Mittwoch, 6. Mai 2015
Permesso?

Zum ausführlichen Tourbericht bitte hier entlang...

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Avanti!
Dass der Wecker schon um 5 Uhr 45 klingelt, ist noch irgendwie zu verschmerzen. Aber dass es im Hotel um diese nachtschlafende Zeit kein Frühstück (das heißt vor allem: keinen Kaffee) gibt, trifft mich wirklich hart. In einem Café in Buonconvento kann ich vor dem Start zumindest noch einen doppelten Espresso hinunterkippen, als Brennstoff müssen zwei Leibniz-Pickups und eine Banane fürs erste genügen. Viel Zeit, über diese Misslichkeiten nachzudenken habe ich nicht, da sind wir schon auf der Strecke, es ist noch ziemlich kalt, und ich versuche mich irgendwie warmzustrampeln.



Auf der Strecke herrscht reger Betrieb. Wie bei RTFs auch sucht man anfangs seinen Rhythmus, guckt, wie die anderen so fahren, vielleicht findet sich ja ein Grüppchen zusammen.



Das ist für uns diesmal allerdings nicht so sehr eine Option, denn der Mitfahrer ist ja nicht nur zum Vergnügen hier, sondern als Berichterstatter in Wort und Bild:



Es dauert auch nicht mehr lange, da kommt schon die erste ernsthafte Fitness-Prüfung.



Kurve um Kurve windet sich die steile Schotterpiste den Hang hinauf. Immer mehr Fahrer steigen ab und schieben ihr Rad. Der Mitfahrer und ich haben statt der Heldenkurbeln allerdings historisch korrekte Dreifachkurbeln am Rad, die kleinere Übersetzungen erlauben - und irgendwie schaffen wir es, im Sattel zu bleiben und uns Pedalumdrehung um Pedalumdrehung weiter den Berg hinaufzuschrauben. Wobei wir ehrlich gesagt kaum schneller sind als die schiebenden Kollegen. Meine Kniegelenke knirschen, der Kollege keucht kurzatmig, und da taucht plötzlich wie eine Fata Morgana eine Getränke-Tankstelle aus dem Morgennebel auf. Es gibt Wasser, warmen Zitronentee und ein strahlendes Lächeln.



Und mehr braucht es im Moment auch gar nicht, um uns erst mal wieder flott zu kriegen für den Rest dieses Mörderanstiegs.



Dann kommt eine wirklich heikle Stelle. Es geht steil herunter und drüben noch steiler wieder herauf, und es ist von oben nicht so recht absehbar, was genau wir da unten in der Senke vorfinden: Bleibt der Weg so gerade, dass man versuchen kann, Schwung zu nehmen - oder empfiehlt es sich, Tempo rauszunehmen? Es gibt, so sagt der Begleiter immer wieder, nur einen Weg, das herauszufinden.



Wir entscheiden uns für einen Mittelweg und schaffen es tatsächlich, uns ohne abzusteigen hinaufzukämpfen. Andere haben da weniger Glück. Überhaupt hätte man eine ganze Serie nur mit Pannenbildern bestücken können. Der Schotter ist für gewöhnliche dünne Rennradreifen mörderisch, auch sonst bleibt es nicht aus, dass die alten Räder und ihre Komponenten dem strapaziösen Terrain Tribut zollen müssen. Ich habe an der Stelle nur einen Reserveschlauch verloren, der hoffentlich noch jemandem von Nutzen ist.



Dann kommt das erste Stück, auf dem ich schiebe. Und zwar nicht, weil es zu steil hinauf geht, sondern steiler hinunter, als ich den ansonsten nicht schlecht packenden CLB-Bremsen zutraue. Der Mitfahrer tut es mir nach und rutscht prompt auf seinen glattbesohlten Radschuhen aus, macht einen Purzelbaum und legt sich schmerzhaft aufs Geröll - mit dem Rad als Topping. Aber helfende Hände sind schnell zur Stelle, und da die Veranstaltung Eroica heißt und nicht Giro Mimimi, setzt sich der Kollege trotz seiner Schürfwunden wieder auf den Sattel. Mein Angebot, ihm ein schön kompaktes Beißholz zu suchen, lehnt er ab, und so geht es halt weiter durch die toskanischen Hügel. Nicht zuletzt, weil Beißhölzer nicht satt machen und irgendwo doch endlich mal die verdammte Verpflegungsstelle kommen muss.



