Donnerstag, 4. September 2008
Die Gugeln in unseren Köpfen
Auf eine verchromte Brause einen Google-Browser habe ich ja grade noch gewartet. Ich sehs schon kommen, dass der Suchmaschinen-Gigant, mit seinen Servern vermutlich eh schon der größte Stromverbraucher der Welt, demnächst in den Energiemarkt einsteigt und versucht, uns zu erzählen, Strom wäre vierfarbig. Jede heimische Steckdose wird dann aufgerüstet zur Doppelsteckdose. Die Linke liefert wie bisher 230 Volt. Und die Rechte "auf gut Glück"...

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....und dann kommen:

"G-Kids-Camp" (Kinderbetreuung online: Installieren Sie Kameras im Kinderzimmer und betrachten Sie die Zöglinge jederzeit online)
"Google Car" (Google steigt in den Automarkt ein und bietet das erste Auto dessen Navi alles suchen kann, von der Parklücke bis zum Finanzamt. Leider ist das Auto rein virtuell, dafür aber umweltschonend)
"GoogleGurt" (der erste und einzige probiotische, zentraldrehende Yoghurt, mit dessen Becher man ins Internet gehen kann)

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Spätestens
wenn der Laden ein Geschäftsfeld "Central Services" etabliert, wissen wir, dass es ums große Ganze geht.

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oder
sobald Larry Page den guten alten Michael V. Hayden beerbt

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Den letztgenannten Herrn
müsste ich jetzt erst mal googeln ähm, per Suchmaschine ausfindig machen, um den Kommentar zu verstehen. ;-)

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Nachtrag:
OK, verstehe. Nun, bei Paranoikern im fortgeschrittenen Stadium Konspirologen galt es eh schon immer ausgemacht, dass Google eine Außenstelle der NSA ist...

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Chrome scheint ja einiges richtig zu machen, sonst läge das Teil schon längst zerpflückt im Garten vor dem Redaktionsgebäude von Heise, Springer und Co.

Und die Datensammelwut ist 1. nur in Deutschland ein Thema und 2. bald vergessen, bzw. Teil einer Verschwörungstheorie und damit lachhaft.

Was Google wirklich will ist allerdings so klar wie Tapetenkleister: Computer verlagern ihre Seele immer mehr ins Netz. Das merkt jeder, der schon mal von einem mehrstündigen Providerausfall betroffen war. Microsoft ist der Herr des Desktops, aber Google ist die Krake im Netz. Und die Krake legt gerade ihre wohlschmeckenden Köder aus.

Spinnen wir mal weiter. Es wird der Moment kommen, an dem Windows egal ist (Mac OS X übrigens auch, sogar Linux). Ein kleiner System-Kernel wird ausreichen um einen Browser aus einem EPROM auf jeder beliebigen Prozessorumgebung zu starten. Dateien liegen auf Netzlaufwerken, Dokumente werden im Netz bearbeitet und Kommunikation läuft schon größtenteils über Webmail. Unternehmenssoftware hat Browserinterfaces, IT-Monitoring (inkl. Helpdesk, Network-Manager und CMDBs) laufen eh über Browser. Die Grundlagen dafür schaffen Java und Flash (ja, dieses vermeintliche Multimedispielzeug ist nichts anderes als eine vollendet ausgereifte Möglichkeit Plattformunabhängigen Code in Browsern laufen zu lassen. Adobe hat Macromedia wg. Flash gekauft, nicht wegen dem Dreamweaver oder Freehand)

In einer solchen Welt ist Windows ein überflüssiges Sicherheitsrisiko. Und Google ist der Einzige, der da ganz vorne ist. Microsoft hat dem schon seit über 10 Jahren nichts entgegen zu setzen. Der Explorer wird in dem Moment seinen Marktanteil auf Null verringern, wenn die ersten Thin-Clients ausschließlich mit Browsern billig aus dem Hause Google geliefert werden. Dann sind wir wieder da, wo uns Mutter IBM am Anfang hatte: Ein intelligenter Host und viele viele dumme Terminals, verbunden mit einem schnellen Netz.

Und wenn der Host sagt "spring!", dann fragt das Terminal "wie hoch?"

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Dass die Datensammelwut
nur hierzulande thematisiert wird, stimmt nicht so ganz. Und so plausibel Dein Szenario auch ist, es bildet nur die eine, die technische Seite der Medaille ab. Ist alles richtig beobachtet und deduziert, dass das Netz immer mehr der eigentliche Rechner ist.

Das ganze Bild kriegst Du indes nur, wenn Du parallel auch die Google-Strategie auf dem Werbemarkt im Auge hast. Da versucht Google an diversen Fronten, die immense Datenfülle zu werberelevanten Informationen zu verdichten mit dem Ziel, die Zwischenhändler und unabhängigen Bewerter von Reichweiten- und Nutzungsdaten auszuhebeln. Und da rede ich nicht (nur) von dem Adsense-Gekrümel, sondern auch von den Versuchen, Radio- und Fernsehwerbung selber zu vermarkten unter Umgehung bislang anerkannter und unabhängiger Reichweitenmessung.

Was man auch immer schlechtes sagen kann über amerikanische Einschaltquoten von Nielsen, GfK in Deutschland) oder Mediametrie in Frankreich, es sind relativ unabhängig erhobene Zahlen, auf die der Vermarkter von Werbung keinen Einfluss hat. RTL bezahlt die GfK-Quoten über die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung mit, kann inhaltlich aber nichts dran drehen.

So, Google musst Du seine selbsterhobenen Klickzahlen aber glauben, da hast Du keine Kontrolle drüber. Es gibt keine Verständigung mit Agenturen und Kunden darüber, was relevante Zahlen sind. Da heißt es: Glaub die Google-Zahlen oder lass es. Was das weltweit für den Werbemarkt heißt, da trauen sich nur ganz wenige große Agenturbosse und Kundenvertreter öffentlich Klartext zu reden, was das konkret heißt: Das Streben nach der Weltherrschaft auf dem Werbemarkt.

