Mittwoch, 23. November 2011
This bird has flown
mark793, 09:09h
Ich kannte ihn nicht persönlich - und leider komme ich an dieser Standardphrase aller Blogger-Nachrufe auch nicht vorbei, wenn ich hier vermelde, dass der geschätzte Bloggerkollege, Künstler, Philosoph und Beuys-Schüler Jürgen Kramer nicht mehr unter uns weilt. Nun ist Gelsenkirchen nur einen Katzensprung weit weg, und irgendwie hatte ich immer den vagen Vorsatz, wenn er mal wieder eine Ausstellung macht, fährste mal hin. Tja, und nun ist es zu spät, diesen unruhigen Geist noch persönlich kennenzulernen. Wer sein Blog kennt, weiß, dass Jürgen Kramer nicht nur malte, in ihm gärten auch viele philosophische Fragen. Besonders umgetrieben war er von dem Bestreben, mit seiner Kunst und seinen Gedanken dazu die Moderne mit ihrer Beliebigkeit zu überwinden, die Umwertung aller Werte nicht als endlosen Prozess zu perpetuieren, sondern tatsächlich irgendwo anzukommen und wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.
Aus der Distanz betrachtet erinnerte mich dieses Abarbeiten an der Moderne manchmal ein bisschen an Don Quichotte, und gerne hätte ich mehr darüber erfahren, wie Kramer sich seine Nachmoderne, den neuen Äon, denn vorstellte. Wir hatten im Vorfeld zu dieser Geschichte in einem Werbefachmagazin eine lebhafte und interessante Korrespondenz über die Unterschiede zwischen richtiger Kunst und Auftragskunst. Aber dieses Megathema der Moderne hätte sich nicht so leicht per Mail abhandeln lassen, und irgendwie hatte ich immer darauf vertraut, dass sich noch Gelegenheit ergeben würde, das mal im persönlichen Gespräch zu explorieren.
So kann man sich irren. Immerhin bleiben uns seine Bilder und aufgeschriebenen Gedanken. Und wo auch immer Du jetzt fliegst, werter Rabe500, mögest Du immer genug Luft unter den Flügeln haben.
Aus der Distanz betrachtet erinnerte mich dieses Abarbeiten an der Moderne manchmal ein bisschen an Don Quichotte, und gerne hätte ich mehr darüber erfahren, wie Kramer sich seine Nachmoderne, den neuen Äon, denn vorstellte. Wir hatten im Vorfeld zu dieser Geschichte in einem Werbefachmagazin eine lebhafte und interessante Korrespondenz über die Unterschiede zwischen richtiger Kunst und Auftragskunst. Aber dieses Megathema der Moderne hätte sich nicht so leicht per Mail abhandeln lassen, und irgendwie hatte ich immer darauf vertraut, dass sich noch Gelegenheit ergeben würde, das mal im persönlichen Gespräch zu explorieren.
So kann man sich irren. Immerhin bleiben uns seine Bilder und aufgeschriebenen Gedanken. Und wo auch immer Du jetzt fliegst, werter Rabe500, mögest Du immer genug Luft unter den Flügeln haben.
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cut,
Mittwoch, 23. November 2011, 11:19
Mensch. Reingeschaut hab ich da auch immer mal wieder. Und auf seine Anregung hin ein dickes Buch gekauft.
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mark793,
Mittwoch, 23. November 2011, 13:25
Seine Belesenheit
hat mich ja manchmal ein bisschen eingeschüchtert, muss ich gestehen.
Aber was kann man jetzt im Nachhinein in so einen Eintrag alles reininterpretieren...
Aber was kann man jetzt im Nachhinein in so einen Eintrag alles reininterpretieren...
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gorillaschnitzel,
Freitag, 25. November 2011, 01:41
Nachrufe schreiben ist schwierig (für mich zumindest)
Dieser ist gelungen. Mir fehlen dazu die Worte.....
....wir wollten mal Kinskiwerke tauschen....
....wir wollten mal Kinskiwerke tauschen....
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c17h19no3,
Freitag, 25. November 2011, 09:34
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berenike,
Freitag, 25. November 2011, 22:31
Danke für den schönen Nachruf!
Meiner viel so kurz wie irgend möglich aus, weil ich gerade recht schreibfaul bin.