Und wahrlich, wir werden nicht enttäuscht! Was wird da alles aufgefahren, Kuchen und sonstiger Süßkram, Brot mit Schinken, Salami oder geölt mit Pecorino drauf, Bananen, Äpfel, Wasser, Wein. Man schlemmt und schlemmt, und während der Kollege sich ein bisschen ins Gras legt, um Fotos aus der Froschperspektive zu schießen, nutze ich die Standpumpe vom Servicewagen, um meine ziemlich wabbligen Reifen wieder prall zu pumpen.



So gestärkt könnte man jetzt ewig sanfte Hügel rauf und runter fahren, die Landschaft genießen, dem Spiel von Sonne und Schatten zuschauen und den Duft von Pinien und Zypressen in der Nase haben.



Aber nein, stattdessen steht der nächste nach trockenem Straßenstaub stinkende Mörderanstieg auf dem Programm.



Und wieder wird geschoben. Geschoben. Und geschoben. Mal versucht man, 50 oder 100 nicht so steile Meter zu fahren, dann lässt man es wieder und steigt ab. Und schiebt. Der Kollege verweilt weiter unten in guter Fotoposition, um noch mehr Leidensgenossen beim Schieben abzulichten, und ich schiebe alleine hoch ins Dorf auf der Anhöhe. Ich finde in einem Park etwas abseits der Route ein Brünnlein mit Trinkwasser, erfrische mich und fülle meine Trinkflasche, setze mich auf ein Bänklein und warte auf den Kollegen.



Durch diese hohle Gasse muss er kommen, aber er kommt nicht. Irgendwann, wirklich kurz bevor ich mich entschließe, herunterzufahren und zu gucken, wo er bleibt, kommt der Kompagnon dann doch noch hochgeschoben. Wir verweilen weiter am Brünnlein und beratschlagen, wie weiter. An sich bin ich wieder guter Dinge, das Brunnenwasser hat meine Lebensgeister geweckt, aber auch ich weiß nicht so recht, was uns die restliche Strecke noch abverlangt. Der Streckenplan auf der Stempelkarte ist sehr schematisch und ungenau, wir wissen nicht genau, wo wir im Moment sind. Aber zumindest kann man sich darauf verständigen, die Entscheidung, ob wir durchfahren oder eine vorzeitige Abkürzung nach Buonconvento nehmen, auf hinter Montalcino zu vertagen. Dort an der Abzweigung werden wir klarer sehen.



Aber der Weg dahin ist noch weit. Das Ortsschild der nächsten Ortschaft sagt uns, dass wir am Brunnen doch noch nicht wie erhofft in Castellnuovo dell'Abbate waren, sondern im Kaff zuvor. Das heißt, bis Montalcino (und damit zur nächsten Verpflegungsstation) ist es noch eine ganze Weile hin. Ich kann damit eigentlich gut leben, die Straße hinauf nach Montalcino ist nicht übermäßig steil und zudem asphaltiert, man wird ja dankbar für so Kleinigkeiten. Wegen mir könnte man jetzt gerne ein bisschen Gas geben, aber der Kollege läuft überhaupt nicht rund. In einer Tour nölt und klagt er über diesen Anstieg, der überhaupt kein Ende nehme, den schmerzenden Hintern und das nervige Gebrüll der Vögel in den Bäumen. Nun gut, er ist wenn man so will der Kapitän unseres Zweiterteams, und ich könnte jetzt den Udo-Bölts-Spruch "Quäl Dich, Du Sau" anbringen, wenn es nicht so offenkundig wäre, dass der Veteran dieser Veranstaltung sich auch ohne diesen gut gemeinten Ratschlag schon höllisch quält. Also legen wir in einer Einfahrt unter zwei hohen Pinien noch eine Pause ein, und ich bete inständig, dass der Verpflegungsstand in Montalcino noch noch nicht abgeräumt ist. Voriges Jahr hatte ich auf der Büttgener Herbst-RTF zusammen mit Aphro-Child die traumatisierende Erfahrung gemacht, dass die letzten beiden Verpflegungsstellen schon geräumt respektive leergefuttert waren, und auf den letzten Metern vor der Zielankunft saß uns der Hungerast im Nacken. Das will ich hier nicht nochmal erleben.