Und wie Du von da aus wieder die Kurve kriegst zu den Nutzerdaten, die Dein Chrome-Browser, Dein Gmail-Postfach, Deine Suchanfragen diesem Unternehmen in die Hände spielt, das braucht wohl nicht viel Phantasie, wenn Du Dir z.B. klarmachst, dass das Verscherbeln von Konsumprofilen etwa für Kreditkartenunternehmen inzwischen fast so ein wichtiger Geschäftsbereich geworden ist wie das Bereitstellen von Liquidität und Kassieren von Überziehungszinsen.

Demnach wäre also die technische Seite, die Du beschreibst, der Angriff auf Microsofts Desktop-Hoheit nur die Spitze des Eisbergs, aber nicht der Bereich, wo es wirklich um die Wurst geht.

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Wolkig
Um die Wurst und um die Wolke. ;-)

Und MS spielt da schon auch noch mit.

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Jaja,
janz Berlin war eene Wolke, nur icke war zu sehn...

Mir scheint dieses Wolkenthema indes noch ein wenig nebulös. Vor zehn Jahren redete alle Welt (bzw. alle Nerds mit kurzem Draht ins Silicon Valley) von the grid als der Internet-Metastruktur der Zukunft, und ich weiß jetzt gar nicht, ob da je was draus wurde oder ob die Wolke da anknüpfen soll, wo das Grid an seine konzeptionelle oder physikalische Grenze kam.

Ich denke, das ist auch nicht der entscheidende Schauplatz, wo welche Daten vorgehalten werden. Entscheidender wird sein, wer Daten zu gewinnträchtigen Information verdichten kann, wer weiß, wo die Nutzerströme fließen und wo die vielversprechendsten Plakatflächen und Werbestellen sind und wer die Hand aufhalten kann für die Schaltung dort.

Und für diese Aufmerksamkeitsökonomie 2.0 sehe ich Google weit besser positioniert als Winzweich - wenngleich ich auch davor warnen würde, diese Company voreilig für tot zu erklären. IBM gibts schließlich auch noch, und die waren auch schon mehr als einmal totgesagt.

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Irgendwer (Gartner, IDC ... was weiß ich) hat "Cloud Computing" ja auch als "Grid for Rent" definiert. ;-)
Scheint mir aber doch mehr als nur das Buzzword des Jahres zu sein.

Und, wenn ich das halbwegs richtig verstehe, geht es ja auch nicht nur um die Datenhaltung. Der Herr der Wolken hat ja durchaus ein paar Dinge mehr zu bieten. Eigentlich sogar alles. Von der Applikation bis meinetwegen zur Werbung.

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Cloud Computing ist nichts anderes als das Internet. Einige glauben (z. B. IBM mit seiner blue cloud) dieses Terrain beherrschen zu können, tatsächlich wird es nicht, wie im Artikel berichtet, mehrere Clouds, sondern am Ende nur noch eine Cloud geben. Herr dieser Wolke ist dann der, der auch jetzt schon die Fäden in der Hand hat.

MS wird mit ihrem Cloud-Versuch Schiffbruch erleiden, weil sie ihre Wolke an Betriebssysteme koppeln (Win und Mac OS). Windows ist deren Cash Cow. Die gibt man nicht ohne Not auf. Aber wie ich schon oben geschrieben: Betriebssysteme sind schon tot. Die müssen nur noch umfallen.

Mark, was der Werbemarkt macht ist mir in so fern egal, als dass dieser Zweig der Wirtschaft mir auf den Keks geht. Mir ist aber bewusst, dass Werbung die Märkte beeinflusst. Wer also die Werbung beeinflusst, hat die Märkte am langen Zügel. Als alter Bibelleser mache ich mir natürlich ganz andere Sorgen. In den Clouds des Internets steht drin, wer ich bin, was ich tue und welche Vorlieben ich habe. Die Informationen stammen teilweise von mir, teilweise vom Strichcode meiner Tüte Milch an der Kasse.

Im Moment noch habe ich kein Problem damit. Als Mitglied einer Kirche ausserhalb der "üblichen Norm" muss ich ob der Religionsfreiheit in diesem Land keine Repressalien fürchten. Das ändert sich, wenn aus irgendeinem Grund die öffentliche Meinung über meine Kirche kippt. Und die öffentliche Meinung kippt schnell, da muss man nicht die NS-Zeit für bemühen. Ein Coktail aus Denunziantentum, vagen Ängsten, Halbwissen und Vorurteilen ist immer explosiv. Ein Beispiel? Zwei Schülerinnen haben einen Lehrer wegen sexueller Belästigung im Sportunterricht angezeigt. Nachdem die Sau durchs Dorf getrieben wurde und klar war, dass er nichts gemacht hat, war er wieder rehabilitiert, aber ohne Arbeit. Und ohne zukünftige Aussicht auf einen Job, weil da kännte ja ... Und das nur weil zwei Unsortierte Gören eine Spass gemacht haben. Siehst Du, in welche Richtung mein Finger zeigt?

Wenn nun jemand die Lufthoheit über die Informationen hat (schon heute sagen manche, was Google nicht kennt gibt es nicht), wie viel drastischer kann dann dieser "Informations"-Coktail einen Fläschenbrand auslösen?

Natürlich ist das eine in die Zukunft gerichtete Verschwörungstheorie. Aber als ich vor vier Jahren mein Blog eröffnet habe, war die Welt noch eine wenig weniger verkabelt. Da war der Fahrkartenverkauf der DB im Internet noch hip, jetzt ist es der Standard, alles andere wird mit Aufschlag belegt. Wenn ich mich heute auf eine Stelle bewerbe, kann ich davon ausgehen, dass mein Internet-Leben betrachtet wird. Das hat vor vier Jahren noch niemanden interessiert. Ohne E-Mail-Account ist man heute genau so tot wie 1985 ohne Telefon.

Es wird immer mehr werden. Nicht weniger. Soviel steht fest. Und wir werden alle mitmachen, weil wir es wollen. Weil der Browser so cool und schnell ist, weil alles so einfach ist, und weil es "ohne" irgendwie gar nicht mehr geht ...