Wir hatten uns im vorigen Jahr mal für einen Besuch in seinem Atelier verabredet, den ich dann aus zeitlichen Gründen auf "irgendwann mal, wenn ich wieder in der Gegend bin" verschoben hatte. Jetzt bereu ichs!
Meiner viel so kurz wie irgend möglich aus, weil ich gerade recht schreibfaul bin.
Wir hatten uns im vorigen Jahr mal für einen Besuch in seinem Atelier verabredet, den ich dann aus zeitlichen Gründen auf "irgendwann mal, wenn ich wieder in der Gegend bin" verschoben hatte. Jetzt bereu ichs!
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pito,
Montag, 28. November 2011, 17:52
Ein Atelierbesuch ist zumindest in gewisser Weise noch möglich. safe und ich durften Jürgen Anfang 2009 vier Tage lang beim Malen zusehen und filmen.
Siehe:
http://vimeo.com/album/1501473
Siehe:
http://vimeo.com/album/1501473
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mark793,
Montag, 28. November 2011, 18:06
@pito:
Vielen lieben Dank! Das sieht sehr vielversprechend aus. Dafür werde ich mir heute abend nach vollbrachtem Tagwerk Zeit nehmen.
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pito,
Dienstag, 29. November 2011, 16:24
Jürgen Kramer wurde heute morgen um 10 Uhr auf dem Evangelischen Altstadtfriedhof in Gelsenkirchen beerdigt. Pfarrer Thomas Schöps sprach die Andacht und Kery Felske sang, außerdem ein Sänger, dessen Namen ich nicht kenne. Johannes Stüttgen hielt eine beeindruckende Rede über Jürgen Kramers Wesen und Werk.
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zweiteseele,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 18:21
Rabes Webseiten müssen weiter brennen!
Die organisch gewachsenen Internetseiten Jürgen Kramers sind exzellente digitale Abbilder der künstlerischen und philosophischen Gedankenwelt dieses Künstlers, die es unbedingt zu erhalten gilt!
http://rabe500.lima-city.de/
zweitseele = FEUER1
http://rabe500.lima-city.de/
zweitseele = FEUER1
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zweiteseele,
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 20:54
@mark
keine Ursache.
Die Mirrorseite soll der Beginn einer "Tribute to Jürgen Kramer" Aktion sein. In regelmäßigen Abständen soll im Stadtbild an den Raben erinnert werden.
Erster Akt: Hunderte kleine Rabe-Flammen sollen überall im Stadtbild verteilt werden. Jeder kann aktiv werden, entweder beim Verteilen oder Auffinden und Dokumentieren dieser Inspirationsfeuer.
Wer sich nicht selber was ausdenken will, kann Rabe-Feuer auf selbstklebenden Stickern kostenlos anfordern:
zweitseele@yahoo.de
Die Mirrorseite soll der Beginn einer "Tribute to Jürgen Kramer" Aktion sein. In regelmäßigen Abständen soll im Stadtbild an den Raben erinnert werden.
Erster Akt: Hunderte kleine Rabe-Flammen sollen überall im Stadtbild verteilt werden. Jeder kann aktiv werden, entweder beim Verteilen oder Auffinden und Dokumentieren dieser Inspirationsfeuer.
Wer sich nicht selber was ausdenken will, kann Rabe-Feuer auf selbstklebenden Stickern kostenlos anfordern:
zweitseele@yahoo.de
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pito,
Donnerstag, 1. März 2012, 19:20
"Vom Jasagen,
In memoriam Jürgen Kramer"
02. März - 22. April 2012
in der Galerie Klaus Kiefer, Essen
http://www.galerie-kk.de/asp/ausstellung_start.asp
In memoriam Jürgen Kramer"
02. März - 22. April 2012
in der Galerie Klaus Kiefer, Essen
http://www.galerie-kk.de/asp/ausstellung_start.asp
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pito,
Donnerstag, 3. Januar 2019, 20:47
Zur Kenntnis:
https://dasendlichetagebuch.blogger.de/stories/2709955/
(Hängt jetzt an meiner Wand. ;-) )
https://dasendlichetagebuch.blogger.de/stories/2709955/
(Hängt jetzt an meiner Wand. ;-) )
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