Dieses Schicksal bleibt uns auch tatsächlich erspart, aber das Personal am Verpflegungsstand ist nicht mehr so recht bei der Sache. Die Frau, die uns den Bohneneintopf auf die Plastikteller klatscht, telefoniert derweil ununterbrochen mit ihrem telefonino und organsiert vermutlich ihren baldigen Feierabend. Der Mann am Tisch mit dem Kontrollstempel schaut auch aus der Wäsche, als hätten wir ihm die Siesta versaut, aber meinen Begleiter stört das alles gar nicht. Er löffelt stoisch seinen Eintopf, und mit jedem Löffel zeigen seine Mundwinkel einen Nanometer weiter nach oben. Ich bringe auch gern nochmal Nachschlag, schon allein um zu sehen, ob der erfreuliche Effekt anhält. Bei der Bundeswehr hieß es im Feld zum Thema Eintopf ja immer "ohne Mampf kein Kampf" - und auch hier wirkt der warme und wohlschmeckende Pamp aus Bohnen und Tomaten wahre Wunder. Die Körpersprache des Kollegen beim Aufsatteln signalisiert ganz klar entschlossene Zuversicht. Dann entpuppt sich die vor uns liegende Wegstrecke, die auf der Karte eher nach mühseligem Anstieg aussah, als eine gut ausgebaute Abfahrt, und der Kompagnon klemmt die Knie ans Oberrohr, reckt das Hinterteil in die Höhe und duckt den Kopf fast runter auf Lenkerhöhe: Wir gehen in Formation in den Sturzflug über, und mir ist fast, als hörte ich im pfeifenden Fahrtwind eine Stuka-Sirene heulen. (Bevor jetzt jemand aus politisch korrekten Gründen aufheult: Ich sagte "fast").



Die Abzweigung zum vorzeitigen Ende der Runde ist natürlich kein Thema mehr, und wir folgen der ausgeschilderten Strecke auf die nächsten strade bianchi, kurbeln Hügel hinauf und schottern auf der anderen Seite wieder hinunter.



Es läuft jetzt ganz vorzüglich, ich versuche bei den Anstiegen das kleine Kettenblatt zu meiden (nicht zuletzt, weil mir beim Runterschalten ein paarmal die Kette runtergerasselt ist). Außerdem schäme ich mich ein bisschen der Dreifachkurbel mit dem 30er-Blatt, wenn ich sehe, mit was für schweren Übersetzungen sich so mancher Greis hier die Hügel hinaufdrückt. Insgesamt hätte ich auf die drei Kettenblätter nicht verzichten mögen auf dieser Tour, aber jetzt, wo das Ziel näherrückt, muss ich mit den Kraftvorräten nicht mehr allzusehr rumgeizen.



Ich hätte auf diesem Stück auch noch ein bisschen mehr Tempo bolzen können, aber man ist ja nicht hier, um sich gegenseitig den Allerwertesten abzufahren. Allerdings erweist es sich gerade an dieser Stelle als Vorteil, vorne im Wind zu fahren, denn einer dieser harmlos aussehenden Hunde kommt als ich schon dran vorbei bin aus einem Loch im Zaun geflitzt und verfolgt den hinter mir pedalierenden Mitfahrer laut kläffend. Den letzten beißen die Hunde, heißt es ja, aber gottseidank bewahrheitet sich in dem Fall, dass Hunde, die bellen, nicht beißen.



Für den letzten Anstieg vor Buonconvento bin ich nochmal aus dem Sattel in den Wiegetritt gegangen, anstatt ganz runterzuschalten, und da geht es auch schon über die Kuppe und in rasanter Schussfahrt ins Städtchen. Am Ziel holen wir uns den Stempel und die Flasche Wein. Ein freundlicher Herr, der als Kommentator (und einmal auch Gastautor) in diesem Blog nicht ganz unbekannt ist, schießt ein Zielfoto. Er selber ist die kurze Runde gefahren - und hiermit nochmals herzlich eingeladen, seine Erlebnisse als Gastbeitrag hier in der Dunkelkammer zu teilen.



Ich darf an dieser Stelle noch meiner Frau und vor allem meiner Tochter danken, die ihre Alltagsbelange etwas zurückgestellt hat, damit ich hier dabeisein kann. Und natürlich Dank auch an den Mitfahrer und Eroica-Veteranen, der mich nicht nur für sein Team nominiert hat, sondern auch ein hervorragend funktionierendes Rad mit klug ausgewählten Komponenten zur Verfügung gestellt hat. Wir hatten abgesehen von ein paar Mal Kette runter bei mir keinerlei technische Probleme. Und nachdem ich beim Probefahren tags zuvor mit dem originalen Lenker und den dazugehörigen Bremsgriffen keine dauerhaft praktikable Griffposition fand, hat der Kollege keine Kosten und Mühen gescheut, auf dem Teilemarkt Ersatz beizuschaffen und zu verbauen.