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Wolke vs. Betriebssysteme
Ich glaube nicht daran, daß Betriebssysteme aussterben werden. Dazu gibt es doch noch zuviele Anwendungsmöglichkeiten, die man damit einfach besser erledigen kann als über Browser.

Z. B. Spiele oder Raubkrepier- Sachen - werden entweder wegen der technischen Einschränkungen oder weil es in der Wolke keine Applikation dafür gibt, nicht funktionieren - das sind doch die Sachen, die die hippe Jungend, also die werberelevante Zielgruppe am Meisten interessiert.

Natürlich wird die nächste Playstation- oder Handy- Generation einen voll funktionsfähigen Browser mit sich bringen, das heißt man könnte sogar auf Götzes Terminal verzichten.

Natürlich hat das Grid/die Cloud oder was es davon geben wird auch Vorteile - man wird noch einfacher Dokumente mit Freunden teilen, oder gemeinsam an etwas arbeiten können.

Aber die Möglichkeit, den Datenhunger zu umgehen, wird man immer haben. Ein USB- Stick, der an den Schlüsselbund paßt, kostet nur noch ein paar Euro. Ein richtig großer USB- Stick nur ein paar Euro mehr. Es gibt bereits Linux- Distributionen, die vom USB- Stick starten können. Wer hindert mich also daran, diesen in das Terminal zu stecken und zu starten?
Der Vorteil? Ich habe meine gewohnte Umgebung, meine Programme, meine Daten von daheim, und muß mich nicht erst bei zwei oder 3 Websites mit kryptischen Paßwörtern anmelden. Ein Backup kann ich ja trotzdem noch im Netz ablegen, aber natürlich verschlüsselt, damit auch Google damit nichts anfangen kann.

Die andere Alternative besteht natürlich darin, daß ich mir mein eigenes Wasserdampftröpfchen in der Wolke miete - eine Website samt Speicherplatz, auf dem ich meine Applikationen einrichte und auf die auch nur ich und meine Freunde Zugriff haben. Für gemeinsames Arbeiten reicht das, und die Datensammler haben wiederum das Nachsehen.

Und ansonsten kann ich meine Daten auch sehr gut aufteilen. Es gibt ja nicht nur Microsoft und Google, sondern noch ein paar Konkurrenten mehr, und auch wenn diese Firmen untereinander sicher einen fleißigen Informationsaustausch betreiben, bringt das ihnen nicht viel, wenn ich meine Daten unter ihnen aufteile. Die Videos bei dem einen, Fotos beim nächsten Anbieter, Telefonie beim dritten und so fort. Dazu nutze man unterschiedliche Benutzernamen und Emailadressen für die Anmeldung und dann sollen sie mal machen.

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@ericpp: Möglicherweise erzähle ich hier nur Schwachfug, aber:

1. Z. B. Spiele oder Raubkrepier- Sachen - werden entweder wegen der technischen Einschränkungen oder weil es in der Wolke keine Applikation dafür gibt, nicht funktionieren - das sind doch die Sachen, die die hippe Jungend, also die werberelevante Zielgruppe am Meisten interessiert. Das stimmt so nicht. Besonders die Kopierhemnisse machen ein solches System massiv interessant. Es gibt schlichtweg nichts zu kopieren. Das ist wie bei WoW. Das kann man auch nicht raubkopieren. Entweder man zahlt, oder bleibt draussen.

2. Aber die Möglichkeit, den Datenhunger zu umgehen, wird man immer haben. Ein USB- Stick, der an den Schlüsselbund paßt, kostet nur noch ein paar Euro. Das ist Richtig. Aber, was macht man mit einem USB-Stick wenn man gar nicht die Möglichkeit hat auf dem Stick zu speichern? Wenn Google die Daten seiner Zeitgenossen haben will, dann schalten die einfach den Menüpunkt "Datei herunterladen als" ab (Siehe Googles Text&Tabellen). Im Moment geht das noch nicht. Aber irgendwann wird das passieren. Und niemand wird dem nachtrauern. Warum auch? In der Wolke gespeichert geht doch alles viel einfacher.

3. Der Vorteil? Ich habe meine gewohnte Umgebung, meine Programme, meine Daten von daheim, und muß mich nicht erst bei zwei oder 3 Websites mit kryptischen Paßwörtern anmelden. Sehen Sie sich iGoogle an. Das wird Ihre Rechnerumgebung demnächst sein. Ein Passwort eingeben, und die Umgebung liegt maßgeschneidert vor. Übrigens wird der USB-Anschluss mit Sicherheit irgendwann genau so verschwunden sein, wie die RS232- oder die Centronics-Schnittstelle. Es wird dann natürlich etwas anderes geben, um z. B. Midi-Instrumente zu verbinden. Aber Speicher wird keiner mehr anbieten für den neuen Standard, denn wer will schon für Speicher zahlen, wenn Speicher in der Wolke kostenlos ist.

4. Die andere Alternative besteht natürlich darin, daß ich mir mein eigenes Wasserdampftröpfchen in der Wolke miete Google durchsucht jeden Tag mein eigenes angemietetes Wasserdampftröpfchen. Ich kann das natürlich mit einem "nofollow" verhindern. Aber wenn Google sich eigene Browser baut, wer sagt mir, dass die nicht explizit nach "nofollows suchen um dann ... Natürlich im Sinne der Netzgemeinde, denn ein "nofollow" verzerrt ja ansonsten neutrale Suchergebnisse. Übrigens: Das "nofollow"-Tag wurde 2005 von Google eingeführt ;-)

5. Und ansonsten kann ich meine Daten auch sehr gut aufteilen. Es gibt ja nicht nur Microsoft und Google, sondern noch ein paar Konkurrenten mehr, Das ist es ja gerade, was ich besonders schwierig finde. Es gibt bald keine weiteren Anbieter mehr. Etwas ähnliches passiert doch gerade mit den Suchmaschinen. Wer nutzt Altavista? Cuil? MS-LiveSearch? Fast alle nutzen Google. Die anderen werden in der Bedeutungslosigkeit verdunsten, wenn das nicht schon passiert ist. Am Ende wird es nur noch eine Cloud geben. Alles andere wäre viel zu aufwändig und kompliziert.

