Mek, der unerschrockene Verteidiger des Vatikans gegen die Illuminaten, mit dabei sind, dann können wir uns auf Wortgottesdienste der Extraklasse freuen. Gehet hin in Frieden, Amen!

Heute sind neunundneunzig (in Ziffern: 99) Suchanfragen zum Stichwort dunkle Seite hier aufgeschlagen. Gestern waren es sogar mal kurzzeitig über hundert. So viele kamen ja nicht mal zusammen, als der letzte Star-Wars-Schinken anlief. Steht etwa Planet X in Konjunktion zum Todesstern oder liegt ein Familientreffen bei den Skywalkers an? Na ja, wie auch immer. Macht gar nichts, wenn das noch ein paar Tage anhält. Dann bleibt wenigstens Bewegung drin, wenn ich morgen für ein paar Tage in Klausur gehe. Notebook ist im Gepäck zum Texten, aber auf permanente Online-Anbindung würde ich nicht wetten. Sucht hier also fleißig weiter, liebe Google-Nutzer, fühlt Euch frei, auch in älteren Beiträgen zu schmökern und zu kommentieren. Aber kommt meinen Stammgästen nicht dumm. Ich möchte keine Klagen hören, wenn ich wieder da bin.