Kurzum: Trotz (oder wegen) aller damit verbundenen Strapazen war es wirklich ein tolles Erlebnis. Und ich trinke dieser Tage einen Montepulciano auf den älteren Herrn, der unterwegs an Herzversagen gestorben ist. Für mich ist er ein Held - und sein Tod in den Radschuhen war würdig und ehrenvoll.

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Wahrlich schöne Sache, danke für den Bericht. (Auch wenn ich etwas albrig anmerken möchte, wie bildhaft die Passage mit dem Bohneneintopf und dem pfeifenden Fahrtwind ist. Ich sag nur Raketenantrieb! ;-)) Als FashionBlogger hätte ich mir noch ein, zwei Schlenker auf Mode & Style von Rädern und Fahrern gewünscht - aber was soll's: sportlich 1a! Glückwunsch dem Zweier-Team!

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Herzlichen Glückwunsch. Oktober dann, ja? Steht schon in meinem Kalender. Sicherheitshalber.

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@kid37: Explizit auswalzen wollte ich den Gedanken mit dem Rückstoßantrieb durch Bohnentreibstoff nicht, aber ich habe natürlich auch daran gedacht. ;-)

Zum Style würde ich ergänzend anmerken, dass man vielleicht trennen muss zwischen der Folklore rund um das Event und dem, was auf der Strecke in Action zu sehen ist. Da gilt natürlich "retro regelt", wobei die 70er und 80er sowohl bei Rädern als auch bei Trikots nicht zuletzt deswegen dominierten, weil davon noch mehr da ist als sagenwir aus den 50ern oder 20ern, nicht zu reden von der Ära der Pennyfarthings oder dem Ur-Laufrad von Drais. Da müsste man sich aus dem Theaterfundus oder sonstigem Kostümverleih bedienen.

Ich will mal sehen, vielleicht kann ich noch das eine oder andere Bild im Fahrrad-Blog zeigen. Der Kollege hat in dem samstäglichen Trubel vielleicht auch noch das eine oder andere schöne Bild abseits der staubigen Rennpiste geschossen.

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@Niels:
Ich kann es zur Stunde wirklich nicht sagen, ob die Herbstrunde bei mir gesetzt ist. Der Termin könnte mit einer gesamtfamiliären Abwesenheit kollidieren, aber grundsätzlich wäre es natürlich toll, zu mehreren an den Start zu gehen (wobei ich ein wenig in Sorge bin, Du könnest uns alten Herren den Allerwertesten abfahren).

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@mark:
Ich setze da auf Sie; das ist eine conditio sine qua non!
Ich lade Sie ausdrücklich zum Trainingslager ein. Der Hausberg hat dem Teamkapitän auch Respekt abgerungen.

Und den Allerwertesten fahren einem eher die reiferen Semester ab!
Der Verkäufer des Prince ist mit seinen 70 Lenzen so einer!

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@don ferrando:
Die exquisite Trainingsmöglichkeit in der Region reizt natürlich, das Event als solches auch nicht zu knapp.

Altersmäßig bin ich da wohl ziemlich zwischen Baum und Borke, jung genug, um von alten Recken am Berg mit 42/21-Übersetzungen versägt zu werden - und zu alt, um mit jungen, fitten Hüpfern wie Niels mitzuhalten. Wir sind ja nur einmal eine gemütliche Runde mit Dame zusammen gefahren, aber da hat der junge Mann einmal einen Zwischensprint angezogen, um sich in Fotoposition zu bringen, da qualmte fast das Hinterrad vor lauter Drehmoment auf der Kette.

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Mark, mach Dir mal um meine Form keine Sorgen. Die glänzt diese Saison durch Abwesenheit. Und ich bin mir recht sicher, dass sich das bis Oktober nicht ändert.

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Dass Deine Form gemessen an Deinen eigenen Maßstäben und Möglichkeiten in den Keller geht, mag schon sein. Aber genauso kann es sein, dass das nach unseren Maßstäben dann immer noch für ins Dachgeschoss reicht.

Ich hatte wie erwähnt neulich eine Runde gedreht mit einem vormals sehr starken Fahrer, der mehr als ein halbes Jahr lang gar nichts gemacht hatte außer zuzunehmen, und der ist sehr gut mit mir mitgekommen, als ich ihn mal zu einer Ausfahrt rausklingelte. Oder nehmen wir den Kollegen Aphro-Child, der von Oktober bis in den April fast nur flach fährt. Der enteilte mir neulich immer noch an jedem Anstieg - oder er drückte sich in abartigen Übersetzungen hoch, so dass es mir schon beim Zusehen wehtat.