Wie gesagt, könnte eine in die Zukunft gerichtete Verschwörungstheorie sein. Oder die Zukunft himself...

Warten wir, bis Google Hauptsponsor bei Wikipedia wird.

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Cloud Computing
Was ist das? Für Salesforce.com so was wie Software as a Service (SaaS). Kein Wunder, ist ja auch deren Geschäft. Für IBM momentan scheinbar eher eine IT-Infrastruktur (warum wohl? ;-). Und für andere (Oracle?) eine Kombination von Grid-Computing und SaaS. Irgendwie geht es dabei aber immer um die Bereitstellung von hochskalierbaren Diensten/Anwendungen über das Internet (samt der dahinterliegenden Infrastruktur, auf die der Kunde keinen Einfluss mehr hat). Diese Dienste/Anwendungen werden dann je nach Verbrauch (CPU-Stunden, Speichervolumina, Menge der Daten ...) abgerechnet. Auf langfristige Verträge wird dabei meist verzichtet. Eigentlich ist in der Wolke also die gesamte bisherige IT-Welt zusammengefasst. Auf Kundenseite verspricht man sich davon wohl eine Senkung der Kosten, quasi unbegrenzte Ressourcen und die schnellere Verfügbarkeit neuer Applikationen.

Um mal meinen aktuellen (hoffentlich halbwegs zutreffenden) Kenntnisstand zusammenzufassen. Aber wie oben angedeutet, die Vorstellungen gehen da teilweise auseinander. Bezüglich der Sicherheit stimme ich ericpp zu. Möglichkeiten, meine Daten zu schützen habe ich schon. Wie auch heute. Man muss es nur tun. Und ob ich in der MS-Wolke noch ein MS-Betriebssystem brauche? Keine Ahnung. Wahrscheinlich aber auch nicht kriegsentscheidend. Auch nicht für MS. Für die allerdings mit einem veränderten Geschäftsmodell verbunden. Und warum soll es auf der Basis von Internettechnologien nicht mehrere Wolken geben? MS, IBM ... investieren da sehr viel Geld. Keine kleinen Wettbewerber. Die absolute Dominanz von G**** sehe ich daher nicht. Auf Applikationsseite schon mal gar nicht.

Und all das auch nur, wenn die Wolke jetzt wirklich das nächste dolle Ding werden sollte.

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Götze, das ist sicher kein Schwachfug was Du erzählst. Aber fangen wir an:

1. Es gibt schlichtweg nichts zu kopieren. Das ist wie bei WoW. Das kann man auch nicht raubkopieren. Entweder man zahlt, oder bleibt draussen.
Das ist auch meine Schlußfolgerung. Nur nehmen die Nutzer ein so uncooles Geschäftsmodell dann überhaupt an? Ein Jugendlicher, der sein Taschengeld fürs Jamba- Sparabo braucht, hat schlicht nicht das Geld, für jedes Musikstück das Groschengrab zu füllen und wird diese Dienste meiden, bzw. Alternativen suchen.

2. Ich spinne einfach mal weiter. Irgenwann werde ich auch noch feststellen, daß sich eine Datei nicht korrekt auf meinem Drucker ausdrucken läßt weil Google seit Neuestem einen Sponsoringvertrag mit HP hat, ich aber einen Canon- Drucker.
An Möglichkeiten der Gängelung gibt es vieles, aber das muß nicht kommen.

3. Je mehr Daten die Leute in der Wolke speichern, desto mehr werden sich auf Fälle von Komprimittierung häufen. Nicht die alltägliche Datengier von Google, sondern Einbruchaktionen mißgünstiger Zeitgenossen. Und ist etwas anderes, ob Maschinen in der privaten Fotosammlung wühlen (auch wenn ich da ebenfalls mißtrauisch würde) oder ob da plötzlich Menschen drauf Zugriff haben. Denn spätestens wenn Ihre Nachbarin sich zwei Wochen lang nicht mehr auf die Straße traut weil jeder in der Straße ihre intimsten Ansichten kennt, wird auch der letzte Hausbewohner an der Sicherheit der Wolke zweifeln, und sich mal genau anschauen, was er da in seinem angeblich sicheren Speicher alles drin hat.
Ein Bedarf an dezentralem, nicht ans Netzwerk angeschlossenem Speicher wird immer vorhanden sein - und wenn ich die aktuelle Speicherpreisentwicklung anschaue, wird es da auch keine Hemmschwelle bei der Anschaffung geben.

4. Der nofollow- Tag ist ein reiner HTML- Tag, auf den ich auch nicht vertrauen würde. Es gibt einen Web- Standard, der sich robots.txt nennt. In dieser Datei kann man den Indexdiensten diverser Suchmaschinen verbieten, auf bestimmte Verzeichnisse zuzugreifen. Natürlich kann Google irgendwann mal auf die Idee kommen, die Datei zu ignorieren, nur wird Google dann ebenfalls sehr viele temporäre Daten, PHP- Quellcode etc einsammeln, die sicher Googles Datenbastand erweitern, aber sicher nicht ihr Wissen über mich.
Für eine 'echte' Zugriffskontrolle gibt es noch die Datei '.htaccess' - zumindest wenn man nicht den verchromten Google- Browser nutzt, sollte man davor gefeit sein, daß Google meine Informationen erhält.

5. Gegenfrage: Wer nutzt GoogleVideo? Hat Google überhaupt einen Bilderdienst? Offensichtlich kann man sich also schon mit einer innovativen Idee eine breite Nutzerbasis gewinnen gegen die die Großen das Nachsehen haben. Gut, man kann nachkaufen oder nachprogrammieren. Aber letzteres läuft in der Usergunst meist jahrelang hinterher, bei Ersterem verteilen sich die Dienste über den Markt. Was wiederum bedeutet, ich brauche mehrere Accounts.
Das wird sich auch nicht so schnell ändern.

Irgendwo war noch die Rede davon, daß der Chrome Firefox das Wasser abgraben würde. Das muß nicht sein. Firefox hat sich gegen die Übermacht von Microsoft behauptet und kann auch Chrome in die Schranken verweisen. Ein Vorteil ist die aktive Entwicklergemeinde, die sicher schon am Diskutieren ist, welche Konzepte der Browserarchitektur man übernehmen kann. Der andere Vorteil ist: Open Source. Einige Komponenten von Chrome stehen als Open Source zur Verfügung - z.B. die vielbesungene Scripting- Engine, und die Rendering- Engine kommt ursprünglich sogar von Linux und findet auch in Apples Safari Anwendung.

Dagegen ist die Fülle an Plugins mit Sonder- und Sonderstfonktionen für Firefox einfach gigantisch. Die gibt man nicht nicht so ohne Weiteres auf, und bis die alle portiert wird - bis dahin ist der technische Fortschritt den Chrome aktuell bringt, wieder aufgeholt.

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Bitte, Herr ericpp, nennen Sie mich goetzeclan oder Thomas Götze, aber bitte nicht einfach nur Götze. Danke.

Was Ihre Einwände angeht muss ich Ihnen in vielen Dingen Recht geben. Aber mal im einzelnen:

1. Nur nehmen die Nutzer ein so uncooles Geschäftsmodell dann überhaupt an? Ja, absolut. Der Vorteil ist doch Folgender: Ich muss eine Software nicht komplett kaufen, sondern kann für die Nutzung zahlen. Drei Stunden WORD 2012 kosten dann 0,90 Euro. Das ist MS recht, weil dann jeder für Word zahlt, und das ist dem User Recht, der leider nicht mehr die Wahl hat, denn seit 2010 gibt es kein Word mehr ausser der Online-Version und mit dem neuen Vista II geht nichts altes mehr. Mit der Zeit werden die aussterben, die alte Hardware haben um ein XP laufen zu lassen, so wie die ausgestorben sind, die heute noch einen Computer haben, der Windows 3 bewegt bekommt. Und WoW ist so brutal beliebt, dass sich Suchtbehörden der Sache angenommen haben. WoW ist für mich das klassische Beispiel für cooler Content lockt in die Kostenfalle. Es funktioniert also grandios.

2. An Möglichkeiten der Gängelung gibt es vieles, aber das muß nicht kommen. Das ist Richtig. Gängelung ist ein zweischneidiges Schwert ohne Griff. Aus diesem Grund ist ja Googles Text&Tabellen kostenlos. Aber, warum liefert Sony keine Digicam mit SD aus? Die gibt es nur mit MemoryStick, weil der aus dem Hause Sony ist. Trotzdem werden Sony-Kameras verkauft. Menschen nehmen Gängelungen hin, wenn es sie nicht ernsthaft belästigt. Nur auf Canon zu drucken, belästigt ernsthaft. Aber nur noch in der Cloud zu speichern belästigt nur die ewig gestrigen Sicherheitsfanatiker, die hinter allem eine Gängelung wittern. Wittern Sie die Fährte?

3. Denn spätestens wenn Ihre Nachbarin sich zwei Wochen lang nicht mehr auf die Straße traut weil jeder in der Straße ihre intimsten Ansichten kennt, wird auch der letzte Hausbewohner an der Sicherheit der Wolke zweifeln, und sich mal genau anschauen, was er da in seinem angeblich sicheren Speicher alles drin hat. Das ist auch ohne Cloud schon möglich, wenn man die Bilder hat. Ausserdem passiert das ja auch immer mal wieder. Ich sehe die Relevanz dieser Bemerkung nicht.

Aber, und das ist absolut richtig, der Bedarf an Cloud-externen Speicher ist vorhanden. Ich kann mir z. B. kaum eine Firma vorstellen, die ihre Daten in der Cloud wissen will, und sei sie noch so sicher. Aber folgen wir mal diesem Gedankengang. Ich habe vor ein paar Minaten eine externe Festplatte für ca. 100 Euro gekauft. Wenn die Cloud mir die gleiche Kapazität (500 GB) mit der gleichen Geschwindigkeit kostenlos anbietet, werde ich die 100 Euro woanders investieren. Wenn das mein Nachbar auch macht, und dessen Nachbar ebenfalls, dann verkauft EMC seine IOMEGA-Platten nur noch an Firmen. Das wiederum tut den Preisen nicht gut, was noch mehr Anwender in die Wolke treibt. Denken Sie diesen Gedanken mal weiter.

4. Zu '.htaccess' haben Sie ja schon alles gesagt und meine Befürchtungen geteilt.

5. Wer nutzt GoogleVideo? Wer nutz nicht YouTube? YouTube ist GoogleVideo. Jeder nutzt es. Nur ganz wenige können ander Videodienste benennen ausser YouTube. Es ist das Tempo unter den Vidoesites. Picassa ist der Bilderdienst von Google. Der läuft so schlecht, dass die demnächst sicherlich flickr kaufen werden. Sagen Sie nicht, die könnten sich das nicht leisten. Lesen Sie mal, was die schon alles gekauft haben. Das ist keine Firmengeschichte. Das ist ein Raubzug.

Was wiederum bedeutet, ich brauche mehrere Accounts. Das wird sich auch nicht so schnell ändern. Leider doch. Da mehrere Passwörter sehr lästig sind, arbeiten einige Firmen daran, einen sicheren Schlüsselbund anzufertigen, der mit nur einem Passwort alle Dienste öffnet. Suchen Sie mal nach der Idee, Sie werden interessantes entdecken.

Firefox hat sich gegen die Übermacht von Microsoft behauptet und kann auch Chrome in die Schranken verweisen. Das ist Möglich, aber scheint mir wenig wahrscheinlich. Die, die nach einem Firefox immer noch IE verwenden wissen es entweder nicht besser, oder können nicht wechseln (z. B. Firmen mit IT-Richtlinien). Der Anteil derer, die wechseln ist also fest. Wenn er, wei ich vermute, bei etwa 20% aller Surfer liegt, dann schlägt sich seit gestern ein weiterer Browser um die besagten 20%. Die andern bleiben beim IE, weil sie nicht einsehen warum sie wechseln sollen, nicht wissen wie das geht oder keine andere Wahl haben. Sollte Chrome es schaffen die angenommen 20% auf ebenfalls angenommene 25% aufzubohren, dann hat Chrome gewaltiges geleistet. Wie gesagt. Muss nicht sein. Kann aber.