Allerdings glaube ich, dass ich aus der Not der kurzen Vorbereitungsfrist geboren mit Hilfe seiner Ratschläge ein paar Dinge richtig gemacht habe. Es war klar, dass ich hier vorher beim besten Willen nicht annähernd so viele Höhenmeter sammeln konnte wie unser Kollege, also habe ich mich an den Ratschlag gehalten, diese wenigen Steigungen wenigstens mit schwereren Übersetzungen oder eben mit mehr Schmackes zu fahren zwecks Kraftaufbau.

Ceterum censeo, dass Du mit Deinen Voraussetzungen innerhalb einer kurzen Vorbereitungszeit auch relativ schnell wieder nach vorne kommen kannst - zumal Du ja keine Allergie gegen datengestützte Optimierungsstrategien hast. ;-)

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gelesen: erotica. und dann all die menschen in radlerklamotten. gedacht: komischer fetisch!

aber tapfer, tapfer! :)

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Haha, genau! Den Brüller mit der Erotica hat Thomas Mann schon im Zauberberg verbraten, von daher kriegt man das einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Wobei ich gestehen muss, dass ich für ansehnliche Frauen auf schnittigen Rädern schon was übrig habe.

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Erotica
Sie meinten schnittige Frauen auf ansehnlichen Rädern

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Ist wahrscheinlich eins so lookistisch wie das andere. Den Veranstaltungstitel als Erotica zu verballhornen ist zudem Sexismus pur, und dann bleibt auch festzuhalten, dass persons of color bei der Veranstaltung extrem unterrepräsentiert waren - nicht zu reden davon, dass die Forderung nach ärztlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen ableistische Ausschlüsse produziert. Oder haben Sie auf der Strecke ein einziges Rollstuhlfahrerx im Vintage-Gestühl gesehen?

Ich prangere das an!

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Und die ganze Gegend ziemlich gentrifiziert mit Golf Clubs und noblen Landhäusern!

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Wahrscheinlich sogar von Schwaben Bayern Zugezogenen.

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...und last, but not least von SPD-Politikern.

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Frage an die Neu-Sprech Fachleute hier:

Hat "lookistisch etwas mit Klickpedalen zu tun?

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Nee, eher mit Lookism.

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daumen hoch! und danke für die impressionen!

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Immer gerne!
Ich habe übrigens schlechte Nachrichten für den Kreuzbuben: Bernard Hinault hatte eine Carbonkurbel am Rad, aber das hat keinen gejuckt:

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munterer Bericht
das Radlerlatein hält sich in guten Grenzen und ich hätte nur zwei , drei kommentare zu den Problemzonen der Fahrt
a) verwendete der Campionissimo 30er Schlauchreifen für seine Rennen - was auch bei den gezeigten Pisten angebracht wäre
b) sollte man sich nicht von älteren trainierten Radlern mit 42x21 bergübersetzungen entmutigen lassen: am Berg zählt zunächst das Systemgewicht, da beißt die Maus keinen faden ab, und da haben nordische Recken einfach Nachteile
c) ist eine vor Jahrzehnten erworbene Radsportmuskulatur durch nichts zu ersetzen, es sei denn, man verbeißt sich wie ein Schwein ins Training

d) macht mich die Auflösung der hübschen bilder etwas ratlos. Sogar 1MB briefmarken kommen auf meinem wordpress als klare bilder heraus, die man ja durch anklick vergrößern kann
Täusche ich mich?

Aber das Vergnügen am Bericht war ungetrübt. Hoffe auf Wiederholung.

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a) Die Reifen sind 28er Clincher mit sehr feinem Profil, die der Kollege sehr klug ausgewählt hat. Hätte im Vorfeld gedacht, dass es mehr Profil (etwa nach Art der Marathons) bräuchte, aber es hat auf dem losen Untergrund kaum an Grip gefehlt, und alle vier Reifen haben ohne Panne gehalten.

b&c) Ja, das ist mir schon klar, dass der jahrzehntelange Trainingsvorsprung der alten Recken kaum aufzuholen ist. Der alte Schotte frustriert hier regelmäßig die Jungspunde bei den Sonntagsrunden. So sehr juckt mich das auch nicht (ich kokettierere ja auch gern damit, ich trainiere nicht, ich fahr nur rum). Aber zu Zeiten hat mich mein schleichender Trainingsfortschritt in Sachen Kletterei schon ein bisschen frustriert.

d) Kann nicht sagen, ob das an der Plattform oder an der Kamera liegt... ;-(

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Korrektur
zu a)
Alle sechs Reifen haben ohne Panne gehalten!

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Umso beeindruckender, denn die Zahl der Reifenpannen erschien mir schon verdammt hoch.

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