Noch etwas. Es mag der Eindruck aufkommen, ich habe was gegen Google oder ich vermute hinter der Firmenpolitik eine Weltherrschaftsverschwörung. Das ist nicht so. Google hat, wie jedes andere Unternehmen auch, sich mit der Ausgabe der Aktien eine Kette um den Hals gelegt, die sie nie wieder loslassen wird. Diese Kette heißt Wachstum. Wenn Google nicht wächst, wird es den Geschäftsführern schlimm ergehen. Dafür sorgen die Aktionäre. Die wollen mit ihrem Aktienkauf nur eines: Rendite. Rendite gibt es nur auf der Basis von Wachstum. Sollten die jetzigen Geschäftsführer diesen Wachstum nicht jedes Quartal aufs neue präsentieren, werden sie abgesägt.

Google kann aber nur wachsen, wenn es mehr Werbung verkauft alles alle andere. Sie haben dazu nur eine Quelle: Die Daten im Internet und die Daten, die sie auf andere Weise sammeln. Ab sofort mit Chrome. Was da mit Google passiert ist eine Lawine, die nicht mehr gestoppt werden kann. Selbst wenn sich alle Einig sind, kann Google nicht wieder aus der Welt entfernt werden. Keiner hat mher die Macht alle Server abzuschalten, alle Daten zu löschen und alle Programme zu vernichten. Google läuft, und es ist egal wer an der Macht ist: Der Weg ist vorgezeichnet. Google kann nur noch von jemanden gestoppt werden, der noch skrupeloser ist wie Google, und der mit der daraus resultierenden Macht Google in die Bedeutungslosigkeit abdrängt. Netscape hat das Erlebt. WordStar und Lotus 123 und VisiCal auch.

Das dieser Weg so deutlich vorgezeichnet und kaum umkehrbar ist, nenne ich bewusst teuflisch. Man mag mich belächeln. Aber ich denke, wir werden alle in den nöchsten 10 Jahren erleben, wie es passiert. Hoffentlich zeigen 2018 alle auf mich und sagen "Spinner, ist ja doch alles anders gekommen". Ich würde es genießen.

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Leider
wohnt diesem Szenario eine nicht unbeträchtliche Plausibilität inne. Ich sehe es übrigens ähnlich, dass Google nicht "die Bösen" sind, sondern dass da einfach eine inhärente Logik waltet - bis hin vielleicht zu dem Punkt (oder auch weit darüber hinaus), hey, wenn unsere Server so viel Strom verbrauchen, warum bauen wir nicht einfach eigene, effizientere Kraftwerke und bieten den Strom auch Dritten an?

Das knüpft an die Unterhaltung an, die ich mit Siggi Becker vor einiger Zeit im Rahmen eines Bloggertreffens führte, bei der er mich nach dem Zentrum des Universums fragte. Vielleicht ist Google tatsächlich der Ort, an dem neuen Ideen am wenigsten Widerstand entgegengesetzt wird.

Gleichzeitig bin ich seit dieser Unterhaltung zu dem Schluss gekommen, dass vielleicht mancher Idee aus diesem Hause mittelfristig durchaus jede Menge Widerstand entgegenzubringen ist. Oder sagen wir besser, nicht der Idee, aber dem Versuch ihrer 1:1-Umsetzung. Denn nicht alles, was machbar ist, ist auch wünschenswert.

Ich nutze aber die Gelegenheit, auch noch mal auf die Wolke zurückzukommen. Diese Vision scheint ja davon auszugehen, dass wir mehr oder weniger immer und überall ausreichend Netzverbindung haben. Da sehe ich noch manches im Argen...

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Auf der Wolke
Technisch gibt es ein paar Voraussetzungen. Taugliche Virtualisierungslösungen (Aufteilung von Ressourcen), Grid-Computing (gemeinsame Nutzung unterschiedlicher Ressourcen), Provisioning-Software (Zuweisung von Speicher) und eben auch verfügbare hohe Bandbreiten für den Zugang zur Wolke. Sonst wird das nix.

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Find ich theoretisch
und konzeptionell superspannend, das alles. Für mich als Laien und potenziellen Endandwender bleibt dieses ganze "das Netz ist der Rechner"-Ding aber doch etwas suspekt, wenn permanente Netzanbindung die Voraussetzung für jegliches Arbeiten sein soll, selbst wenn ich nur ein simples Textdokument bearbeiten will.

Gut, bei der Vernetzung des Einzelrechners ins Ethernet-LAN der Bürogemeinschaft war es irgendwann auch so, dass standardmäßig kein Pfad mehr auf die lokale C: oder D: führte und man nur noch auf den Netzlaufwerken X: und Y: gearbeitet hat. Aber selbst auf diesem einfachen Level kam es vor, dass mal Dateien weg waren oder nicht der letzte Stand der Bearbeitung abgespeichert war. Und das, obwohl man uns diese Lösung als viel sicherer verkauft hat von wegen permanenter Spiegelung von Serverfestplatten und all so'n Pipapo. Dass das jetzt so viel reibungsloser gelaufen wäre als der Betrieb auf der lokalen Festplatte, kann ich nicht wirklich behaupten.

Dass diese Schwierigkeiten bei der ganz großen Lösung natürlich potenziert vorhanden sind, liegt selbst für einen Laien wie mich auf der Hand. Ich bin auch gar nicht sicher, ob ich das "always on", das dann als Standard vorausgesetzt wird, wirklich erstrebenswert finde.

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Ob die Schwierigkeiten da größer sind weiß ich nicht. Das Gegenteil sollte der Fall sein. Denn eigentlich handelt es sich dabei ja nur um die (oft beschworene) zunehmende Industrialisierung der IT. So betrachtet bietet die Wolke lediglich skalierbare IT-Ressourcen als Service. Und dies eben über Internettechnologien. E-Mail-Dienste wie Googlemail, GMX, Yahoo ... kommen ja heute schon aus der Wolke. Beispielsweise. Und blogger.de ist ja irgendwie auch so ein wolkiger himmlischer Dienst. Demnächste dann eben noch mehr. CRM-Software etwa.

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Ach, wo Sie es erwähnen: Eine CRM-Anwendung in einer Wolke haben ich vor kurzem erst während einer beruflichen Recherche entdeckt. Ich denke, wir müssen uns schon krassere Anwendungen einfallen lassen, um auf etwas zu kommen, was es in der Wolke nicht schon gibt. PDF-Erstellung? Schon seit Jahren. Bildbearbeitung? Auch kaum jünger. CAD? Möglicherweise. Drauf wetten würde ich nicht. (Es gibt eine CAD-Anwendung von Google — SketchUp. Wenn das nicht der Stoff ist, aus dem Verschwöhrungstheorien gewebt werden :-)

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Sie haben völlig recht. CRM ist da ein (rel.) alter Hut. SaaS-Angebote sind hier fast schon Standard. Vertrieb ist eben Vertrieb (meinetwegen auch Kundenbeziehungsmanagement). Daher ist die Software ziemlich weitgehend standardisiert und für die Wolke gut geeignet. Andere Geschäftsanwendungen (ERP) gehen aber auch immer mehr in die Richtung. Den Anfang machen wohl generell hoch standardisierte Applikationen. Individualanpassungen machen die Sache halt komplizierter.

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Was ich im Moment sehe
an wolkigen Visionen, soll wohl vor allem Unternehmenskunden begeistern. Was ich als Homeofficer davon haben sollte, Dokumente im Netz zu bearbeiten anstatt auf dem heimischen Rechner, erschließt sich mir momentan nicht. Was anderes wäre es, wenn ich direkt ins CMS meiner Auftraggeber reinschreiben würde. Wenn die ihren Workflow auf Google Docs/Apps umstellen, muss ich den Schritt wohl mitgehen. Aber bis dahin heißt es bei mir weiterhin: "global denken, lokal handeln". ;-)

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Ich finde das Teil bekommt schon viel zu viel Aufmerksamkeit...

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Das ist sicher richtig,
aber dieses Fass gar nicht aufzumachen hätte auch bedeutet, dass die übers Tagesgeschäft hinausreichenden Überlegungen der Kollegen Cut, Götzeclan und Ericpp hier nicht stattfinden würden. Und das wäre schon schade.

Im Übrigen überlassen wir ja die Detailfragen, also was genau nun diese Chrombrause nach Hause telefoniert oder nicht, den einschlägigen Nerd-Adressen. ;-)

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Stimmt. Hatte nur in den letzten Tagen in jedem Internetforum dieses Thema.
google ist halt omnipräsent. Vielleicht inzwischen bereits präsenter als MS.
Kampf gegen die vielarmige Krake, wird nicht einfach. Zumal, wenn es gegen den Internet Explorer geht, weiß man ja auch nicht, ob man sich jetzt für einen der Dämonen (Microsoft oder google) entscheiden sollte. Tja. Zwickmühle quasi...

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Kann ja sein,
dass Chrome gegen den IE (und mittelfristig das ganze Office-Paket) zielt, aber treffen wird die Browser-Offensive womöglich zuerst das Feuerfüchslein. Ich kann da nur vermuten, aber wer den Schritt zum FF gewagt hat, ist womöglich wechselbereiter als jemand, dessen Blick eh nicht weiter als bis zum Winzweich-Fenster reicht.

Aber Sie haben natürlich recht, als einigermaßen nachdenklicher Anwender sitzt man da zwischen Skylla und Charybdis.

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Sehe ich ähnlich. Den Feuerfuchs wirds am meisten treffen. In Firmen wird vorgeschrieben was geht und was nicht (bzw. prallt der Wechselwille an den fehlenden Admin-Rechten ab) und @home bleibt das Volk gerne beim Altbewährten. Nur die Wechsellustigen wechseln lustig.

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Ach ja,
und wenn wir schon mal dabei sind: Meine Frau hat grad einen Picasa-Account angelegt, damit Schwiegereltern Kinderbilder gucken können ohne umständliche Zwischenablage im GMX-Mediencenter. Hmpf. Und da stehe ich gestern daneben, wie diese verf*ckte Software sich daran macht, sämtliche Bilder auf unserer Festplatte durchzuglotzen. Und meine Frau wundert sich, warum ich nen Föhn kriege und diesen Vorgang abbreche. Darum.

Klaus Eck überschlägt sich übrigens fast vor Begeisterung und versteigt sich auch zu der Behauptung, das Feature "Gesichtserkennung" mache Picasa 3.0 noch attraktiver. Und weiter:

(...)Schon bald werden wir bei der Sichtung von Bildern noch leichter als bisher die Personen zuordnen und erkennen können. Anonyme Bilder könnten bald der Vergangenheit angehören.(...)

Na, danke.

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Ja. Das finde ich auch pervers. Würde mich natürlich auch mal interessieren, ob sowas überhaupt legal eingesetzt werden darf. Aber das ist im Internet ja auch egal. Irgendwo auf dieser Welt ist das sicher erlaubt, dann stellt man den Server halt dahin. Vielleicht sollte ich bei mir doch mal das Internet löschen };-)

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Man muss wahrscheinlich
auch tatsächlich PR-ler sein, um über den Umweg der "Online-Reputation" in das Thema einzusteigen. Jeder normale Mensch müsste sich doch eher fragen, wie dieses Feature mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar ist. Dass den Kolleeeschen Eck erst mal ein Kommentator auf den Gedanken bringen muss, dass vielleicht nicht jeder es so prickelnd fíndet, ungefragt erkennungsdienstlich behandelt zu werden, das finde ich gelinde gesagt bemerkenswert.

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Warum aber Picasa? Bilder (nur) für Freunde und Verwandte zugänglich machen, geht doch auch mit anderen Plattformen, die nicht gleichzeitig auf der Festplatte schnüffeln.

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Hat man mich vorher gefragt? ;-)
Nun, Schwiegervater hat vorgelegt, daraufhin fiel der Apfel bildlich gesprochen nicht weit vom Stamm...

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Ich sehe schon. Der Erziehungsauftrag endet nie ;-)

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Ja,
wobei es ja ein Fortbildungsvertrag auf Gegenseitigkeit ist. Vielleicht besteht die Lektion für mich darin, mich einfach mal locker zu machen...

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Haha. Famous last words. ;-)

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Halb-OT: Das kannte ich bislang nicht.

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die frage ist, ob hier die überschrift alleine schon weiterhilft...

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Meine Meinungsbildung
zu diesem Online-Angebot, in das ich sporadisch immer mal wieder reingeklickt habe, ist auch noch nicht abgeschlossen.

Sehr detailkundig, aktuell und unaufgeregt, dieses Google-Watchblog, aber mir fehlt da bisweilen der Blick aufs Große & Ganze.

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@vert:
Diese BSE-, äh BSI-Warnung ließ mich auch ein wenig schmunzeln, vor allem im Lichte der Überlegung, vor was alles die Behörde bislang nicht gewarnt hat...

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Ich sehs schon kommen, dass der Suchmaschinen-Gigant, mit seinen Servern vermutlich eh schon der größte Stromverbraucher der Welt, demnächst in den Energiemarkt einsteigt und versucht, uns zu erzählen, Strom wäre vierfarbig.

Mark, Du weißt zuviel:

Energiegeschäft – Laut einem Zeitungsbericht plant Google den Einstieg in das Geschäft mit erneuerbarer Energie Wikipedia

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Haha,
auf solche Überlegungen zu kommen, das ist nicht soo schwer, wenn man mal in einem Internet-Startup gearbeitet hat, dessen Inhaber an einem schweren Fall von "Und-dann-könnten-wir-ja-noch-Syndrom" gelitten hat. ;-)

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Verschwörungsgeschichten muss man immer schön am kochen halten:

Mark Shuttleworth spricht über das neue Ubuntu 9.0.4. In heise-online steht dazu: Auch will der Linux-Mäzen das Konzept der Weblications weiter vorantreiben – Hier geht es um die Verschmelzung von Desktop-Programmen mit Webanwendungen.

Sonst wird das nix mit dem Verfolgungswahn :-)

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Zeit,
auch mal bisschen heiße Luft aus dem konspirologischen Ballon rauszulassen. Das Handelsblatt holt einige wolkige Vorstellungen mal wieder auf den Erdboden zurück.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handelsblatt-kommentar/auf-wolke-sieben;2035165

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Sicher die wichtigsten Vorbehalte, die Herr Koenen da nennt. Sicherheitsbedenken spielten ja schon bei ASP/On Demand ... eine wichtige (bremsende) Rolle. Berechtigt oder auch nicht (was ist z.B. mit der Datev. Hat man da diese Sorgen auch?). Bei der Instabilität des Internets kann ich ihm aber nicht ganz folgen. Den Ausfall von (z.B.) einem internetbasierenden E-Mail Service habe ich noch nicht erlebt. Kann aber Zufall sein. Sein Fazit finde ich aber richtig. Es wird sicher ein Nebeneinander geben.

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Da haben Sie aber Glück gehabt
mit ihren Mail-Dienstleistern. Meine privaten gmail- und gmx-Accounts waren schon durchaus mal störungsbedingt nicht erreichbar. Und auch der von der Telekom, früher von 1 & 1 und diversen anderen gehostete Mailserver von meiner Büroadresse zickt regelmäßig rum.

Hinzu kommt: Ich bin kein ausgewiesener IT-Experte, aber ich habe in mehr als 20 Jahren aktiver Berichterstattung zu Medien- und Telekommunikationsthemen schon viele Zukünfte kommen und gehen sehen, angefangen von Btx über ISDN bis hin zu interaktivem Fernsehen, Mobilfunk und was weiß ich noch alles an Internet-Gedöns. Wenn mir da einer heute kommt mit "In Zukunft wrden wir alle nur noch...", dann denk ich mir jaja, abwarten, und dann kommt irgendwann ja auch der intelligente Toaster, der mir meine Nachrichtenfeeds auf die Frühstücksbrotscheibe brutzelt. Kurzum: Das wird in der Regel alles nicht so heiß gegessen, wie es von den IT-Strategen und Trendfuzzis hochgekocht wird.

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Die Idee mit dem Toaster sollten Sie mal im Auge behalten. Dafür müssen doch Gelder zu kriegen sein. :-)

Aber Sie haben natürlich recht. Alle Naslang wir ein neuer Trend ausgerufen. Und meist ist es nur heiße Luft. Oder auch alter Kram in neuem Gewand.

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Angst vor goole?
Wieso eigentlich. Wir fahren überdiese "LKW" Mautstellen, wir sind beim Einwohnermeldeamt aka GEZ gemeldet, wir haben ein Handy, Internet, KFZ Zulassung, PROVIDER! unsere Daten werden nach China verkauft,eine "sicheren Reisepass", Paybackkarten, GPS geräte,
und überall wo wir sind sind geheimnisvolle Kameras von irgend jemand die uns überwachen und zuschauen und keiner weiß wem diegehören und was die damit machen.
Wieso dann Angst vor google?

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Google
ist in der vor Ihnen genannten datenschutztechnischen Problemreihe mit Sicherheit nicht das prominenteste oder größte Einzelproblem. Aus dem Melderegister, der Kfz-Halterdatei, der GEZ, der Schufa undsoweiter können wir uns nicht ausklinken, dahängen wir autoamtisch oder von Staats wegen mit drin. Und so paranoid, zur Umfahrung der kennzeichenerfassenden Mautbrücken Umwege in Kauf zu nehmen, bin ich nicht mal annähernd. Aber ich überlege mir schon, ob ich allzuviele von meinen Daten diesem Datensauger aus Mountain View hinterhertragen möchte. Dass z.B. diese Picasa-Kiste ungefragt sämtliche Bilder auf meinem Rechner durchglotzt, stinkt mir schon mal gewaltig. Und zwar nicht etwa, weils da Unkoscheres zu sehen gäbe - sondern schon aus Prinzip.

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